15. Januar – Kangaroo Island: Tierische Zeiten

2015-01-14 17.25.50Kängurus (und Koalas) haben wir zwar auch gesehen auf Kangaroo Island – aber heute eher ganz andere Tiere. Wassertiere, im und am Wasser. Gefiedert und mit Pelz, mit und ohne Schnabel …

Manche sahen wir, andere nicht, obwohl wir sogar lange Wege in kauf nahmen, um scheue Exemplare aufzuspüren.

Es war jedenfalls den ganzen Tag über spannend!

Erstes Ziel war der Flinders Chase National Park – wir zahlten 10$ Eintritt pro Person, wurden üppigst mit Info-Material versorgt und konnten uns dann in dem mehr als 500 qkm großen Park frei bewegen. Auch wenn die Chance auf eine Sichtung minimal war – ich wollte zum Fluss, wo rund 100 Schnabeltiere leben. “Platypus” heißen sie hier. Es gibt einen “Platypus Waterhole Walk”, der über eine Stecke von ca. 5 km durch Buschland,  Sumpf und lichte Eukalyptus-Wälder zu einem kleinen Fluss führt. Klar – das machten wir.

Der (wieder) bedeckte Himmel war auf der Wanderung gar nicht unwillkommen, denn Schatten war eher spärlich. Aber die Szenerie spektakulär.
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Der Weg war wunderschön, das Ziel blieb ergebnislos, die Schnabeltiere ließen sich nicht blicken. Sie sind eben eher nacht-aktiv, sehr scheu und extrem geräuschempfindlich. Da wir nicht die einzigen waren, die die Tiere sehen wollten, war es vermutlich einfach zu laut und sie blieben in Deckung.

Unser nächstes Ziel war weniger scheu – der alte Leuchtturm am Cape du Couedic (fragt besser nicht, wie die Australier DAS aussprechen Zwinkerndes Smiley ). Der blieb einfach stoisch dort stehen, wo er seit 1909 steht, als die Kamera auf ihn gerichtet wurde.

Nicht wesentlich beweglicher waren die Tiere, die sich unterhalb des Leuchtturms auf den Klippen rund um den Admirals Arch, einen etwas fransigen Felsbogen, aufhielten.
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Dort haust eine Kolonie von neuseeländischen Fur Seals (Seehunde oder –löwen??? Der Unterschied ist mir nicht wirklich klar.) Die Löwen/Hunde bewegten sich nur äußerst sparsam und lagen tief entspannt auf den Felsen rum – aber trotzdem war da unten einiges los.

Vor allem die ganz Kleinen, im tiefschwarzen Fell, taperten unbeholfen über die Felsen und jaulten zum Teil ganz schrecklich nach ihrer Mama.

Nicht nur die Tierwelt war beeindruckend – auch die Pflanzenwelt ist hier zwar äußerst sparsam, aber dafür bunt und fotogen.

Fast noch fotogener sind die bemerkenswerten “Remarkable Rocks” – sicher das meist fotografierte und dokumentierte Feature der Insel. Hier hatten wohl Riesenkinder mit gigantischen Murmeln gespielt und einige davon zerbrochen … oder so was ähnliches.

Um die steinernen Skulpturen auf dem rauen Granit herum zu klettern war einfach toll – es waren viele Kinder da (hier sind noch Schulferien) und auch wir benahmen uns wie Kinder, schlüpften in die Löcher und Höhlen und durch die schmalen Spalten.

Und auf dem Rückweg zum Parkplatz auch pflanzliche Skulpturen …
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Dann die Vivonne Bay (hier wird das “Vaivonni” ausgesprochen …) – ein Traum in Rot, Weiß und Türkis! Die Sonne war endlich raus gekommen und brachte die Farben zum Leuchten!

Letztes Ziel heute war die Seal Bay – dort wollten wir eine Seelöwen-Kolonie ganz aus der Nähe sehen. Wir hatten Glück, eine Tour begann 5 Minuten nach unserer Ankunft.

Weniger toll war, dass die Gruppe unerwartet groß war und ca. 10 Kinder enthielt – was dazu führte, dass man aus  Sicherheitsgründen bei weitem nicht so nahe an die Tiere heran durfte, wie die reinen Erwachsenen-Gruppen. Aber wir schlichen uns einfach immer ein paar Meter weiter Richtung Wasser, wenn die Führerin mit den Kids beschäftigt war, die 1000 Fragen hatten …

Die Kolonie besteht aus fast 100 Tieren, von alten Riesen-Bullen über rauflustige Jungbullen bis hin zu den kleineren Kühen mit ihren Jungen. 45 Minuten verbrachten wir am Strand, nur wenige Meter von den Seelöwen entfernt, die uns komplett ignorierten.

Zum Vergrößern Bilder anklicken!

Es wurde langsam Zeit, nach Kingscote zu unserer heutigen Unterkunft zu fahren.

Die Insel ist zwar nicht riesig, aber immerhin die drittgrößte Australiens und die Entfernungen läppern sich ganz schön. Von der Seal Bay mussten wir noch fast 60 km bis Kingscote fahren. Kurz vor der Stadt sahen wir einen Baum mit großen weißen Blüten – allerdings entpuppten sich die Blüten als weiße Kakadus, die einen Höllenlärm veranstalteten, aber sehr hübsch aussahen.
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Unsere Unterkunft im Seaview Motel war – wie man hier sagt – “Nothing to write home about it” , aber auf der Insel ist alles eher basic und rustikal. Und wir hatten immerhin einen schönen Blick aufs Meer – und das Bett war auch sehr komfortabel!

Hier die heutige Strecke:

Ein Kommentar zu “15. Januar – Kangaroo Island: Tierische Zeiten

  1. Freut mich sehr, daß das Wetter endlich ein Einsehen hatte und ihr eure Zeit auf Kangaroo Island bei blauem Himmel genießen könnt. Ist ja wirklich wunderschön dort! Ich bin ganz begeistert von den vielen Tieren und den Landschaftseindrücken, am besten aber gefiel mir, glaube ich, der Baum mit den „weißen Blüten“ 😉

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