23./24. März – Vom grünen Herz ans blaue Meer

Ein letztes Mal Frühstück auf unserer Terrasse – und ausgerechnet heute scheint die Sonne, als würde sie dafür bezahlt!

Der Lotus-Teich glitzert in der Morgensonne, eine Mitarbeiterin erneuert die kleinen Opferschalen in unserem Hausaltar, und das Freiluft-Bad schien mir noch nie so verlockend wie heute, wo wir es verlassen müssen.

Wir können uns Zeit lassen mit dem Packen, erst um 12 Uhr kommt das Taxi, das uns in den Süden nachSanur transportiertSo lange können wir Terrasse und Garten, Lotusteich und Freiluftbad noch genießen.

Irgendwann ist es aber doch so weit – das Gepäck steht in der kleinen Lobby, ich mache ein paar letzte Fotos und lege meinen schönen, in Chiang Mai erstandenen, Strohhut auf einen Tisch. Ein fataler Fehler, wie sich später herausstellen sollte, denn da blieb er auch liegen …

Leider merkte ich das erst eine Stunde später, als wir in Sanur im Segara Village ankamen. Tja – und da in den nächsten zwei Tagen weder Gäste vom Flughafen abgeholt werden noch dort hin transportiert werden, sah man im Alam Shanti (wo ich sofort anrief) keine Möglichkeit, mir meinen Hut nach Sanur zu bringen. Der finanzielle Schaden ist zwar minimal – der Hut hatte gerade mal 200 Baht (=ca. 4,40 €) gekostet – aber er hat mich immerhin durch vier Länder begleitet, war wirklich schön und sehr bequem!

Aber es war sinnlos, sich darüber zu ärgern – und wesentlich sinnvoller, sich über ein schönes Zimmer zu freuen. Zwar hatte ich leise gehofft, ein ähnliches Zimmer wie im letzten Jahr zu bekommen, die entsprechende Zimmerkategorie war jedoch derzeit eine Baustelle, hier wird kräftig renoviert. Wir bekamen stattdessen ein Zimmer, das ein bisschen an ein Baumhaus erinnerte – es stand quasi auf Stelzen, war an drei Seiten verglast und bot einen herrlichen Blick in die Baumwipfel.

Unter dem Zimmer ist eine Terrasse mit großem Sofa. So viel Transparenz hatte natürlich auch Nachteile – abends, bei Licht im Zimmer, musste man einigermaßen züchtig bekleidet herumlaufen oder die Vorhänge zuziehen – aber nachts zog ich die Vorhänge auf und freute mich schon auf’s Aufwachen zwischen den Bäumen.

Aber erst mal war es noch heller Tag, die bequemen Liegen am Strand lockten und da einfach zu faulenzen, beäugt von einem der krabben-ähnlichen Auslegerboote, hatte schon was…

Irgendwie fühlte ich mich etwas angeschlagen – eine Massage sollte es richten, machte mich aber nur noch müder …

Der Abend brachte Überraschungen – der Gunung Agung zeigte sich ausnahmsweise unverhüllt! Uns war nicht recht klar, ob heute ein balinesischer Feiertag war oder ob es einfach das Wochenende war – jedenfalls herrschte am Strand ein munteres Treiben, die Balinesen feierten offenbar irgendwas.Es wurde gepicknickt, gebadet – oft mit Hilfe riesiger Badeenten.

Für ein romantisches Dinner for Two werden aufwändige Vorbereitungen getroffen, der starke Wind lässt jedoch nicht nur uns frösteln.

Wir entscheiden uns dennoch für eines der Freiluftrestaurants direkt am Strand, ich habe Lust auf frischen Fisch und wir bestellen gegrillten Snapper. Weil es empfindlich kühl geworden ist, kuscheln wir uns in Fleecejacken und warme Pashminas, dennoch werde ich nicht richtig warm und lande ziemlich früh im (sehr bequemen!!) Bett.

Die Nacht wird unruhig – ich hab das Gefühl, dass eine Erkältung im Anzug ist und versuche, alle Energien aufzubieten, um Viren und Bakterien doch noch irgendwie abzuwehren. Leider vergeblich – am Morgen ist der Hals rauh und schmerzt, mir ist ziemlich flau. Viel mehr als am Strand abzuhängen ist nicht drin.

So hatten wir uns die letzten Tage unserer Reise nicht vorgestellt! Da trotzt man Regen und Sturm in Laos, übersteht schadlos Tiefsttemperaturen in Nord Thailand und dann das!!! Aber noch hatte ich die Hoffnung, dass es nur ein kleiner Infekt ist, so eine Art 24-Stunden-Grippe …. Schließlich müssen wir morgen nach Bangkok fliegen und dort hatten wir für die letzten beiden Tage noch etliches vor – und ich eine lange Einkaufsliste!

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