19. März – Mönche am Morgen, Regen am Mittag …

Nachts tobte wieder ein Gewitter und es regnete ziemlich lange. Da es auch abgekühlt hatte, ließen wir die Klimaanlage aus und die Balkontür auf, um die frische Nachtluft rein zu lassen. Kurz nach 6 war ich wach, es war sehr schwül, aber nicht kalt.
Da wir heute die Mönche sehen wollten, waren wir kurz vor halb 7 auf der Straße. Dort saßen schon die Frauen mit ihren Gaben, die sie den Mönchen in deren große Essenbehälter legen wollten.

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Es dauerte nicht lange, bis die erst Gruppe Mönche auftauchte, und dann ging es in einer fast endlosen Prozession von orangefarbenen Gewändern die Straße entlang. Angeblich sind es bis zu 2.000 Mönche, die sich allmorgendlich von den Gläubigen, die am Straßenrand knien, milde Gaben abholen – für die buddhistischen Laoten ein Weg, sich Vorteile für die nächste Inkarnation zu erwerben.
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Als die Prozession vorüber war, zog es Dieter zurück ins Bett und mich zum Netbook. Leider funktioniert das Internet im Moment noch nicht. Draußen tut sich der Tag schwer, es ist trüb und wird nicht richtig hell.

Irgendwann rafften wir uns doch zum Frühstück auf, die Sonne kämpfte weiterhin mit dem Dunst. Es stand noch der größte und berühmtesten Wat, der Wat Xieng Thong, auf unserer Agenda, der wegen seiner schönen Einlegearbeiten aber nur in der Sonne richtig zur Geltung kommt. Wir machten uns also dahin auf, leider hatte eine lautstarke Gruppe japanischer Touristen die selbe Idee.
Wir hatten allerdings mehr Zeit als die organisierte Gruppe, irgendwann waren wir dann praktisch alleine und konnten in die wunderbare Atmosphäre eintauchen.
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Kleine Schreine mit phantasievollen bunten Einlegearbeiten, die Szenen aus dem Alltag darstellen …
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… der alte Tempel, mit seinen bis fast zum Boden reichenden Dächern …
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die goldene Pracht eines Schreines, in dem die goldene Bestattungs-Kutsche des früheren Königs steht.
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Eigentlich wollten wir ja noch mal zu den Wasserfällen, ich hatte dort letztes Jahr ein kleines Mädchen fotografiert,
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… und wollte den Eltern Abzüge der Fotos bringen – aber es sah wieder sehr nach Regen aus, deshalb verzichteten wir auf den Ausflug. Stattdessen genossen wir unseren Balkon und die Ruhe im kleinen Innenhof-Gärtchen und lasen ein Weilchen.
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Am späteren Nachmittag ging’s noch mal zum Wat Xieng Thong, wir wollten das Nachmittagslicht einfangen. Einige junge Mönche saßen dort auf einer Mauer rum und ich unterhielt mich eine Weile mit ihnen.
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Einer erzählte, sein größter Wunsch sei, einmal Schnee zu sehen und Ski zu fahren – er konnte gar nicht verstehen, dass wir dem Winter entfliehen wollten.

Am Spätnachmittag noch ein langer Spaziergang – vorbei an diversen Tempel (wo wir feststellten, dass es Buddha auch im Doppelpack gibt) …
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.. an kleinen Marktständen …
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… durch gepflegt Straßen mit eleganten Häusern.
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Aber es gibt auch echte hoffnungslose Armut hier, wie dieses Mutter-Tochter-Duo, die offensichtlich vom Einsammeln von Müll und Plastikflaschen leben. Da konnte ich nicht anders und habe den beiden etwas Geld zugesteckt.
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