9. Februar – In die Blauen Berge

P1090928Heute haben wir alle Kaloriensünden der letzten Tage wieder getilgt!!!

Gefühlt sind wir heute sicher 20 km gelaufen, wahrscheinlich waren es deutlich weniger, aber dafür ging es viel rauf und runter.

Es begann schon am Morgen – die Koffer mussten runter zum Portier geschafft werden.

Dass hieß: Mit dem ganzen Gepäck erst mal mit dem Aufzug bis zur Lobby/Rezeption im 8. Stock fahren (unser Zimmer war im 22.Stock). 

Anschließend quer durch die gesamte Lobby zu einem weiteren Aufzug zum Ausgang im Erdgeschoss. Und dann noch bis zur Gepäck-Aufbewahrung …

Service wie in Asien, wo man mal kurz an der Rezeption anruft und dienstbare Geister sich dann um das gesamte Gepäck kümmern, ist in Australien eher selten.

Einen Koffer und eine Tasche blieben die nächsten beiden Tage im Hotel, nur ein Koffer kam mit. Auch den wollten wir allerdings nicht durch die gesamte Stadt bis zur AVIS-Station schleifen, sondern erst mit dem Mietwagen abholen.

Dass wir das Auto nicht an der AVIS-Station direkt um die Ecke abholen konnten, sondern quer durch ganz Sydney nach Southern Cross mussten, fanden wir nicht gerade toll – die AVIS-Station in der Stadtmitte akzeptiert jedoch keine bereits im voraus bezahlten Buchungen!!!! Unser TUI-Voucher bescherte uns also einen Trip quer durch die Stadt (aber dank Wochenticket für alle Verkehrsmittel keine zusätzlichen Kosten.)

Wir tigerten los, zuerst zum Büro von Malaysia Airlines, weil wir festgestellt hatten, dass wir auf dem Flug Sydney-Kuala Lumpur noch keine Sitzplätze hatten. Und da Dieter regelmäßig Albträume bei der Vorstellung bekommt, neben ihm könnte wieder ein 200 kg-Mensch sitzen, wollten wir unbedingt Plätze in den 2er-Reihen an den Außenseiten – in der Mitte sitzen 5 Leute nebeneinander!!!! Aber am Büro standen hing ein Zettel, dass Malaysia Air ihren Sitz in den Flughafen verlegt hat – also müssen wir auf den möglichst frühen Online Check-In hoffen …

Weiter … zur U-Bahn-Station und bis Southern Cross. Wie sich herausstellte, ist dies der Rotlicht- und Backpacker-Bezirk. Nach einigem Suchen fanden wir das AVIS-Büro und wickelten die Formalitäten ab. Unser neues Auto (ein “Holden”, bei uns als Opel bekannt) ist tatsächlich brandneu – gerade mal 1.046 km hat es auf dem Tacho! Offenbar kauft AVIS im Januar immer Nachschub für seine Flotte, und wir kamen so fast überall in den Genuss nagelneuer Autos.

Zurück zum Swissotel, Koffer abholen, und anschließend raus aus Sydney. Das hört sich allerdings einfacher an als es war – die Stadt ufert dermaßen aus, dass es letztlich über eine Stunde gedauert hat, bis wir den letzten Vorort hinter uns hatten.
Nach einer weiteren Stunde (und einem kurzen Einkaufsstopp bei Aldi) kamen wir in die Blue Mountains. Leider ging es über die nächsten 50 km durch eine permanente Baustelle – der Great Western Highway wird gerade komplett erneuert. Und das bedeutete Ampeln, Beschränkungen, Staus und ein komplettes Durcheinander auf der Straße.

Trotzdem fanden wir schon auf dem Weg zu unserem Ziel, der kleinen Stadt Katoomba, ein paar Highlights. In Wentworth Falls machten wir einen kurzen Abstecher und wurden mit einfach grandiosen Blicken über die Berglandschaft belohnt.



Uns verschlug es wirklich die Sprache – so eine märchenhafte Landschaft hatten wir noch nie gesehen! Kilometerweit erstrecken sich Eukalyptuswälder, deren silberblaue Blätter und der Dunst, der aus den Bäumen aufsteigt, der Bergregion den Namen gegeben hat.

Über allem liegt ein blauer Hauch. Schroffe rote Sandsteinklippen, Wasserfälle, tiefe Täler – und eine wunderbare Stille, nur durchbrochen vom Rauschen der Wasserfälle und dem Gesang der Vögel.


Wir ließen uns Zeit, stiegen immer mal wieder ‘zig Stufen zu einem Lookout hinunter (und anschließend wieder hinauf) und genossen die unglaubliche Ruhe, die diese Landschaft verströmt. Und bestaunten auch die Pflanzenwelt.

Erst am späten Nachmittag kamen wir in Katoomba an, wo wir zwei Tage bleiben wollen. Unsere Unterkunft im  Lurline House war mal wieder eine sehr positive Überraschung – ein kleines Haus mit viel Charme, einem Himmelbett im (allerdings sehr kleinen) Zimmer und super netten Gastgebern.

Außerdem liegt es nur wenige Meter von der Hauptattraktion der Gegend entfernt – den “Three Sisters”, drei monumentale Felsen, die einer Legende zufolge drei verzauberte Schwestern darstellen.

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