Wir waren ja wirklich bereit, dem Wetter eine Chance zu geben – aber morgens wurden wir wieder von Regen begrüßt.
Inzwischen wissen wir, dass wir Zeugen eines Rekords sind:
Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, also seit über 100 Jahren, gab es keinen Juni in England, der derart nass und verregnet war. Genauer – es ist das nasseste Vierteljahr seit über 100 Jahren!
Und das, wo die Königin Jubiläum hat, die olympischen Spiele stattfinden sollen und wir hier einen Wanderurlaub machen wollten – was wir in den letzten 20 Jahren zu dieser Jahreszeit eigentlich immer bei allerbestem Wetter getan hatten…. Aber egal – wir mussten weiter, und als wir die Koffer ins Auto bugsierten, hatte der Regen immerhin schon mal aufgehört – oder zumindest eine Pause gemacht.
Es gab eine ganze Reihe von Orten, die wir unterwegs besuchen wollten – im Regen (der wieder eingesetzt hatte) machte das allerdings nicht sooo viel Spaß. Immerhin gab es in Crackington Haven ein paar lichte Momente, als wir die bizarren Schieferplatten am Strand bestaunten.
Nächster Stopp war Bude, wo vor dem schicken weißen Hotel eine große Entenschar lagerte und begeistert auf uns zumarschierte, weil sie dachten, wir hätten Futter.
Ein Spaziergang Richtung Meer endete bald in der Flucht zurück zum Auto, weil es wieder zu regnen begann.
Am äußersten Nordzipfel Cornwalls, dem Hartland Point, gab es zunächst einen Hauch Kultur in Form der Hartland Abbey.
Dann wieder Natur, die sich hier ziemlich schroff zeigte.
Seltsame Formationen, tiefe Rillen, Platten, die wie nach einem Unfall verdreht und aufeinander geschichtet wirkten. Hier müssen mal ziemliche Kräfte am Werk gewesen sein.
Da wirkte der Leuchtturm von Hartland Point, schon wieder sehr zivilisiert.
Außerdem gab die Sonne hier mal ein kurzes Gastspiel…
Noch ein kurzer Cream Tea Stopp bei einem malerischen Inn –
… dann waren Woolacombe und das “Surf View Guesthouse” erreicht.
Ich hatte ein bißchen Bedenken, ob es sich hier um eine Surfer-Unterkunft handelt, wo überall nasse Surfanzüge herumhängen – aber wir sind in einem hübschen Haus gelandet, mit einem lichtdurchfluteten Zimmer (soweit es draußen Licht gibt….), aller sehr hell und wirklich schön (und die Heizung funktioniert auch!) – bloß das Bad ist mit – gefühlten – 2,5 qm mal wieder reichlich knapp bemessen.
Und zum Abendessen gab es heute mal nicht Fisch, sondern zart-rosa Lamm mit Rosmarinsauce…..
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