Jetzt sitze ich in der Lobby, wir haben ein gemütliches Frühstück hinter uns und gerade ausgecheckt.
Und was glaubt ihr, was ich eben an der Rezeption erfahren habe: Vor zwei Jahren haben Angelina Jolie und Brad Pitt in unserem Bungi, in unserem Bett geschlafen!!!!
Zum Beweis zeigte mir die nette Dame an der Rezeption jede Menge Fotos…. Wenn wir das gewusst hätten!
Ich hab den ganzen Tag überlegt, ob ich wohl besser oder schlechter geschlafen hätte, wenn ich das vorher gewusst hätte. Trotz aller Romantik war das Bett nämlich alles andere als bequem – es war so hart, dass wir genauso gut auf dem Boden hätten schlafen können. Aber vielleicht wurde es ja nach der Übernachtung des Glamour-Paares in Beton gegossen?
Trotzdem – das Fern-Resort war wirklich unglaublich schön. Wir sahen uns morgens noch ein bisschen um – und stellten fest, dass der Bungalow Nr. 39 wirklich der aller-aller-schönste war. Ganz allein steht er am Rande der Reisfelder, weit und breit keine Nachbarn, der kleine Bach wurde wie ein Wassergraben um das Häuschen herumgeleitet, der Zugang war nur über eine kleine Brücke möglich – vielleicht wurde er ja für Brangelina extra erbaut?
Blick auf den Eingang von Bungalow 39
Blick von der Terrasse von Bungalow 39
Kaum zu sehen – unser gut versteckter Bungalow!
Wir (ähm – ich … mein Reisegefährte war von all dem Glamour völlig unbeeindruckt!) rissen uns schließlich los und besuchten erst mal noch den hoch über Mae Hong Son thronenden schneeweiß-goldenen Wat Doi Kong Mu, von dem man einen tollen Blick auf die Stadt und die Berge hatte.
Dann schnurrte Goldie wieder den Berg runter und Richtung Süden. Weil Goldie doch ein bisschen schwach auf der Brust ist, mussten wir auf Abstecher zu den Bergdörfern verzichten, denn wir wollten nicht riskieren, an irgend einem Steilhang hängen zu bleiben.
Vor 3 Jahren waren wir noch in viele Dörfer gefahren, auch bis hoch zu den “Microwave-Mious” – die heißen wirklich so, weil oben bei dem Dorf ein riesiger Sendemast steht – aber damals hatten wir auch ein Auto mit 4-Rad-Antrieb.
Stattdessen fuhren wir zu einem Wasserfall – der war zwar eher kläglich, aber dafür landeten wir mitten in einem Zeltlager voller Mönche und Nonnen, die Frauen in weißen, die Männer (alle ziemlich jung) in orangen Roben. Wobei die Jungs auch schon mal ein Handy dabei hatten ….
Weiter ging’s über die Berge, rauf und runter, mit vielen Kurven und immer wieder spektakulären Blicken.
Am späten Nachmittag kamen wir nach Mae Sariang, ein geschäftiges kleines Städtchen, das vom Tourismus kaum berührt wird. Wenn überhaupt, kommen hier vorwiegend Leute her, die im Salween Nationalpark wandern wollen.
Unsere Unterkunft im Riverhouse Resort war einfach, aber blitzsauber und mit einem schönen Blick auf den Fluss.
Dass das Bett noch härter war, als das letzte, merkten wir erst später …
Vorher kam noch ein Bummel über den kleinen Nachtmarkt, ein Chang-Bier mit Blick auf die Verkaufsstände, leckeres Essen auf einer Holz-Terrasse über dem Fluss, der Vollmond, der sich im Wasser spiegelte, die völlig entspannte Atmosphäre in der kleinen Provinzstadt Mae Sariang.
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