14:00 Uhr – Flughafen Singapur
Wir hatten die Wahl – entweder in ca. 5 Stunden direkt von Phuket nach Bali zu fliegen oder mit Zwischenlandung in Singapur, das dauert dann ca. 9 Stunden. Aaaaber – bei der kurzen Version ging Flug schon um 6:20, also Aufstehen etwa um 3:30, um rechtzeitig am Flughafen zu sein.
Vor 20 Jahren hätten wir einfach durchgemacht und wären wohl gar nicht ins Bett gegangen, aber inzwischen …
21:30 Uhr – Hallo Bali!
Wir haben es geschafft – zwar mit ziemlicher Verspätung und da kein online Check-In möglich war, mussten wir die Plätze nehmen, die beim Check-In am Schalter noch frei waren, und das waren die verhassten Sitze in der Reihe vor dem Notausgang, wo man die Lehnen nicht zurückstellen kann!!! Also 2 1/2 Stunden aufrecht sitzen ….
Aber die waren irgendwann auch mal rum, kurz nach 19:00 landeten wir auf Bali. Dort war es bereits stockfinster. Unsere Uhren standen noch auf 18:00 Uhr, Phuket ist eine Stunde hinter Indonesien, da weiter westlich.
Es hatte offenbar heftig geregnet, überall standen Pfützen, aber die Regenzeit ist ja noch nicht vorbei.
Bei der Immigration hatten wir Riesenglück: Durchs Internet vorinformiert, hatten wir 25$ pro Person griffbereit in der Hand und steuerten bereits auf den Schalter zu, an dem man die Visagebühr bezahlen musste, als unsere Mitflieger noch orientierungslos durch die Halle irrten. Und auch am Visaschalter ging es schnell. Da unsere Koffer schon auf dem Karussell rumschwirrten, als wir dort ankamen, schafften wir es, vor dem allgemeinen Ansturm aus dem Terminal rauszukommen.
Alle Versuche, uns Hotels, Taxis, Sightseeing usw. anzubieten, ignorierend und unter Missachtung der zahlreichen Moneychanger, die ihre Dienste anboten, steuerten wir ins Freie und gleich nach rechts, wo – wie wir ebenfalls dank Internet wussten – ein paar Geldautomaten sein sollten. Leider hatte ich nur noch sehr verschwommene Vorstellungen vom Wechselkurs, aber eines hatte ich mir gemerkt: Nur an Automaten gehen, die 100.000er Scheine enthalten (das sollte angeblich per Aufkleber mitgeteilt werden) und immer den Höchstbetrag abheben.
Und tatsächlich, die Automaten waren rechts vom Ausgang in einem kleinen verglasten Raum, drei Stück, und auf jedem stand auch wirklich drauf, mit welchen Geldscheinen sie bestückt waren! Im Handumdrehen mutierten wir zu Millionären, zogen 2 Millionen Rupien aus dem einen und 2,5 Millionen aus dem anderen Automaten (insgesamt ca. 350 € – wir müssen ja unseren Guide Uja noch bezahlen). Und als sich dann noch ein Taxifahrer fand, der den offiziellen Taxipreis von 95.000 RP unterbot, schlugen wir sofort zu.
Viel erkennen konnten wir in der Dunkelheit nicht, der Verkehr war heftig, Häuser und Läden am Straßenrand erinnerten an Malaysia. Unser Hotel “The Westin” befindet sich nicht in einem gewachsenen Ort, sondern – das wussten wir bereits – in dem ausschließlich für Touristen angelegten Gebiet von Nusa Dua. Eingebettet in eine üppige Parklandschaft steht dort eine Reihe von Hotels direkt am Strand – das Ganze wurde nach den Anschlägen vor einigen Jahren hermetisch von der “normalen” Welt abgeriegelt.
Was wir beim ersten Blick draußen sahen, war ausgesprochen schön – das Wasser schimmerte klar im Mondschein, ringsum üppigste Tropen-Vegetation im Garten des Westin … wie’s bei Tag aussieht, werden wir erst morgen sehen…
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