23. Juni – Von Calais nach Devon

P1060455Um 5:45 Uhr war die Nacht rum – 30 Minuten später trafen wir uns zum Frühstück im Foyer und waren erneut angenehm überrascht – dieses Mal vom Angebot:

Berge luftiger Croissants, knuspriges Baguette, frische Orangen zum Auspressen, Obstsalat, Joghurt und Müsli, diverse Käsesorten – von einem Ibis hatte wir eine solche Auswahl nicht erwartet.

Während Margret und ich schon mal das Angebot sondierten, holten die Männer die Autos vom etwas entfernt liegenden Parkplatz.

Beim Frühstück trödelten wir letztlich so lange herum, dass wir auf den allerletzten Drücker am Fährhafen ankamen – die Fähre wurde bereits beladen und wir waren so ziemlich die letzten, die auf’s Schiff fuhren.

Eine derart leere Fähre hatten wir noch nie erlebt – aber um 7:45 an einem Sonntag zieht es offenbar noch nicht sehr viele Leute auf die Insel. Wir freuten uns über viel Platz in der Lounge und einen Logenplatz direkt am Panorama-Fenster. Margret zog es in den Duty-Free Shop, wo sie nach einem neuen Duft Ausschau hielt, die Männer holten ein bisschen Schlaf nach ….

Und mein Netbook schlief ebenfalls friedlich im Auto, ich hatte es schlicht vergessen  – also war’s wieder nix mit Blog-Schreiben!

Um 8:15 landeten wir bei sehr trübem Wetter in Dover –  durch die Zeitumstellung hatten wir eine Stunde gewonnen!

Erst mal ging es über die Autobahn Richtung Westen. Wir wollten Land gewinnen und hielten uns ausnahmsweise mal nicht mit kleinen Nebenstraßen auf. Ein kurzer Zwischenstopp in Winchester, dann fuhren wir nach Süden, an die Küste von Dorset. In Abbotsbury, einem Bilderbuchdorf, machten wir Halt, im Abbey House gab es den ersten Cream Tea- Tee mit lauwarmen Scones, dicker Clotted Cream und Erdbeermarmelade.
Hier hatten wir in den 90er Jahren ein paar Mal übernachtet und stellten fest, dass alles noch genauso malerisch war wie früher. Der verwilderte alte Friedhof, der Blick zu Catherines Chapel auf dem Hügel…

Nur das Wetter war verbesserungswürdig – aber laut Wetterbericht sollte es ja gegen Abend aufklaren, also blieben wir optimistisch.

Weiter ging es über die schmale Küstenstraße mit fantastischen Ausblicken aufs Meer, dann vorbei an Exeter nach Dartmouth. Mit der kleinen Fähre setzten wir von Kingswear aus über, etwa eine halbe Stunde später war unser Ziel, Higher Beeson House, erreicht. Die letzten 20 km führten über ständig schmaler werdende Sträßchen, die unseren beiden England-Neulingen einiges abverlangten. Oft waren die Wege kaum breiter als ein Auto 😉

Higher Beeson House mit seinem traumhaften Garten, Lynda und die diversen Katzen empfingen uns freundlich, wir kannten ja alles schon von zwei vorherigen Besuchen (siehe England 2012), aber unsere Begleiter waren genauso begeistert wie wir. Und da das Wetter deutliche Fortschritte machte und die Sonne sich blicken ließ, waren Abud und  Margret kaum aus dem Garten weg zu bekommen.

Aber es war so langsam Zeit für ein erstes Pint und ein gutes Essen. Immerhin war es ja schon 18 Uhr, in Deutschland sogar schon 19 Uhr! Also trennten wir uns von Haus und Garten und fuhren ins Church House, einem gemütlichen einfachen Dorf-Pub, zum Essen. Hier gab es Fisch für alle – drei Mal Fish & Chips (mit Kabeljau) und für Margret gegrillte Seezunge. Alles absolut frisch, am Morgen gefangen von den Fischern direkt um die Ecke.

Eigentlich waren wir total müde – unsere inneren Uhren gingen ja noch eine Stunde vor – aber ein kurzer Blick auf den Strand von Torcross musste einfach sein. Leider herrschte dort gerade eine Mücken-Invasion, wir flüchteten nach wenigen Minuten vor den Schwärmen und machten noch einen Abstecher nach Beesands. Dort blies der Wind allerdings heftig – es gab zwar keine Mücken, aber wir waren inzwischen zu müde für Strand-Spaziergänge. Deshalb sahen wir zu, dass wir in unsere gemütlichen Zimmer und die herrlich bequemen Betten in Higher Beeson kamen.

Die heutige Strecke:

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