Heute gab es die Variante Stadt-Land-Fluss – wobei der “Land”-Anteil die kleine Insel Koh Deik (Silk Island) war.
Zunächst ging’s mit einem Tuktuk zum Fähranleger. Dort stiegen wir in ein hübsches Holzboot.
Ca. 45 Minuten lang tuckerte es den Mekong hinunter.
Vorbei an dem scheußlichen Rohbau des Sokha-Hotels, vor dem zahlreiche kleine Boote lagerten. Khriwi, unsere Begleiterin, erklärte, dass dies ganz überwiegend muslimische Flüchtlinge aus Vietnam seien, die hier recht- und staatenlos leben und nur geduldet werden.
Leider war ihr Englisch derart schlecht und sie nuschelte auch noch fürchterlich, dass ich ihre Erklärungen nur zur Hälfte verstand.
Auf der Insel angekommen, ging’s mit einem Pferdewagen weiter, der ziemliche Anforderungen an unsere akrobatischen Fähigkeiten stellte.
Auf der glatten, rutschigen Fläche mussten nicht nur Dieter und ich unterkommen, auch Khriwi kletterte mit hinauf, der Kutscher hockte ganz vorne und der kleine Sohn des Kutschers saß praktisch auf Dieters Schultern.
Die uns großzügig zur Verfügung gestellten beiden Matten machten alles nur noch schwieriger – wir rutschten mehr oder weniger hilflos auf der schrägen Ebene herum, festhalten konnte man sich nirgends und die Straße bzw. der Weg hatte mehr Löcher als ein Schweizer Käse!
Wir waren deshalb ziemlich froh, als wir vor einem eindrucksvollen Holzhaus anhielten, das offenbar einem Adjutanten des verstorbenen Königs gehört hatte. Zwar interessierten uns die alten Fotos nur mäßig und Khriwis Erklärungen waren unverständlich – aber es war eine willkommene Abwechslung von der Schüttelei auf dem Karren.
Aber der Garten war ruhig und friedlich und es gab einiges zu sehen…
Kaum waren unsere Glieder wieder einigermaßen gerade, mussten wir erneut auf die Kutsche klettern und es ging weiter. An kleinen Gehöften vorbei, wo uns Kinder begeistert zuwinkten (es war Sonntag, also schulfrei, und es wimmelte nur so von Kindern). An fotografieren war leider nicht zu denken – ich musste mich schon sehr bemühen, nicht vom Karren zu fallen.
Schließlich gab es einen erneuten Stopp – vor zwei gigantischen Shrimps! Die Viecher säumten den Eingang zu einem Tempel, der überraschenderweise “Shrimptempel” heißt .
Die Anlage war auch im Inneren ziemlich schräg – der bunteste liegende Buddha, den wir je gesehen hatten, und Mönche waren eifrig dabei, noch schrillere Farben aufzutragen.
Auch bei den sonstigen Figuren wurde nicht mit fröhlichen Farben gespart.
Abschließend stand noch die Besichtigung einer Seidenweberei auf dem Programm – davon hatten wir jedoch bereits Dutzende gesehen, so dass der Besuch eher kurz ausfiel. Insgesamt war Silk Island zwar ganz nett – ein zweites Mal würden wir dort aber eher nicht mehr hingehen.
45 Minuten später waren wir wieder am Pier in Phnom Penh, ein Tuktuk brachte uns zurück ins Pavilion und zu einer gemütlichen Stunde am Pool. Ins Wasser gingen wir allerdings nicht – nach wie vor ist es kühl und windig.
Deshalb braucht man abends nicht nur eine Jacke, sondern muss sich auch mit köstlich-scharfer Fusion-Küche innerlich wärmen.
Ein schöner Ausflug, aber auf diesen Pferdewagen hätten mich keine 10 Pferde gebracht 😉
Kompliment, daß ihr da nicht runtergefallen seid …
Ein schöner Ausflug, aber auf diesen Pferdewagen hätten mich keine 10 Pferde gebracht 😉
Kompliment, daß ihr da nicht runtergefallen seid …
Schöne Fotos! Nur auf dem zweiten Bild befindet sich ein Fehler: Lange Hose und langärmeliges Hemd sind vertauscht 😉
Das alte Holzhaus ist wirklich beeindruckend. Habt Ihr herausfinden können, wie alt es ist?