22. Juni – South Hams in der Sonne!

2012-06-22 England2012 062Draußen leuchten die Wiesen fast golden in der Abendsonne, hoch oben am Hang kraxeln die Kühe herum. Drinnen läuft das Fußballspiel Deutschland:Griechenland.

Wir haben den Tag zwar weidlich ausgekostet, aber heute Abend wurde nicht im Pub rumgetrödelt, Dieter wollte Fußball gucken!

Deshalb hab ich jetzt viel Zeit für den Blog.

Und es gibt auch einiges zu berichten, der Tag hatte früh angefangen.

Wir mussten Wäsche in die Wäscherei bringen (selbst wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, haben wir uns inzwischen derart an kleines Gepäck gewöhnt, dass wir immer nur für maximal eine Woche – waschbare – Klamotten dabei haben. Dann wandert alles in eine Wäscherei und wir haben wieder frische Wäsche).

Darüber hinaus gibt es natürlich Pullover, Hosen oder Fleecejacken, die die gesamte Zeit durchhalten müssen. Gestern hatte ich in Kingsbridge kurz nach den Konditionen gefragt und wurde streng ermahnt, die Wäsche auf jeden Fall früh am Morgen, so gegen 9 Uhr, zu bringen, wenn sie bis Samstag früh fertig sein sollte.

Also  waren wir entsprechend zeitig unterwegs. Erleichtert wurde das frühe Aufstehen durch einen “bayrischen” Himmel – flauschige weiße Wölkchen vor tiefblauem Himmel.

Nachdem die Wäsche weg war, zuckelten wir erst mal an die Küste, nach Hope Cove. Gleich zwei winzige Dörfer liegen hier direkt nebeneinander – Inner Hope und Outer Hope (und das Pub heißt “Hope & Anchor” . . . )

Malerische reetgedeckte Fischerhäuschen ducken sich vor einem kleinen Hügel.

Von Hope ging es nach Thurlstone, dort wollten wir eine kleine Wanderung machen.

Zwar war der Wind schon fast zum Sturm geworden, aber die Sonne schien und es war einfach toll, dort zunächst am Strand entlang zu laufen und den anbrandenden Wellen auszuweichen.

Dann verlief der Weg ein Stück weiter im Land, durch ein Naturschutzgebiet, das man auf einem schmalen Steg überqueren konnte. Dichtes Reet bietet dort vielen Tieren eine Heimat.



Später stieg der Weg an und wir hatten einen weiten Rundum-Blick über die Bucht mit dem spektakulären Felsen “Thurlstone Rock” und die felsige Küste.


Es war unglaublich schön – und eine Entschädigung für den nassen gestrigen Tag.

Aber es wurde noch besser, denn nach der kurzen stand noch eine länger Wanderung an, wir wollten von Little Dartmouth nach Dartmouth laufen. Dazu mussten wir zwar erst mal wieder ca. 20 km nach Osten fahren, aber da die Stecke einfach nur schön ist, der Himmel blau und die Sonne schien, war das einfach nur Teil unseres Tagesprogramms.

Vom Parkplatz des National Trust liefen wir los, erst mal einfach nur Richtung Meer.

Zwar gab es ein paar Hindernisse auf und neben dem Weg – die konnten wir aber locker umrunden.

Durch atemberaubende Blicke wurden wir allerdings auch häufig abgelenkt.


Bald gab es dann neue Erschwernisse: Ein extrem matschig-schlammiger Weg, mit reichlich frischen Kuhfladen garniert. Zwar hatten wir wasserfeste Schuhe an, aber der Matsch klebte fest an den Sohlen, so das ich bald das Gefühl hatte, ein paar zusätzliche Kilos unter meinen Füßen herumzuschleppen.

Die grandiose Landschaft lenkte den Blick aber immer wieder weg vom Weg (was manchmal ein Fehler war….) hin zum Meer.
Da konnte es schon mal passieren, dass man an einem Tor ziemlich nasse Füße bekam.

Aber wir schafften es bis zum Dartmouth Castle, belohnten uns dort mit Tee und Scones, genossen die warme Sonne und traten dann den genauso so schönen Rückweg über eine andere Strecke an.

Der Weg lag deutlich höher am Hang, die Blicke waren genauso schön.

Unterwegs gerieten wir fast in einen Margariten-Rausch – rechts und links vom Weg Tausende von Margariten!!!

Zurück am Parkplatz schlüpften wir erleichtert – im wahrsten Sinn des Wortes – aus unseren Schlamm-Schuhen und fuhren heim. Es war erst 17 Uhr und der Garten von Higher Beeson House strahlte förmlich im Nachmittags-Licht. Es ist schon fast ein kleiner Park, in dem es viel zu entdecken gibt.

Und weil wir immer noch Rest-Energien hatten, fuhren wir vor dem Essen nach Beesands zu einem Abschieds-Spaziergang zwischen dem kleinen See und dem Meer.

Der letzte Abend in den South Hams gehörte allerdings wieder dem Start Inn und seinen leckeren Fischgerichten – und danach dem Fußball, der 4:2 Sieg wurde natürlich gebührend mit Rotwein gefeiert!

Die heutige Fahr-Strecke:

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