18. Januar – Mount Gambier bis Port Fairy: Windspiele

2015-01-18 11.20.30Drachen zischen durch die Luft, schneeweiße Gischt spritzt meterhoch über Felsen, aus “Blowholes” steigen Fontänen empor – all diese Spektakel  haben wir einem ausdauernden, ziemlich kühlen Wind zu verdanken.

Der hat inzwischen allerdings auch alle grauen Wolken vertrieben!

In Port Macdonnell war der Himmel voll von Drachen, diverse Meerestiere flogen hier durch die Luft.

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Wieder mal entdeckten wir mehr durch Zufall einen “Scenic Drive”! Die Beschilderung in Australien ist häufig eine KatastropheHinweise sind spärlich, Wegweiser stehen meistens erst direkt an der Kreuzung, wo man abbiegen muss, Vorwegweiser oder auch schlichte Entfernungsangaben sucht man meist vergeblich!

Man braucht gute Karten oder ein Navi, außerdem Geduld und ein bisschen Phantasie – dann findet man aber in der Regel schon sein Ziel – oder eben auch mal äußerst malerische Sträßchen.

Der Drive führte durch eine atemberaubend schöne Küstenlandschaft mit spektakulären Felsformationen – wie dem “Camel Rock”.
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Die sah man natürlich nicht einfach nur so mal vom Autofenster aus – man muss da schon ein paar hundert Meter von der Straße bis zur Küste laufen (und erstaunlicherweise sind solche Highlights dann auch tatsächlich fast immer ausgeschildert!)

Wir kamen bis zum südlichsten Punkt Süd-Australiens – der ebenfalls genauestens beschildert war! Einige Kilometer weiter waren wir dann zwar erheblich südlicher – aber eben nicht mehr in Süd-Australien, sondern in Victoria. Und mussten unsere Uhren eine halbe Stunde vorstellen, weil wir in eine andere Zeitzone gekommen waren.

Victoria prunkte ebenfalls gleich mit einem Highlight – dem Cape Bridgewater, kurz vor Portland. War zwar nicht ganz einfach zu finden (siehe oben), aber Hartnäckigkeit zahlt sich aus und irgendwann waren wir über gewundene Landstraßen dann doch angekommen.

Mit dem Schild am Parkplatz konnten wir erst mal nicht viel anfangen –
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aber wir stiefelten einfach mal los, um mal zu schauen. Und das taten wir. Ausgiebig!!

Mit richtig runden Kinderaugen starrten wir gebannt auf das kochende und schäumende Meer. Leider kann ich (derzeit – muss mich mal drum kümmern!) noch keine Videos im Blog einfügen  – Fotos geben aber nur sehr unzulänglich wieder, was hier los war, deshalb hab ich überwiegend Videos gemacht.

Teils sah das Wasser aus wie geschlagene Sahne, dann stiegen Fontänen empor oder riesige Wellen brachen sich mit lautem Getöse an den Felsen – es war ein echtes Spektakel, und die Kinder um uns herum kreischten vor Begeisterung.
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Nachdem wir fast taub waren, rissen wir uns los, marschierten in die andere Richtung – und fühlten uns wie in einem Science Fiction Film oder auf dem Mond/Mars!

Das sind KEINE Häuser-Ruinen, sondern bizarre Steinformationen.
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Das sind NICHT die Reste eines alten Brunnens oder so was ähnliches – sondern die versteinerten Überreste eines Baumstumpfes.
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So sah die Landschaft in der Totalen aus:
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Irgendwie gespenstisch ….

Wenige Kilometer weiter gab es dann wieder helle Strände, blaues Meer – und im eiskalten Wasser wurde sogar gebadet oder gesurft. Dass das Wasser hier so kalt ist, liegt daran, dass eine Strömung kaltes Wasser aus der Antarktis anspült (so stand es zumindest auf einem der Infoschilder).
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Port Fairy erreichten wir kurz nach 17 Uhr.

Es gibt Orte, da fühlt man sich sofort daheim – Port Fairy gehört dazu. Ein unglaublich liebenswertes und sehr pittoreskes Fischer- und Feriendorf, mit vielen historischen Häusern. 2011 waren wir drei Tage hier und hatten uns förmlich verliebt in den Ort.

Deshalb wollten wir hier auch wieder 2 Tage bleiben. Wieder im Seacombe House mit seinem hübschen Garten, wieder in einem sehr komfortablen Zimmer!
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2015-01-18 15.51.26 Und wieder bezauberte uns Port Fairy…
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… wo man so herrlich am Fluss entlang flanieren und die Abendsonne genießen kann!
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Hier die heutige Strecke:

3 Kommentare zu “18. Januar – Mount Gambier bis Port Fairy: Windspiele

  1. Hallo Renate,

    ja, das frage ich mich auch immer, wenn ich deine liebevoll geschriebenen und gestalteten Beiträge lese: wann findest du nur die Zeit dazu??? Ich bin voller Bewunderung, denn ich schaffe es auf ähnlichen Reisen allerhöchstens, ein paar Stichworte aufzunotieren, alles andere muß warten, bis ich wieder daheim bin.
    Ein weiterer wunderschöner Tag, besonders beeindruckend fand ich die ‚Mars’landschaften.

    Liebe Grüße
    Brigitte

    • Habe noch was vergessen:
      Ich wußte ja bereits, daß Australien eine sehr ausgefallene Tierwelt zu bieten hat, aber – fliegende Kraken??? das hat mich denn doch überrascht 🙂

  2. Hallo, ihr Beiden !
    Wie immer ist es ein Genuss, eure Reise zu verfolgen. Wir fragen uns bloß,
    WANN schläft Renate denn mal ???? Tagsüber die Gegend bereisen und fotografieren,
    da bleibt ja nur der Abend und die Nacht, um das Alles mit den vielen
    Informationen in drn Blog zu setzen. Und dass das dauert, wissen wir
    ja selbst 😁 Also ehrlich : Respekt und Hut ab !!!!
    Hoffentlich geht es euch auch sonst gut und die Gesundheit spielt mit ?
    Bis zum nächsten mal,
    liebe Grüsse
    Doris und Walter

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