17. Juni – Stadt-Land-Fluss

Ein Blick aus dem Fenster am frühen Morgen – durchgehend blauer Himmel ohne ein einziges Wölkchen!

Also beste Voraussetzungen für unsere heutigen Pläne, wir wollten „Stadt-Land-Fluss“ spielen: Erst mit dem Schiff den River Dart  von Dartmouth bis Totnes, dort das mittelalterliche Städtchen ansehen, dann mit dem Bus übers Land nach Paignton, einem Seebad, und zum Schluss die Küste entlang mit einem alten Dampfzug nach Kingswear und mit der Fähre über den Fluß zurück nach Dartmouth übersetzen.

Da das Flussschiff um 10:30 ablegen sollte und wir erst noch nach Dartmouth fahren, dort einen Parkplatz finden und ein Ticket besorgen mussten, waren wir schon kurz nach 8:00 fertig – allerdings gab es Frühstück erst ab 8:30. Lynda hatte aber ein Einsehen und fütterte uns schon etwas früher, außerdem versicherte sie uns, bei unserer Rückkehr könnten wir ins Garden Cottage einziehen, unser Gepäck wollte sie selbst dort reinstellen.

Also ging’s los, eine knappe halbe Stunde bis Dartmouth, dort direkt an den Kai, wo die Schiffe anlegen, um uns nach Tickets zu erkundigen. Das Kombi-Ticket mit dem netten Namen „Round Robin“, mit dem wir sowohl das Schiff, als auch Bus, Zug und Fähre nutzen konnten, bekamen wir schnell, aber der freundliche Ticketverkäufer wies uns darauf hin, dass man in ganz Dartmouth nirgends länger als 4 Stunden parken darf. Er empfahl uns einen Park & Ride Parkplatz außerhalb des Ortes, zum Glück hatten wir genug Zeit.

Das Auto wurde abgestellt, die Parkgebühr von 4 Pfund fanden wir ok, eingeschlossen war der Bus vom Parkplatz in den Ort und wieder zurück für zwei Personen. Der Bus kam auch schnell und brachte uns wieder runter an den Kai, wo unser Schiff bereits lag.

Wir sicherten uns Plätze oben auf dem Außendeck, und dann ging’s knapp 1 ½ Stunden im strahlenden Sonnenschein den Dart hinauf.

Zunächst zog Dartmouth vorbei, links auf dem Hügel das imposante rosafarbene Gebäude des „Britannia Royal Navy College“, wo Generationen von Mitgliedern des Königshauses ausgebildet worden sind – auch die Prinzen William und Harry.


Um uns herum jede Menge Yachten und kleine Boote. Dann wurde es ländlicher, grüne Ufer, ab und zu ein imposantes Herrenhaus, hier wohnen die Reichen!



Wir passierten ein Weingut, das auf einer Landzunge weit in den Fluss ragte. In Sharpham wird ein angeblich sehr guter Wein gemacht.

In Totnes angekommen, hatten wir eine gute Stunde Zeit und bummelten durch den hübschen Ort.

Anschließend ging es mit einem Doppeldecker-Bus, oben offen, nach Paignton – ein ziemlich scheußliches, typisch englisches Seebad, massenhaft Spielhöllen und Bingo-Hallen. Nur die pastellfarbenen viktorianischen Häuser haben einen gewissen Charme.

Die letzte Etappe war die Zugfahrt mit einer Dampflock und herrlich altmodischen englischen Abteilwaggons.
Anschließend noch mit der Fähre übersetzen, dann waren wir wieder in Dartmouth.

Zurück im Higher Beeson House richteten wir uns in unserem neuen Zimmer häuslich ein – einem separaten kleinen Gebäude neben dem Haupthaus, mitten im Garten.

Es ist zwar recht nett und geräumig, ganz in Weiß und hellem rauchigem Blau, aber durchgehend gefliest und dadurch leider auch etwas kühl. Aber es gibt zwei riesige gemütliche Sessel vor dem großen Fernseher, in die man sich richtig verkriechen kann, außerdem haben wir den Garten direkt vor den Fenstern.

Und Lizzy, die Perserkatze, kommt abends zu Besuch, kuschelt sich auf meinen Schoß und wärmt wunderbar!

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