18. Juli – Hoch hinaus und hoch-herrschaftlich: Postalm und Bad Ischl

2014-07-18 18.7.2014 - Wolfgangsee 020Wenn’s dem Menschen zu heiß wird, geht er gerne auf den Berg – denn mit jedem Höhenmeter wird es ein bisschen kühler.

Und da der Tag ziemlich warm zu werden schien, machten wir genau das und fuhren die 12 km lange Mautstraße Kurve um Kurve immer höher, bis zur Postalm.

Dort erstreckt sich auf ca. 1900 m Höhe Österreichs größtes zusammenhängendes Almengebiet.

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Unzählige Wanderpfade überziehen das Hochplateau – wir mussten uns irgendwie für einen entscheiden und trafen eine mehr zufällige Wahl.

Unser Weg war offenbar der für sehr hungrige Leute – schon nach fünf Minuten standen wir vor der ersten Hütte!
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Das Angebot war durchaus lecker, der Garten einladend – aber vor der Einkehr musste schon ein bisschen was geleistet werden…

Die Versuchungen gingen aber sofort weiter – hinter der nächsten Biegung stand Hütte Nr. 2 und lud zur Einkehr ein, wenig später kam die dritte!

Überall stärkten sich die Wanderer … während nur ein paar Meter weiter schweißtreibende Arbeit verrichtet und Heu gewendet wurde –
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aufmerksam beobachtet vom Hund, der nur Sekunden nach dem Foto im Heu herumtollte.
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Ob man die unglaubliche Schönheit der Landschaft überhaupt noch wahrnimmt, wenn man hier oben nicht zum Genießen, sondern zum Arbeiten ist?
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Wir wanderten erst mal weiter und wurden wenig später von einer Herde neugieriger Kälber in Augenschein genommen. Süß, die Kleinen – nicht wahr?
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In dem Format komme ich ihnen auch gerne ein bisschen näher – vor den großen Kühen hab ich allerdings ziemlich Respekt. Schließlich passiert es gar nicht so selten, dass Kühe auf Wanderer losgehen.

Unmittelbar hinter dem Kuh-Kindergarten gab es weite Blicke nach unten ins Tal – der Wolfgangsee schimmerte blau in der Tiefe, eingerahmt von Bergen und Wiesen.
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Auf dem weiteren Weg entschieden wir uns gegen den breiten Ziehweg und wählten einen schmalen Pfad, der an einem Bach entlang ziemlich steil in die Tiefe führte.

Obwohl es schon seit zwei Tagen nicht geregnet hatte, war es hier reichlich matschig, man musste sich vorsichtig vorantasten. Weil wir so langsam waren, entging uns aber auch der hübsche Frosch mit seinen Zebrastreifen an den Hinterbeinen nicht!
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Was wir eben mühsam hinunter gestiegen waren, mussten wir auf der anderen Seite des Baches wieder schweißtreibend ersteigen –  aber die Aussicht war jeden Schweißtropfen wert!
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Und oben lockte die – inzwischen 5. – Hütte, die historische Postalm-Hütte, wo wir endlich einkehrten!

Für Beistand von ganz oben war hier auch gesorgt, nur wenige Meter oberhalb der Postalm-Hütte steht ein winziges Kapellchen. Früher konnte man wohl auch rein, heute ist das leider nicht mehr möglich, weil dämliche Zeitgenossen sich dort offenbar wie die Vandalen benommen hatten.

Deshalb ist der Zugang jetzt vergittert.
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Auf dem Weg ins Tal gab es noch mal einen tollen Blick –
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dann waren wir wieder unten – und hier war es deutlich heißer als auf der Alm. Also eine Erfrischung!!! Eis … oder so was???

Wo könnte man das stilvoller genießen als in der ehemaligen kaiserlichen Sommerresidenz Bad Ischl! Das lag nur wenige Fahrminuten entfernt und dort würden wir in Sachen Erfrischung sicher fündig! Außerdem wollten wir die kaiserliche Residenz und den Kaiserpark besichtigen.

Letztlich war Bad Ischl aber doch eine kleine Enttäuschung – die Kaiservilla war wegen einer nicht näher bezeichneten Veranstaltung komplett geschlossen, die Stadt bot zwar einige hübsche alte Häuser (und natürlich gab es auch Eis!), war aber auch durchsetzt von teils wenig attraktiven gesichtslosen Neubauten.

Durch eine malerische Bilderbuch-Landschaft ging es in der späten Nachmittagssonne zurück an den Wolfgangsee – behäbige Bauernhäuser, üppig mit Geranien geschmückt, standen umgeben von sattgrünen Wiesen, auf denen überall Heu gemacht wurde.

Der Heuduft – den man am liebsten abfüllen und für daheim mitnehmen möchte! – erfüllte die warme Luft, es war die richtig klassische Sommerfrische-Atmosphäre!

Der Wolfgangsee schimmert blau im frühen Abendlicht …
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…und wir ergattern mit Glück wieder einen Tisch im Biergarten am See!
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Und können dort einen rot-goldenen Sonnenuntergang bewundern.
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