Wieder nutzten wir die lange Frühstückszeit, Dieter mit Ausschlafen, ich mit Surfen und Tagebuchschreiben.
Um Viertel vor 7 schaute ich mal vom Balkon auf die Straße und sah gerade die letzte Gruppe Mönche verschwinden, die zur Morgenspeisung durch die Straße gewandert war.
Wenn wir dieses Schauspiel noch mal erleben wollen, heißt das also, früher aus den Federn.
Als wir kurz vor 10 zum Frühstück kamen – eine überschaubare Angelegenheit, man bekommt an seinem Tisch Kaffee, Tee und Saft, außerdem Ei nach Wahl (aber keinen Speck oder Tomaten oder sonst was dazu), ein knuspriges Baguette, Butter, Marmelade und Obst serviert – schien die Sonne noch etwas zaghaft, aber immerhin. Leider gab sich das bald, und der Himmel zog sich wieder zu.
Da es auch nicht übermäßig heiß war, machten wir uns zu einem Spaziergang durch die stillen Seitenstraßen auf, vorbei an einer Fladenbäckerei.
Die frischen Fladen wurden auf Gestellen am Gartenzaun getrocknet.
Überall bildschöne Häuschen …
Schließlich landeten wir am Kopf der Halbinsel, wo der Nam Kham Fluß in den Mekong mündet. Dort war ein handgeschriebenes Hinweisschild auf eine Brücke.
Wir kletterten also den Abhang hinunter Richtung Fluss und tatsächlich, da war eine ziemlich wackelige schmale Bambus-Brücke. Vermutlich muss sie nach jedem Hochwasser neu gebaut werden, sehr stabil sah sie jedenfalls nicht aus.
Trotzdem wagten wir es, entrichteten je 5000 Kip Brückenzoll und marschierten mutig über die Brücke. Auf der anderen Seite lief ein schmaler Weg am Fluss entlang, der uns zu einem winzigen „Restaurant“, eher eine Art Kiosk, führte, wo wir den Umsatz vermutlich um 100% steigerten, indem wir zwei Cola tranken.
Der Ausblick war nicht schlecht, man konnte den Mekong rauf und runter schauen, die Gemüsegärten auf der anderen Seite sehen und auf den breiten Sandbänken spazieren gehen.
Wir entschieden uns jedoch für das Dorf, es ging noch mal steil den Abhang rauf, durch einen kleinen Wald, dann kam das Dorf, das aber nichts Besonderes war. Deshalb machten wir uns bald auf den Rückweg und gingen erst mal wieder in unsere Lotos Villa, Dieter, um auf dem Balkon zu lesen, ich setzte mich zum Kartenschreiben in den Garten.
Später gab’s wieder Elefantenohr-Kuchen bei den Skandinaviern, nachdem wir noch etliche unbekannte Wats entdeckt und schöne Fotos gemacht hatten…
Die Sonne verzog sich schon früh…
Dann einen Gang über den Nachtmarkt (der allerdings schon gegen 5 Uhr aufgebaut wird, so dass man noch bei Helligkeit sehen kann, was angeboten wird), wo ich drei sehr schöne Seidenschals und eine Tasche erstand, dann zur Post, Karten einwerfen – den Briefkästen traute ich nicht, keiner sah aus, als wäre er in den letzten Jahren mal geleert worden. Und dann versackten wir in einer kleinen Kneipe bei Knoblauchbrot und anderen Leckereien …
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