Blau in allen Schattierungen am frĂŒhen Morgen. Meer bzw. Lake King und Himmel wetteifern in ruhigen Blautönen.
Kein LĂŒftchen regt sich.Â
Es ist Sommer âŠ
FrĂŒhstĂŒck auf dem Balkon. Noch mal die Koch-Möglichkeiten ausnutzen mit Spiegeleiern und Schinken, morgen haben wir keine KĂŒche mehr.
Wir brechen frĂŒh auf, damit wir uns Zeit lassen können. Zeit fĂŒr einen letzten Rundgang in Metung und umâs â5 Knotsâ.
Zeit, um zu ĂŒberlegen, ob wir sooo reisen könnten, wie die drei jungen Leute in diesem Auto … đ
Zeit, um den einen oder anderen Pelikan zu betrachten – oder von ihm beĂ€ugt zu werden …
Zeit, fĂŒr Abstecher und Umwege …
Z.B. zum Lake Tyers. Der groĂe, weit verzweigte See ist Aborigines Land, nur durch eine schmale Sandbank vom Meer getrennt und eine Oase der Ruhe. Bei âFishermanâs Landingâ war auĂer dem sachten PlĂ€tschern des Wassers und ab und zu einem leisen âPlopâ, wenn eine Angel ins Wasser fiel, kein Laut zu hören.
Hier einfach in der Morgensonne sitzen bleiben und den Anglern zusehen.
Oder im Sand spazieren gehen in Mills Point, wo die Trennung zwischen See und Meer so leicht ĂŒberwindbar erscheint. Nur ein schmaler Streifen Sand am Horizont – dahinter das Meer.
Wir fahren weiter â lange Strecken durch EukalyptuswĂ€lder, wo wir die Fenster weit öffnen, um den Wagen mit dem Duft zu fĂŒllen.
Trotz heftiger Proteste seitens Routi biegen wir in Orbost von unserer Route ab und fahren den Snowy River entlang zur KĂŒste. Eine Szenerie wie in Bayern â grĂŒne Wiesen mit quietschgelben Butterblumen, gefleckte KĂŒhe, in der Ferne Bergketten. In Marlo mĂŒndet der Fluss in eine ausgedehnte Lagune. Wir fahren parallel zum Strand, zwischen DĂŒnen und Pinien gibt es immer wieder tolle Ausblicke.
Dem Wegweiser âCape Conranâ folgend, landen wir am West Cape. Ein angerosteter Pier …
⊠und tolle Felsformationen. Wir staksen zwischen den Felsen herum. Vorsichtig, denn dazwischen schwappt das Wasser.
SpĂ€ter stelle ich fest, dass sich â evtl. durch die scharfen Steine – an der Sohle des rechten Schuhs ein langer Quer-Riss gebildet hat. Hoffentlich hĂ€lt sie die Reise durch, es sind meine einzigen festen Schuhe!
In Eden stellen wir â nicht zum ersten Mal â erstaunt fest, dass praktisch alle Motels voll belegt sind. Zum GlĂŒck haben wir rechtzeitig ein Zimmer in einem kleinen Motel, dem Twofoldbay Motor Inn, gebucht â und haben sogar etwas Meerblick!
Ein kurzer Streifzug durch den Ort â ein typisch australisches KleinstĂ€dtchen, aber mit einer unglaublich malerischen KĂŒste! Im SpĂ€tnachmittagslicht wirkte jede Bucht, jeder Strand wie ein Klischee aus dem ReisefĂŒhrer. Es gibt malerische Klippen âŠ
…stille Buchten …
⊠lange SandstrÀnde.
Und wer hier die letzte Ruhe findet, wird nett gebettet und ist nicht einsam â der Friedhof liegt in Blickweite zum Boardwalk und Badestrand!
Wir beschlieĂen den Abend im (einzigen!) Pub des Ortes bei einem recht guten Essen (fangfrischer gegrillter Fisch) und staunen ĂŒber das Durchhaltevermögen der Locals, die trotz sehr frischem Abendwind im T-Shirt und Sommerkleid auf der Terrasse essen.
Hier die tolle Route von heute:
Liebe Renate,
wieder ein wunderschöner Tag. Und deine lebendigen Beschreibungen geben einem das GefĂŒhl, live dabeigewesen zu sein – fast đ