26. Januar – Schluss mit der Ruhe: Vom Strand nach Yangon

Burma 915Unser Flieger ging um 10 Uhr, also mal wieder etwas früher raus als die letzten Tage. Beim Frühstück noch ein letzter wehmütiger Blick über den Pool zum Meer.

Ob wir wohl nochmal hierher kommen werden?

Die geplanten massiven Preiserhöhungen lassen es eher unwahrscheinlich erscheinen ….

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… dann ging’s zum Flughafen von Thandwe.

Gepäckbänder gibt es nicht, die Koffer werden in Handarbeit auf kleine Wagen verladen und stehen dann erst mal bis zur Ankunft des Fliegers völlig unbeaufsichtigt in der Auffahrt zum Rollfeld herum. Unsere Koffer sind übrigens auf dem vorderen Wagen, die beiden unteren vorne links.
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Man kann also selbst auf sein Gepäck achten und zusehen, wie sie verladen werden, und einige Leute passen auch ganz akribisch auf und lassen ihre Koffer keine Sekunde aus den Augen!

Mit nur einer halben Stunde Verspätung flogen wir los (für Myanmar ist das seeehr pünktlich!), waren gegen Mittag wieder in Yangon und 30 Minuten später zum 2. Mal auf dieser Reise im Traders. Dieses Mal klappte es mit einem Zimmer mit Shwedagon-Blick – wir waren begeistert von unserer tollen Aussicht, auch wenn es ein bisschen diesig war und wegen des getönten Fensters etwas blaustichig.
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Auch der Blick durch das kleine Seitenfenster zum Bogyoke Market (Scotts Market), das ist das Gebäude rechts mit der kleinen weißen Kuppel, war schön.
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Witzig war auch das Hotel “east”, direkt gegenüber vom Traders – eine Farbe wie Erdbeereis und sehr schmal und hoch. Aber nicht nur der Ausblick, auch das Zimmer selbst war wieder schön und vor allem sehr hell.
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Trotz allem zog es uns nach draußen – erst mal ging es kurz zum Markt, ich wollte sehen, ob es nicht noch ein paar nette Souvenirs dort gibt. Außerdem tauschten wir einen Teil unserer Kyat-Barschaft wieder in Euro um, denn wir hatten erheblich weniger verbraucht als wir eingetauscht hatten.

Dann nahmen wir ein Taxi ans Wasser, zum Kandawgyi See. Von dort hat man nicht nur einen schönen Blick auf die Shwedagon-Pagode
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sondern hier schwimmt auch der Karaweik, ein Nachbau der legendären königlichen Barke. Er schwimmt natürlich nicht wirklich, sondern ist aus Beton und enthält ein Restaurant, in dem jeden Abend eine Kulturschau mit Buffet stattfindet. Irgendwie schon ziemlich beeindruckend.
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Am Seeufer und zum Teil auch über den See verläuft ein hölzerner Steg auf Stelzen, auf dem man wunderbar übers Wasser wandeln kann. Zwar kostet es, wie so vieles in Myanmar, für Ausländer eine Gebühr von 2 US$ oder 2000 Kyat, aber das war es uns wert, aus dem Verkehrsgewühl raus zu sein.
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Nach einiger Zeit kamen wir am Kandawgyi Palace Hotel vorbei (dort hatten wir auch schon einige Male genächtigt – im Moment ist es aber eine ziemliche Baustelle) und näherten uns dann so langsam der Shwedagon Pagode.
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Die war auch unser Ziel – erst mal mussten wir aber eine mehrspurige Straße überqueren und einen kleinen Hügel hinaufgehen, eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit in der heißen Nachmittagssonne! Schließlich hatten wir es aber geschafft und hechelten mit letzter Kraft zum nächstgelegenen Aufgang. Dies war der Ausländer-Eingang, der sich von den anderen Eingängen dadurch unterscheidet, dass man mit einem gläsernen Aufzug nach oben fahren kann, statt die ziemlich lange Treppe zu benutzen.

Heute war uns das auch mehr als recht, wir zogen unsere Schuhe aus, verstauten sie im Rucksack, zahlten rasch unsere 5$ Eintritt pro Person und schwebten nach oben.
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Egal wie oft wir die Shwedagon-Pagode besuchen (und wir waren inzwischen schon wirklich oft dort) – der erste Eindruck ist immer wieder einfach überwältigend. Es ist ja nicht einfach nur eine Pagode, auch wenn der fast 100m hohe große goldene Chedi in der Mitte natürlich unglaublich beeindruckend ist. Es ist vielmehr eine fast unüberschaubare Ansammlung von Pagoden und Statuen, von Schreinen und Buddhafiguren auf über 60 000 qm, das Nationalheiligtum der Burmesen und sicher eines der ältesten sakralen Gebäude der Welt.

In diesem Jahr wird das 2 600-jährige Bestehen der Pagode gefeiert, angeblich soll die Pagode noch zu Lebzeiten Buddhas, erbaut worden sein und Haare Buddhas enthalten.
Alleine der zentrale Chedi ist mit 60 Tonnen Gold belegt, die Spitze mit Edelsteinen besetzt, ganz oben befindet sich ein 76-karätiger Diamant. Auch ansonsten glitzert es überall kräftig, und wo der Glanz mal etwas nachlässt, wird sofort ausgebessert.
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Rings um den großen Chedi stehen hunderte schmaler goldener Schreine, in jedem sitzt oder steht eine Buddhafigur.
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Mönche und Nonnen wandeln andächtig über die Marmorfliesen.
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Manche richten sich offenbar auch zu Füßen eines Buddhas quasi häuslich ein.
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Andere sind ins Gebet versunken …
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Buddhas gibt es reichlich.
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Aber es ist auch Raum für andere Heilige – z.B. Nats, das sind Geister, die oft in den erstaunlichsten Verkörperungen dargestellt werden.
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Es herrscht ein reges Kommen und Gehen, dennoch ist es sehr ruhig, mal abgesehen von den gelegentlichen Gebetsrezitationen, die über Lautsprecher zu hören sind.
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Gläubige waschen Buddhafiguren und ihre “Geburtstiere” (jeder Wochentag hat sein eigenes Tier – der Mittwoch hat sogar zwei). Das soll Glück bringen.
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Die Pracht ist unvorstellbar – trotzdem hat es nicht Protziges.
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Auch das Fegen des Bodens bringt Verdienste und man sieht oft junge Leute, die den Marmorboden blitzblank fegen.
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Immer wieder gibt es neue, faszinierende Perspektiven.
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Wir blieben bis kurz vor Sonnenuntergang, nach einem letzten Blick auf die inzwischen in der Abendsonne rötlich glänzende Pagode.

Obwohl die Anlage auch bei Dunkelheit, wenn alle Pagoden beleuchtet sind, besonders reizvoll ist, waren wir heute mehr daran interessiert, noch bei Helligkeit ein Taxi zu finden, das uns zurück in die Stadt und zu einem kühlen Bier bringt.
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Morgen geht es schon ziemlich früh weiter – der Air Asia  Flug soll um 8:30 nach Bangkok starten, von Bangkok geht es dann gleich weiter auf die Insel Phuket, wo wir noch einen Monat verbringen werden.

Ein Kommentar zu “26. Januar – Schluss mit der Ruhe: Vom Strand nach Yangon

  1. Danke für den tollen Beitrag und die Fotos aus Myanmar! Obwohl, das Fernweh wurde damit nicht geheilt… Aber immerhin hab ich etwas Futter um meiner Freundin einen Myanmar besuch nahe zu legen 🙂

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