Trotz einer Haupt-Durchgangsstraße vor dem Haus schliefen wir wie die Murmeltiere. Die schottische Hochlandluft macht ganz schön müde.
Kurz vor 9 saßen wir bereits beim Frühstück – Zara war alleine, Peter hatte sich schon zum Angeln an den/die Ness verkrümelt – es war trüb, aber trocken und laut Wetterbericht sollte es auch so bleiben.
Die Weiterreise führte erst mal nach Nordwesten, Richtung Beauly, den Moray Firth auf der rechten und saftige Wiesen auf der linken Seite.
Beauly ist eigentlich nichts Besonderes, wäre da nicht die Ruine einer alten Klosterkirche aus dem 12. Jh. Augustinermönche hatten das Kloster erbaut und seinen Namen bekam der Ort von Maria Stuart, die angesichts der schönen Landschaft ausgerufen haben soll “Quel beau lieu!”
Um die Kirche ein alter Friedhof, wo schiefe Grabsteine im Gras unter uralten Bäumen stehen.
Weiter ging es durch die Highlands – wir staunten immer wieder, wie sich die Landschaft fast nahtlos laufend komplett verändert. Von lieblichen Flussauen mit grasenden Kühen über dichte Wälder hin zu den nahezu kahlen Hügeln und Hochmooren mit braunen Heidekraut-Büscheln und blühendem Ginster.
In der Ferne immer mal wieder ein Loch oder ein Firth…..
Die Falls of Shin waren uns einen größeren Umweg wert – immerhin sollen dort Lachse auf ihrem beschwerlichen Weg zu ihren Laichplätzen zu sehen sein. Die Falls waren letztlich einige größere Stromschnellen, Lachse gab es keine zu sehen, aber der Weg, der Wald, die Natur waren unglaublich beeindruckend – wild und gleichzeit sehr friedvoll.
Zurück an der Küste machten wir halt am Castle Dunrobin – Familiensitz der berüchtigten und blutrünstigen Sutherlands.
Aber so brutal die Sutherlands auch gewesen sein mögen, ihr Schloss ist bezaubernd schön! Ein fast weißes Märchenschloss erhebt sich auf einer Anhöhe direkt am Meer, zu seinen Füßen ein wunderschöner Garten.
Weiter ging es die Ostküste entlang und wir entdeckten ein paar ungemein idyllisch gelegene Friedhöfe, die dem Begriff “Seelenruhe” eine ganz neue Bedeutung geben:
Bei dunklem Himmel und einigen Regentropfen kamen wir in Wick an und fühlten uns in Hazelrigg, unserer Bleibe für die nächsten zwei Tage, auf Anhieb wohl: Ein riesiges, sehr komfortables (und mollig warmes) Zimmer unterm Dach und eine sehr nette Wirtin!
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