25. Januar – Always look on the Bright side of life …

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Eben hat sich ein Schwarm Kakadus mit lautem Gekreische in einem hohen Baum für die Nacht niedergelassen.

Vor unserer Terrasse duften Rosmarin und Lavendel, der Bach – etwa 30 m entfernt – plätschert munter vor sich hin. 
Am Himmel jagen sich Wolken, immer mal wieder kommt die Sonne nochmal durch.

Es ist etwa halb acht abends in Bright, in den Alpen Victorias und wir sitzen vor einem zauberhaften Chalet auf einer kleinen Holz-Terrasse bei einem Glas Wein, sehen zu, wie die Dämmerung sich langsam ausbreitet und finden das Leben gerade mal wieder ziemlich schön!

Der ganze Tag war ein Traum, einer aus der Kategorie “fast zu schön, um wahr zu sein”. Intensiv blauer Himmel am Morgen, ein wunderbares Frühstück (begleitet von Roberts Kommentaren), anschließend mussten wir uns noch seine zahmen Papageien ansehen.

Versehen mit vielen guten Wünschen unseres Gastgebers machten wir uns auf in die Berge. Das Land wurde schnell hügelig, erinnerte stark ans Allgäu (nur die Kühe fehlten).
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Kleine Bäche schneiden tiefe Schluchten ins Land. Glatte, schräge Granit-Hänge, auf denen sich nichts halten kann …. und Blicke von oben auf eine ausgedehnte Berglandschaft mit saftig-grünen Tälern dazwischen.
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Immer wieder aber auch weite Strecken, wo schwarze Baumskelette stehen und von verheerenden Waldbränden zeugen – dazwischen aber auch schon wieder viel junges Grün.

Und dann die Warnschilder – ich wollte, wir würden zumindest eines der dort abgebildeten Tiere mal zu Gesicht bekommen!!! Wobei ich bei dem seltsamen Wesen ganz rechts immer noch rätsele, was das wohl sein könnte …

Unsere Tagesetappe und Station für die nächsten zwei Tage ist Bright – ein idyllisches Örtchen, an einem kleinen Wildbach gelegen. Selten haben wir uns auf Anhieb irgendwo so wohl gefühlt- und das liegt nicht nur an unserer zauberhaften Unterkunft in den “Merrimeet Cottages.

Mit dem Cottage haben wir das große Los gezogen – ich hatte es eher zufällig im Internet entdeckt und war von dem englischen Ambiente begeistert. Aber die Realität ist besser als alle Internet-Fotos: Ein Chalet mit großem, sehr gemütlich(ein bisschen skandinavisch) eingerichtetem Wohnraum mit Küchenzeile, inkl. guß-eisernem Kaminofen, für den es – leider/gottseidank?? – zu warm ist, ein kleines Schlafzimmer und eine wunderbare Holz-Terrasse zum Fluss hin, eingebettet in einen Garten, der eine wahre Duftorgie ist – blühende Sträucher, Kräuter, Blumen – einfach himmlisch!!!

Von unserem Chalet aus sind es nur ein paar Schritte zum Bach, eiskalt und ziemlich lebendig.
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Der Wermutstropfen – schon wieder schwächelt das Internet! Und das W-LAN im Biergarten der kleinen Brauerei, auf das uns das InfoCenter freundlich verwiesen hatte, reicht zwar, um Mails zu lesen – aber ansonsten gibt es nicht viel her.

Vielleicht sollte ich mich aber auch mal von dem Ehrgeiz, tagtäglich zu berichten, verabschieden und einfach nur genießen, was sich hier bietet.

Z.B. habe ich vorhin in der Laundry mitten im Ort fasziniert 10 Minuten lang meiner Wäsche beim Trocknen im großen Wäschetrockner zugesehen – irgendwie traute ich mich nicht, sie sich selbst zu überlassen (schließlich hätte jeder den Trockner anhalten können und wir wären dann ohne Hosen und T-Shirts da gestanden). Es hat irgendwie was Meditatives, vor so einem großen Bullauge der herumwirbelnden Wäsche zuzusehen….

Aber mitten in der Natur auf der Terrasse mit einem Glas Wein zu sitzen und die Müdigkeit immer mehr zuzulassen, hat auch etwas …

Das war die Route des Tages:

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