27. Juni 2010 – Fest Week und St. Anthonys Head

Am Vormittag stand Mevagissey auf dem Plan, denn dort findet momentan ein Sommerfest, die Mevagissey Feast Week, statt.

Und um das Ganze (zumindest für einen Bootsfan wie Dieter) noch zu toppen, sollte um 11:00 ein Wettrennen der Fischerboote stattfinden, anschließend die am schönsten dekorierten Boote prämiert werden.

Weil wir wussten, wie knapp Parkplätze dort sind, brachen wir ziemlich früh auf, bekamen aber ohne Probleme noch einen Platz.(Vermutlich sind die Locals alle zu Fuß da – weil sie dann reichlich Bier und Pimms trinken können!

Der ganze Ort war festlich-bunt geschmückt, überall Wimpelketten und Fahnen.

Auch die meisten der Boote im Hafen trugen bunte Wimpel.






Und die Stimmung war einfach nur toll! Eine Menge Leute hatten sich an der Mole beim Leuchtturm versammelt, um dem spektakulären Wettrennen direkt außerhalb des Hafens zuzusehen. Die kleinen und größeren Boote verübten waghalsige Wendemanöver und wir staunten, wie schnell manche waren.

Viel besser als hier mit Fotos sieht man das natürlich im Video:

Später gab es frisch gegrillte Sardinen und ein Glas Pimms (seeeehr lecker!!! Auch wenn 11 Uhr vielleicht noch ein bisschen früh ist für Alkohol …) wurde beides probiert, eine Folklore-Sängerin sorgte für Stimmung.

Wir bestaunten eine auf Eis gelegte Ausstellung von so ziemlich allem, was hier im Meer rumschwimmt und den Fischern ins Netz – von Riesenkrebsen bis zum kleinen Hai.

Dann machten wir uns aber davon, weil wir an unserem letzten Cornwall-Tag noch ein bisschen wandern und außerdem der Fußball-Hysterie (Worldcup-Spiel England : Deutschland) entfliehen wollten.

Am St. Anthony Leuchtturm, direkt gegenüber von St. Mawes, wurde das Auto abgestellt. Zunächst liefen wir an der Küste entlang – leider auf einem Weg, der von so hohem Gebüsch gesäumt war, dass man fast nichts vom Meer sah.


Dann ging es landeinwärts, durch einen kleinen Weiler nach Place.

Eine kleine alte Kirche, ein malerisches Herrenhaus und schöne Blicke über den Fjord nach St. Mawes.



Die letzte Strecke zurück zum Leuchtturm ist unglaublich reizvoll und sehr mediterran – riesige alte, vom Wind bizarr geformte Pinien vor einem wieder einmal südseeblauen Meer, dahinter der weiße Leuchtturm.



Ein Cream Tea in einem kleinen Teegarten direkt beim National Trust Parkplatz stärkte unsere etwas ermatteten Lebensgeister (die eigentlich mit einer Stunde angesetzte Kurzwanderung hatte letztlich 2 ½ Stunden gedauert), dann ging’s zurück nach Pentewan.

Im Autoradio erfuhren wir von der 1:4 Niederlage Englands gegen Deutschland und machten uns etwas Sorgen um mögliche feindselige Reaktionen der Engländer, wenn sie ein deutsches Nummernschild sichteten. Wir wollten – wegen des Festivals in Mevagissey und dem damit verbundenen Trubel – heute in einem winzigen Dörfchen essen, in St. Ewes, bekamen aber etwas Zweifel, ob das eine so gute Idee war.

Aber nachdem wir im Radio hörten, dass selbst die Boulevard-Presse eher auf den Schiedsrichter, der das Tor verweigert hatte, als auf die Deutschen sauer war, riskierten wir es doch – und kein Mensch interessierte sich für uns. Wir aßen unbehelligt unsere Muscheln bzw. einen Crab Salad, nur die Katze des Hauses strich ständig um uns rum.

Morgen geht es weiter nach Wells in Somerset, leider soll uns das gute Wetter – laut BBC – dann aber so langsam verlassen.

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