18. Juni – Um’s Bolt Head

Irgend jemand meint es gut mit uns – traumhaftes Wetter, auch der Wind hat nachgelassen, also nichts wie los.

Über Kingsbridge, wo wir zuerst einen Sack Wäsche in der Wäscherei ablieferten, ging es Richtung Salcombe.

Auf einem abgelegenen Parkplatz im Nirgendwo stellten wir unser Auto ab – ein guter Wanderführer hat doch so seine Vorteile und lotst einen auch mal zu einem kostenlosen Parkplatz, denn leider kostet in England fast jeder Parkplatz horrend viel Geld.

Der Weg führte zunächst Richtung Salcombe – schon gleich zu Anfang mit Blicken aus der Ferne über den Estuary. Später wird es dann noch deutlich spektakulärer!

Und natürlich wieder mit etlichen der unvermeidlichen “Stiles”, die es in den verschiedensten Ausführungen gibt und die alle verhindern sollen, dass sich das Vieh davon macht – und durch verwunschene Hohlwege.


Oberhalb von Overbecks Garden – einem subtropischen Garten des National Trusts  – stießen wir auf den Küstenpfad, der an hier einem der schönsten Küstenabschnitte Süd Devons entlang führt.



Der Weg war ein Fest für alle Sinne – der Gesang der Landvögel und das Gekreische der Möwen, dazwischen ab und zu das Tuckern eines Bootes, der süße Duft von Farn und Ginster, Geißblatt und Holunder, auch ein bisschen salzige Meeresbrise.

Und dann die Farben! Blassblauer Himmel und türkisfarbenes bis tiefblaues Meer, Boote ziehen schneeweiße Streifen durchs Blau, hellgrüner Farn und dunkelgrüner stacheliger Stechginster, graue und gelbe Flechten auf den Felsen, pinker Fingerhut, lila Heidekraut, gelbe Ginster-Blüten, weiße Margariten…Dazwischen bunte Schmetterlinge, das alles im warmen Sonnenlicht – wer so eine Wanderung nicht genießen kann, dem ist nicht zu helfen.



Dazwischen natürlich wieder die unvermeidlichen Stiles.

Der Weg windet sich auf und ab, fast immer mit unglaublichen Blicken aufs Meer und die Küste.



Am Ende gab’s noch ein bisschen Kletterei und zwischendurch verschwand der Weg auch mal fast völlig in der Vegetation. Aber das kennen wir ja schon bestens seit vielen Jahren!

Wir genossen die Wanderung jedenfalls in vollen Zügen, wanderten weiter, als wir eigentlich vor hatten und waren noch kein bisschen müde, als wir nach knapp 4 Stunden wieder am Auto waren.

Zur Stärkung gab es wenig später einen Cream Tea in South Sands, direkt am Strand, bevor wir uns nach Hause aufmachten.

Abends ging’s zum Essen ins Church Inn in Stokenham – zwar war’s wegen Fußball gerammelt voll, aber wir fanden trotzdem noch einen Tisch. Und das Essen war unerwartet sehr gut und billig.

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