22. Januar – Ziemlich heiß im Goldgräberland

2011-01-22 Grampians-Goldgräberland 01120:30 Uhr – der Himmel immer noch strahlend blau, immer noch 31°C.

Da die Hitze aber sehr trocken ist, ist sie ganz gut zu ertragen.

Wir sind gerade vom (wieder sehr leckeren) Abendessen in Bendigo zurück, saßen noch eine Weile mit einem Glas Bier am Pool, jetzt zieht es Dieter aber mit Macht zu den Australian Open im Fernsehen.

Aber zurück zum heutigen Morgen. Als ich die Unterkünfte im Internet gesucht und gebucht hatte, habe ich sehr darauf geachtet, nicht in einem “klassischen” Aussi-Motel zu landen – die haben in der Regel Ziegelwände in den Zimmern und sind ziemlich düster.

Bisher hat das auch ganz gut geklappt, die Zimmer waren alle hell und freundlich. Die Kookaburra Lodge war die erste Ausnahme – düster-rote Ziegelwände, Holz an der Decke, sehr rustikal, und an der Beleuchtung wurde auch ziemlich gespart. Aber das Zimmer war geräumig und hatte alles, was man so braucht, inkl. Kängurus vor der Tür. Und es war ja außer uns praktisch niemand da.

Heute morgen dauerte es in dem dunklen Zimmer allerdings eine Weile, bis ich realisierte, dass wir einen strahlenden Sonnentag hatten. Bei 18° starteten wir kurz nach 10 Uhr in Halls Gap, in Ararat waren es schon 24°, in der Goldgräber-Ebene waren wir bei 26°, im Laufe des Tages wurden es 34°. Ararat ist eine typische Goldgräberstadt, sieht ein bisschen aus wie die Kulisse für einen Western.

Die Fahrt war relativ ereignislos – wenn man mal davon absieht, dass ich eine Flasche des süffigen australischen Rotweins, von dem wir abends noch getrunken hatte, nicht richtig zugeschraubt hatte. Sie kippte um und der Inhalt verteilte sich im Wagen! Zum Glück ist der Teppichboden schwarz – aber der Geruch war schon atemberaubend …

Wir verbrachten eine ziemliche Weile mit Schadensbegrenzung, mindestens 3 Packungen Tempos mussten dran glauben. Trotzdem brachten wir die Fahrt ohne weitere Probleme hinter uns. Dieses Mal vorwiegend durch hügeliges Land und immer wieder durch Wälder, mal waren es dunkle Pinien, mal Eukalyptus-Wälder – es roch oft wie in einem Erkältungs-Bad (mit dezenter Rotweinnote 😉 )

In Ballarat legten wir einen Stopp ein, in unserem Loose-Reiseführer war die Rede von vielen eindrucksvollen alten Gebäuden, aber das hielt sich doch ziemlich in Grenzen.

Der Bahnhof war allerdings durchaus sehenswert!

Bendigo, eine weitere alte Goldgräber-Stadt, erreichten wir bei brütender Hitze am Nachmittag. Trotzdem wanderten wir noch etwas herum und waren ziemlich beeindruckt.

Obwohl die Stadt eher klein ist (einwohnermäßig – denn selbst die kleinsten Orte bedecken hier riesige Flächen, weil die Häuser einstöckig und von großen Grundstücken umgeben sind), hat sie eine stattliche Kathedrale, ein wirklich imposantes Rathaus und sogar die örtliche Schule sieht aus wie ein englisches Herrenhaus.

Queen Victoria wacht am Rathaus …

Die imposante Kathedrale von Bendigo.

Die Schule

Immer wieder sahen wir tolle Vögel – schneeweiße Kakadus, bunte Papageien, manche bestens getarnt und im Gras kaum auszumachen, schwarzweiße rabenähnliche Vögel, die die seltsamsten Töne ausstoßen – sie imitieren andere Vögel – sogar Emus rannten über ein Feld (allerdings zu schnell für die Kamera).


Nachdem wir die Sehenswürdigkeiten von Bendigo ausgiebig gewürdigt hatten, schauten wir, was die Stadt kulinarisch so zu bieten hat – und waren von dem fast französisch-mediterranen Flair und einer erstaunlichen Auswahl von Bars und Bistros überrascht.

Diese Straße mit vielen Cafés und Bistros könnte auch irgendwo in Frankreich sein. Auch das Essen in einem Straßencafé, unter großen alten Bäumen in der warmen Abendsonne, war mediterran und ausgesprochen lecker.

Unsere heutige Strecke:

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