25. Februar – Phuket: Es geht langsam dem Ende zu

004Man wird ganz schön faul, wenn keine regelmäßigen Ortswechsel anstehen, der Koffer nicht laufend neu gepackt werden muss, sondern die Tage einfach so dahingleiten.

Wir gleiten auch – über die Insel und sind immer wieder überrascht, wie vieles wir noch nie gesehen haben. 

Zwar waren wir schon ca. 15 Mal hier, aber unsere Motorisierung beschränkte sich bisher auf einen Motorroller. Nicht nur mein Po und Dieters Rücken haben sich gegen größere Fahrten immer heftig zur Wehr gesetzt, auch der absolut chaotische und extrem dichte Verkehr hat unsere Ausflugs-Lust stets ziemlich gedämpft.
Jetzt, mit Goldie II, erkunden wir auch mal abgelegenere Ecken. Letzte Woche bemerkte ich auf der Karte eine kleine Insel direkt vor Phuket Town, die über eine Brücke erreichbar ist – Ko Sire. Also nix wie hin und mal schauen, was es da so gibt.

Durch Phuket Town zu fahren ist jedes Mal ein echtes Abenteuer, denn die Stadt ist völlig chaotisch, kaum eine Straße geht geradeaus, hier wurde offenbar ohne jeden Plan einfach drauflos gebaut. Dank Stadtplan schafften wir es aber doch, fuhren über die Brücke und waren plötzlich auf dem Land. Alles ruhig und grün, Bananenstauden wuchern am Straßenrand, Gummibäume, Frangipanis duften, nur ab und zu mal ein paar Häuser.

Wir fuhren einfach so drauf los, landeten nach einer Weile wieder am Meer in einem kleinen Seezigeuner-Dorf, wo es was zu Trinken gab. Absolute Ruhe, am kleinen Strand dümpelten ein paar Fischerboote, sonst nichts …

Allerdings entdeckten wir in der Nachbarbucht zu unserer Überraschung ein riesiges 5-Sterne Luxushotel, das Westin Ko Sire. Wer wohl so abgeschieden Urlaub machen will – am Strand kann’s nicht liegen, denn weder der Sand noch das Wasser waren sonderlich sauber.

Auf dem Rückweg legten wir noch einen Stopp am Fischereihafen ein. Klar, nachmittags um 3 ist hier natürlich nicht mehr viel los, aber interessant war es trotzdem.


Der Hallenboden war schon sauber ausgespritzt, die Fischer hockten herum und ruhten sich aus …

… oder wuschen sich und ihre Wäsche. An Land wurden die Schiffe schon für den nächsten Fang vorbereitet und riesige Eisblöcke klein gehäckselt und in die Schiffsbäuche geschüttet.

Wir warfen einen letzten Blick auf das Gewirr der Aufbauten und Masten und zogen dann weiter. Denn es roch doch ein kleines bisschen streng …

Phuket Town hat einen kleinen Hausberg (abgesehen davon gibt es auf Phuket auch richtig hohe Berge). Auf dem Weg nach oben stießen wir auf einen chinesischen Tempel mit Dutzenden von Tigerstatuen davor.

Und kurz darauf turnte eine Horde Affen am Straßenrand herum.

Ein paar Tage später machten wir uns auf die Suche nach dem ruhigsten Strand Phukets. Viele der früheren Geheimtipps sind inzwischen völlig überlaufen, aber einen gibt es nach wie vor, wo wirklich kaum was los ist – den Pansea Strand. 

Der Grund ist ganz einfach – man kommt kaum hin, denn an diesem Strand residieren zwei Nobel-Resorts: Das sündhaft teure Amanpuri, wo auch Steffi Graf schon Urlaub gemacht hat und das auch nicht billige “The Surin”.

Zu den Resorts führt nur eine Straße mit Schlagbaum, der viele abschreckt (obwohl der Wächter eigentlich jeden durchlässt) und anschließend muss man durch das Hotel durchgehen, um zum Strand zu kommen.

Wenn man das entsprechend nonchalant macht, hält einen niemand auf und man landet an einem zwar recht kleinen aber absolut ruhigen Strand, wo nur ein paar Schirme und Liegen der beiden Hotels stehen.

Pansea Beach

Lediglich eine winzige Strand.Bude in der Ecke (deren Cola aber glatt doppelt soviel kostete wie an den anderen Stränden) stört das Edel-Image geringfügig. Lange hielten wir uns dort nicht auf, es wirkt doch alles ein bisschen wie ein (sehr edles) Ghetto. Zurück ging es wieder durch das Surin Resort mit seinem bekannten achteckigen schwarzen Pool.

Das Hotel liegt am Hang, wer dort absteigt muss also gut zu Fuß sein, denn es sind undendlich viele Stufen zu bewältigen!

Wir fuhren weiter zum Bang Tao Beach, dem längsten Strand Phukets, eine riesige sichelförmige Bucht. Weil der Strand so riesig und auch sehr breit ist, wirkt er relativ leer.

Bang Tao Beach

Direkt hinter dem Strand gibt es mehrere künstlich angelegte Seen, teils mit Lotosblumen bewachsen. Dort liegen ein paar der teuersten Hotels, alles ist tiptop gepflegt und wirkt ein bisschen steril. Wer dort Urlaub macht, kommt kaum aus seinem Resort raus, denn abgesehen von ein paar Strand-Restaurants gibt es dort nichts, kein Dorf, keine Siedlung.

So richtig gefallen hat es uns da oben nicht, also bleiben wir lieber weiterhin am Kata Noi Beach (Noi = klein, es gibt zwei Kata Strände, einen großen und einen kleinen), da ist auch nicht viel los und der Sand ist reinster weißer Puderzucker!.

Außerdem sind da Amina und ihre Kolleginnen, die unermüdlich die Touristen durchwalken.

Massage-Zelt am Kata Noi Beach

Und last but not least – die Quallen haben sich verzogen, das Wasser ist glasklar und wunderbar warm und wenn wir abends auf unserer Terrasse sitzen und sich abends der Himmel über der Bucht von Kata Yai in allen möglichen Rosa-Lila-Gold-Orange-Rot-Tönen färbt, mag ich gar nicht dran denken, dass am 26. Februar Abreisetag ist.

Vor der endgültigen Abreise statteten wir aber noch dem “Big Buddha” einen Besuch ab.

Der thront ganz oben auf einem Berg bei Chalong und ist schon von weitem zu sehen. Aber erst aus der Nähe sieht man, wie gigantisch er ist.


Was auf den Fotos wie kleine Mosaiksteinchen aussieht, sind in Wirklichkeit riesige Marmorplatten. Es wurde jahrelang an dem Buddha gebaut, endgültig fertig ist er erst seit wenigen Monaten. Wir waren ziemlich beeindruckt – nicht nur vom Buddha, sondern auch von dem grandiosen Blick.

Schließlich ein letzter Abend unten am Strand, Abschied von den Fischerbooten…


… und von der winzigen Insel Ko Pu!

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