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Ausschlafen!!!
Naja, ein bisschen, denn heute ging es erst um 9:00 los.
Damit war das Aufstehen zwar immer noch eine äußert frische Angelegenheit, aber immerhin konnten wir schon bei voller Sonne frühstücken!
Und heute gab es Banana-Pancakes, wieder sehr lecker. MeeMee ist eine wirklich gute Köchin!
Unser Ziel war der Markt von Phaung Daw Ou und dort wollten wir nicht nur das Marktgeschehen erleben (und natürlich die berühmte Pagode mal wieder sehen), sondern vor allem die Abfahrt der Bauersfrauen beobachten. Es ist ein tolles Schauspiel, wenn die Frauen mit ihren riesigen Körben in die langen schmalen Boote einsteigen und den Rückweg in ihre Dörfer antreten – erst ein Stück per Boot, dann einen langen Marsch zurück in die Berge.
Aber erst mal ging es über den See, wo wir wieder den Fischern zusahen und den Bauern, die Seegras vom Grund des flachen Sees (er ist nur zwischen 1 – 2 m tief) als Dünger für die schwimmenden Gärten ernteten.
Auf dem Markt direkt hinter der großen Pagode von Phaung Daw Ou wimmelte es nur so von Touristen, allerdings kam das nicht ganz unerwartet, denn da der Ort sehr zentral mitten im See liegt, wird er von allen Reiseveranstaltern angefahren.
Die wirklich schönen untouristischen kleinen Märkte in den unbekannten Dörfern hatten wir in der Vergangenheit schon mehrfach aufgesucht, dieses Mal hatten wir das See-Programm aber etwas verkürzt, zum einen, weil es einfach recht kühl war, zu anderen, weil wir uns auch ein bisschen auf dem Land rings um den See umsehen wollten.
Trotzdem war der Markt ein Erlebnis, auch die Pagode mit den 5 kaum erkennbaren Statuen – 3 Buddhafiguren und 2 weitere, die derart mit Goldplättchen beklebt wurden, dass sie nur noch wie Kegel aussehen! Sie genießen jedoch allerhöchste Verehrung und werden alljährlich im Oktober in einer feierlichen Prozession zu allen Dörfern am See gefahren. Der direkte Zugang zu den vergoldeten Statuen ist übrigens nur Männern gestattet!
Die prunkvollen vergoldeten Boote mit den Vogelköpfen, in denen die Statuen transportiert werden, liegen direkt neben der Pagode.
Wir trödelten genüsslich über den Markt, der trotz Touristenrummel wunderschön ist.
Später sahen wir den Marktfrauen beim Vespern, Einpacken und bei der Abfahrt zu.
Anschließend gab es in einem schwimmenden Restaurant eine leckere Suppe, und auf der Heimfahrt fuhr Myo Myo noch durch ein paar stille kleine Dörfer mitten im See.
Schulbus” am Inle See – schon die Kleinsten können mit Booten umgehen.
Vorbei an schwimmenden Gärten, in denen emsig gearbeitet wurde, ging es in der Nachmittagssonne langsam zurück.
Die langen Bambusstecken dienen dazu, die schwimmenden Beete am Grund des Sees zu befestigen. Zieht man so einen Stecken raus, kann das ganze Beet einfach ein Stück verschoben werden, um z.B. eine schmale Fahrspur für ein Kanu zu schaffen, von dem aus die Beete bearbeitet werden.
Kurz vor der Anlegestelle stoppte Myo Myo noch an einer Pagode am Ortseingang von Nyaungshwe, einem Traum in Weiß und Gold. Ihre schmalen goldenen Stupas und den riesigen sitzenden Buddha hatten wir schon von der Terrasse unseres Bungalows aus in der Ferne gesehen.
Die drei Zwerge kamen gerade aus der Schule und wollten unbedingt fotografiert werden! Auch im Städtchen gibt es immer was zu sehen …
Hauptstraße von Nyaungshwe
Thu Thus kleines Reisebüro – es liegt nur ein paar Meter vom Markt entfernt
Weil das lange Sitzen im Boot uns ein bisschen steif gemacht hatte, wollten wir uns heute mal eine Massage gönnen – auch hier konnte Thu Thu helfen: Eine ihrer Schwestern (sie hat 4!) und ihre Schwägerin haben eine entsprechende Ausbildung.
Wir kletterten über eine enge steile Treppe in ein Zimmer über Thu Thus Laden und ließen uns eine Stunde lang durchkneten. Die burmesische Massage-Techniken ähneln denen der Thais, also kneten, drücken und ziehen, manchmal durchaus schmerzhaft, aber hinterher fühlt man sich so richtig neu sortiert. Der Spaß kostete 5 000 Kyat pro Person, also knapp 5€.
Dann ging’s erst mal nach Hause, wobei der Weg dorthin auch wieder jede Menge Sehenswertes bietet.
Warum immer nur mit dem Hund Gassi gehen, wenn man einen stattlichen Eber hat?
Das Princess Garden in der Nachmittagssonne
Der Garten ist ein kleines Paradies – es gibt sogar einen Pool. Bei den derzeitigen Temperaturen wird er allerdings eher selten genutzt 😉
Zurück im Hotel wurden wir, wie immer bei der Rückkehr, mit zwei großen Gläsern Fruchtshake verwöhnt, ich stieg gleich unter die Dusche, um die restliche Nachmittags-Wärme noch zum Haare waschen auszunutzen.
Später gab es noch ein Bier auf unserer Terrasse in der warmen Abendsonne.
Als wir uns fürs Abendessen einpacken wollten, stellte ich entsetzt fest, dass meine Steppjacke verschwunden war – offenbar im Boot liegen geblieben. Das war natürlich wenig schön … Notgedrungen wickelte ich mir deshalb über meine beiden Fleece-Pullis noch einen großen dicken Schal um die Schultern, den ich in Bangkok erstanden hatte, denn es war weiterhin bitterkalt, so bald die Sonne weg war.
Immerhin gab es ein sehr gutes Essen im Green Chilli, ein bisschen scharf, das wärmte wenigstens von innen, und dann wieder eine äußerst frostige Nacht.
Aber inzwischen haben wir uns schon ziemlich gut mit der Situation arrangiert – das kleine Hotel ist uns bereits richtig ans Herz gewachsen, der Eigentümer und das gesamte Personal sind unglaublich herzlich und die Anlage ist insgesamt top-gepflegt. Vor allem der Garten ist eine Pracht und der Blick – zum Träumen …
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