Warum kann man nicht einfach bleiben, wenn es einem irgendwo richtig gut gefällt???
Wien zu verlassen, fiel uns richtig schwer – aber nach einem Stündchen Autobahn waren wir bereit, uns auf Neues einzulassen.
Die Annäherung ans Salzkammergut wollten wir aber nicht ausschließlich auf dem kürzesten Weg, sondern auf einer richtig schönen Strecke hinter uns bringen.
Deshalb ging es runter von der Autobahn und zunächst ein Stückchen am Traunsee entlang. Eine schmale Straße – gegen die sich unser Navi so heftig wehrte, dass wir ihm den Ton abstellten – führte durch absolut bilderbuch-reife Landschaft.
Überall duftete es intensiv nach Heu, der “Katzengrabenwald”, den wir durchfuhren, entpuppte sich als lichter Laub- und Nadelbaumwald, der Schatten war gar nicht unwillkommen. Als der Attersee auftauchte, waren wir bereits mehr als versöhnt mit unserem neuen Reiseziel …
Der Mondsee wurde kurz gestreift – dann tauchte der Wolfgangssee auf, unser Endziel für heute. Ein Tässchen Kaffee mit Blick auf See und Berge in St. Gilgen …
… dann wurde der See fast komplett umrundet – denn wegen einer Steilwand, die direkt in den See abfällt (und ein Paradies für Klettere ist!) gibt es keine Straße nach St. Wolfgang am nördlichen Ufer.
Unsere kleine Pension “Wolfgangsee”war schnell gefunden – und liegt geradezu ideal!
Gegenüber ein Park, der sich bis zum See erstreckte, vor dem Haus nur eine schmale Einbahnstraße – Ruhe und schöne Aussicht waren also garantiert. Und in den Ort ein gemütlicher Spaziergang von ca. 10 Minuten. Den traten wir auch bald an – denn wir hatten den ganzen Tag praktisch nichts gegessen und hatten einen Bärenhunger!
St. Wolfgang ist ein wirklich idyllischer kleiner Ort – klar, er ist zu praktisch 100% auf Tourismus ausgelegt, hat aber dennoch viel Charme. Da ist die hübsche Weiße Wallfahrtskirche mit ihrem Zwiebelturm, von einer Terrasse hinter der Kirche hat man einen herrlichen Blick über den See durch alte Bogenfenster.
Es geht eng zu in St. Wolfgang – die Dächer scheinen sich fast zu berühren, die Gassen sind eng, der Verkehr wird durch ein Tunnel um den Ort herumgeleitet.
Reichlich Platz gab es hingegen am See – dort aalten sich junge Mädchen in den letzten Sonnenstrahlen auf den öffentlichen Badeplattformen.
Wir fanden bald die perfekte Idylle für’s Essen – unter den schattigen alten Kastanien im Biergarten des Hotels “Seeböcken”, direkt am See (im Bild unten sieht man rechts neben dem gelben Haus – das ist das berühmte “Weiße Rössel! – die Kastanien).
Bei Weißbier und österreichischer Küche (frisch gefangene Reinanken aus dem See!) sahen wir zu, wie die Bootsverleiher ihre Boote im Sammelverfahren zur nächtlichen Unterkunft fuhren und sich langsam die blaue Stunde über den See senkte.
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