Leider (oder glücklicherweise) sind wir alle keine echten Früh-Aufsteher – erst um 9 Uhr trudelten wir bei Lynda zum Frühstück ein.
Und erst danach wurden die Autos bepackt. Und ein Abschieds-Foto vom Katze Lily gemacht, die sich das hoheitsvoll gefallen ließ.
Entsprechend spät war’s dann auch, als wir schließlich aufbrachen.
Eigentlich war die heutige Strecke von Higher Beeson nach St. Ives nicht besonders lang, wir steuerten aber erst mal Kingsbridge an, weil a) Dieter den von Möwen reichlich verschissenen Wagen durch die Waschanlage fahren wollte und b) Margret unbedingt ihre Postkarten in einen zuverlässigen Briefkasten einwerfen wollte. Das Wagen-Waschen klappte nicht, weil die Waschanlage gerade umgebaut wurde, aber einen Briefkasten fanden wir.
Dann ging’s weiter. Früher hatte ich den großen AA-Autoatlas auf dem Schoß und dirigierte Dieter mittels der Karte. Jetzt haben wir Routi, unser Navi – und der hat manchmal wirklich exotische Routen im Kopf! Wo ich die Schnellstraße nach Plymouth genommen hätte (schließlich wollten wir erst mal Land gewinnen), schickte Routi uns über aberwitzig kleine Sträßchen quer durchs Land.
Ok – rein kilometer-mäßig sicher der kürzeste Weg, aber wenn man laufend Reitern ausweichen muss und keine zwei Autos aneinander vorbei können, wenn man dauernd entweder ein Stück zurück bis zu einer Ausweichstelle fahren muss oder zumindest seine Außenspiegel und Kratzer im Lack riskiert, kommt man nicht wirklich schnell voran.
Aber wir wollten Routi mal eine Chance geben und folgten seinen Anweisungen brav bis zur Buckland Abbey. Das ca. 700 Jahre alte Anwesen war zunächst ein Kloster, nachdem Heinrich VIII. jedoch alle katholischen Klöster zerstört oder enteignet hatte, fiel es an die Krone und wurde später von Francis Drake erworben.
Vom kleinen formellen Garten auf der Rückseite …
… ging es über eine Wiese mit wundervollen alten Bäumen …
… zur Vorderseite des Hauses.
Durch einen alten Torbogen gelangten wir in einen weiteren Garten …

Hinter kunstvoll geschmiedeten schmiedeeisernen Toren lag ein weiterer Garten.Ein kleines Häuschen, umgeben von duftenden Blumen – hier wären wir gerne eingezogen!


Da wir schon erheblich später dran waren, als eigentlich geplant, fuhren wir zügig bis zur Küste durch. In Padstow machten wir aber doch Station – zumindest ein Cream Tea musste einfach sein !!! Und dazu ein Blick auf ein ziemlich leer gelaufenes Meer mit viiiieeel Sand!

Erst kurz nach 18 Uhr trafen wir in St. Ives ein, wo wir im Coasthouse ein Zimmer mit Blick über den Hafen haben, Abud und Margret übernachten in der Gekko Lodge, mit traumhaftem Blick auf den Atlantik.
Zum Abendessen trafen wir uns im Sloop Inn im Hafen – und wie all die Jahre zuvor war das Bier kühl und würzig, das Essen unglaublich gut und preiswert. Und wieder einmal wurde der Abend länger als geplant …
Die Strecke:
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