Es gab ein paar Beschwerden, dass der/das Blog ein paar Tage hinterher hinkt….
Das stimmt – ABER
1. gibt es Tage bzw. Abende, da sitzt man lieber bei einem Glas Wein oder Bier draußen und schaut sich den unglaublichen Sternenhimmel Nordthailands an, statt im Zimmer auf dem Netbook rum zu hämmern.
2. ist manchmal die Internetverbindung so schwach, dass keine Bilder hochgeladen werden können!
Und aus einem fertigen Beitrag alle Bilder wieder rausnehmen, den Beitrag hochladen und sie später nachträglich einfügen …. nee, das ist zu mühsam!
Im Moment gibt es allerdings einen triftigeren Grund: Meine Maus hat den Geist aufgegeben, Ersatz ist auf dem Land nicht zu kriegen. Und leider komme ich mit dem Touchpad überhaupt nicht klar – beim Schreiben brauch ich keine Maus, aber Bilder einfügen und ggf. noch zuschneiden, das kann ich einfach nicht ohne Maus. Also mussten einige Beiträge warten, bis wir in Chiang Mai waren, wo es entsprechende Geschäfte gibt.
Aber erst mal waren wir ja noch in den Mae Nai Gardens, hatten herrlich in unserem neuen Domizil geschlafen und morgens konnten wir aufrecht stehend (!!!) unter der Dusche wach werden. Uns ging es wie unzähligen anderen Gästen – wir wären am liebsten in diesem Paradies geblieben! Zwar waren die Reisfelder hinter unserer Villa im Moment noch etwas trist, weil abgeerntet, man kann sich jedoch vorstellen, wie schön es aussieht, wenn sie saftig Grün sind. Dann wäre uns der Abschied noch schwerer gefallen.
Leider mussten wir nach dem Frühstück los, es gab eine herzliche Verabschiedung von Ian und Pop – und Pop schenkte mir noch einen knallroten chinesischen Schlüsselanhänger, der einen roten Puschel hat, wie die hier allgegenwärtigen Blüten. Zum Valentinstag, wie er kichernd meinte …
Die Rückfahrt nach Chiang Mai ging schnell und problemlos, es sind ja nur ca. 25 km. Sogar das Rich Lanna House fanden wir (fast) auf Anhieb.
Erstmalig sind wir jetzt im Norden der Stadt, direkt am Wassergraben, der die gesamte Altstadt umschließt. Das Lanna House ist winzig, hat gerade mal 18 Zimmer – aber ein echtes Kleinod!
Wir wollten eigentlich nur unsere Koffer im Hotel abstellen, denn wir rechneten nicht damit, schon um 12 Uhr ins Zimmer zu können – aber überraschenderweise war es schon frei und wir konnten gleich einziehen. Zimmer und Bad – mit Wanne und zusätzlich noch einer Dusche! – sind riesengroß, und derart viele Schränke hatten wir noch nie irgendwo!
Kurz ausgepackt, dann nahmen wir das Projekt “Maus kaufen” in Angriff! Gar nicht so einfach, wenn man kein Thai kann und die Leute in den Geschäften kein Englisch sprechen.
Aber wir schafften es und landeten nach kurzem Streifzug (vorbei an mehreren eindrucksvollen Wats – Chiang Mai ist eine echte Tempelstadt, hier gibt es wirklich an jeder Ecke einen und alle sind wunderschön!) in der “ComputerWorld”. Und dann dauerte es nur noch Minuten, bis ich wieder stolze Maus-Besitzerin war.
Stolz deshalb, weil diese Maus nicht irgendeine graue Maus ist – sie ist vielmehr ein echtes Kunstwerk!!!
Von den Strapazen der Mausjagd (und auch um der Mittagshitze zu entfliehen) erholten wir uns bei einer Massage. Dabei lernte ich eine ganz neue Variante kennen – meine Masseurin setzte nämlich vor allem am Rücken vorwiegend ihre Ellbogen ein! Das war aber nach dem ersten Schreck erstaunlich wirkungsvoll und entspannend.
Nachdem alle Wirbel und Knochen wieder sortiert und an der richtigen Stelle waren, brachten wir erst einen Sack Wäsche in eine Wäscherei und bummelten dann durch die kleinen Gässchen, die wir so sehr mögen. Hier pulsiert das Leben in allen Facetten!
In einem Hof sahen wir einen alten VW-Käfer. Als ich meine Kamera zückte, kam der Eigentümer – ein älterer Mann – begeistert auf uns zu und erzählte, dass er alte VWs sammelt. Er hat fünf Käfer in verschiedenen Farben, außerdem noch einen Bulli. Und freute sich nicht nur über unser Interesse, sondern ganz besonders darüber, dass wir aus dem Heimatland seine großen Liebe stammen.
Der VW im Hof war gerade neu weiß-grün lackiert worden, vorher war das 1964er Modell dunkelgrün…
Nach kurzem Zwischenstopp im Hotel zog es uns schon früh Richtung Nachtmarkt. Im dortigen Trubel gab es ein erstes kühles Chang-Bier, essen wollten wir dort aber nicht, denn überall war es derart voll, dass allenfalls noch an eher ungünstigen Stellen ein Tisch frei war.
Uns fiel ein, dass wir vor zwei Jahren einen tollen Italiener in einer Seitenstraße entdeckt hatten – und wir fanden ihn auch tatsächlich wieder! Nicht nur die Pizza war genauso gut wie vor zwei Jahren – hauchdünn, knusprig und sehr aromatisch – es gab auch Live Musik, und die Sängerin war so gut, dass wir wesentlich länger blieben, als wir eigentlich vor hatten!
Für den Rückweg nahmen wir ein Tuktuk und dann waren wir sehr angenehm überrascht, dass es absolut ruhig im Hotel war und vom Straßenlärm nichts zu hören war. Das hatten wir auch schon anders erlebt in Chiang Mai!
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