19. Februar – Farbenspiele: Milford Sound bis Queenstown

2015-02-19 19.02. - Queenstown 217Der Vormittag eher monochrom – Grautöne, diffus, fast wie durch einen Weichzeichner verfremdet.

Der Nachmittag brachte kräftige Farben und Kontraste.

Farbenspiele, wo man am liebsten Staffelei und Palette geschnappt und ein paar Ölbilder im Stil von van Gogh gemalt hätte.

Drohend dunkler Himmel am Horizont, sonnenhelle Felder im Vordergrund. Kurze Schauer brachten die Straße zum Glänzen …

Nun kann ich leider weder malen, noch gab es auf der gut befahrenen Straße Möglichkeiten für Foto-Stopps – es mussten also mal wieder Schüsse aus dem Autofenster versuchen, die Stimmung einzufangen.

Nach unserer Bootsfahrt auf dem Milford Sound (und der Rückfahrt nach Te Anau) hatten wir noch weitere ca. 150 km vor uns bis Queenstown.

Und die verliefen ausgesprochen abwechslungsreich: Anfangs sonnig, nur ein paar Wolken über den Bergen.
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Dann begannen die Farbenspiele:

Irgendwann war plötzlich Schluss mit Dramatik, es wurde einfach wieder normal schönes Wetter …
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Was ganz gut war, denn wir näherten uns Queenstown, und das liegt an einem See, dem Lake Wakatipu. Der ist nicht rund oder oval, sondern hat die Form eines Stuhles in Seitenansicht oder eines “h”, dem das hintere Bein fehlt. Und ist ziemlich lang, nämlich insgesamt über 80 km! Queenstown liegt genau im Knick, am vorderen Beginn der Sitzfläche …

Um dort hin zu kommen, muss man zunächst das vordere Stuhlbein hochfahren – und hat auf der gesamten Strecke von über 20 km einen permanent grandiosen Ausblick auf und über den See!
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Trotz optischer Ablenkungen schafften wir es nach Queenstown – und standen dort erst mal eine halbe Ewigkeit im Stau. Offenbar wollte halb Neuseeland dort hin (bei genauerer Betrachtung war es dann aber eher halb China!)

Unser Hotel hatte eine geniale Lage – fußläufig runter zur Innenstadt und Seepromenade, das Auto konnte also erst mal ausruhen.

Unser Zimmer ist nett und geräumig, mit zwei Betten – einem Queensize-Bed und einem Single-Bed. Diese Kombination gibt es oft in Australien und Neuseeland, offenbar gedacht für Familien mit Kind. Außerdem gab es – neben den üblichen Kochgelegenheiten mit Mikrowelle, Toaster und Wasserkocher im Zimmer – auch eine Gemeinschaftsküche.

Und im Garten Tische und Bänke. Beides war allerdings fest in chinesischer Hand, so dass wir uns zum Essen lieber in die Stadt aufmachten.

Und die verblüffte uns total. Dieser Ort könnte zu 100% ein schweizer oder österreichischer Ferienort in den Bergen sein – alles sehr europäisch, die Architektur, das gesamte Ambiente. An jeder Ecke ein Skiverleih – im Winter ist hier sicher schwer was los! Auch jetzt war eine Menge Trubel, aber irgendwie angenehm!
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Wir fühlten uns auf Anhieb total wohl hier – wobei das Traumwetter natürlich auch eine klitzekleine Rolle spielt 😛

Und schließlich dampfte auch noch die TSS Earnslaw um die Ecke – ein über 100 Jahre alter Dampfer, auf dem schon Queen Elizabeth, der Kaiser von Japan und Präsident Clinton über den See geschippert waren – allerdings vermutlich nicht gleichzeitig.
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So sind wir von Te Anau nach Queenstown gefahren:

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