21. Februar – Vom Bergsee zum Gletscher

2015-02-21 21.03. - Gletscher 025Nein – es ging nicht noch weiter nach oben, wo man Gletscher normalerweise vermutet, sondern eher nach unten.

Oder besser gesagt, rauf und runter …

Wir fuhren heute an die Westküste. Und dazu mussten wir erst mal über die Berge, dann runter ans Meer.

Und das mit dem Gletscher – der zwar irgendwie ziemlich weit oben, aber dann auch irgendwie ganz weit unten …

Aber das ist eine andere Sache und kommt erst morgen …

Aber erst mal mussten wir uns von Queenstown loseisen. Das ging nach einem gemütlichen Frühstück (heute morgen hatte ich den Kampf um die Herdplatten in der Gemeinschaftsküche gewonnen und versenkte unsere beiden Eier gerade im Wassertopf, als die ersten verschlafenen Nachbarn auftauchten Zwinkerndes Smiley ) dann aber doch ganz locker! Ein sonnig-warmer Morgen hatte uns früh aus den Federn gelockt.

Wenige Kilometer hinter Queenstown gab es bereits den ersten Stopp – an der Karawau Bridge. Hier springen täglich Dutzende – meist junger – Menschen 43 m in die Tiefe, allerdings an einem Gummiseil. Die Karawau Bridge ist das Mekka der Bungee-Springer – aber ausgerechnet als wir da waren, wollte sich niemand in die Tiefe stürzen.

Wir trösteten uns also mit Fotos von ekstatischen Springern, der Brücke und der atemberaubend schönen Schlucht.
P1110133
P1110131
P1110118
Kaum waren wir raus aus dem Tal, nach unzähligen Serpentinen auf einer Passhöhe angelangt, lockte ein “Scenic Lookout” zu einem letzten Blick zurück.
P1110145
…und dann nach vorne.
P1110148
Wir tauchten ein in die typisch neuseeländischen Berge, die immer irgendwie zerknautscht wirken und wie mit Samt überzogen.
P1110159
Wanaka – an einem hübschen See gelegen, ein klassischer Ski-Ort, wie man ihn überall in den Alpen findet. Weil wir in Queenstown vergessen hatten, einzukaufen, füllten wir hier in einem riesigen Countdown Supermarkt unsere Vorräte noch mal auf – die nächsten Tage werden wir in kleinen Orten übernachten, wo es sicher keinen Supermarkt gibt.

Und ein gutes Frühstück ist uns schon wichtig …

Weiter geht’s – am See entlang, einem weiteren See und noch einem See …
P1110178
In Makarora gab es Kaffee in einem Roadside Café, dessen Betreiber Nummernschilder aus aller Welt sammelt. Und wo es die absolut schmutzigste und stinkendste Toilette gibt, die ich je erlebt hatte!!! Den Besuch dort verkniff ich mir …
P1110180
Schließlich überqueren wir den Haast-Pass – fast ohne es zu merken, denn er ist nur 563 m hoch. Das anschließende Tal das Haast-River wird zunehmend breiter, je mehr wir uns dem Meer nähern.

Und es wird windiger – nicht wirklich stark, aber was hier so manchmal abgeht, bezeugen die gebeutelten und gebeugten Pinien am Straßenrand.
P1110186
Über die mit fast 750 m längste einspurige Brücke Neuseelands überquerten wir den Haast-River.
P1110195
Viele Brücken in Neuseeland haben nur eine Fahrspur – wer Vorfahrt hat, wird durch Schilder geregelt.
P1110201
In Fox Glacier Township, wo wir übernachten wollten, erwartete uns eine ungute Überraschung. In unserem Motel stotterte die Empfangsdame erst mal eine Weile rum, fand angeblich unseren Namen nicht und teilte uns dann lapidar mit, dass man uns in ein anderes Motel umquartiert hatte. Angeblich ein “Upgrade” (weil es viel teurer sei), und angeblich, weil eine Reisegruppe, die nicht getrennt werden wollte und kein Englisch sprach, untergebracht werden musste.

Uns war es relativ egal, wo wir schliefen, so lange die Zimmer sauber und halbwegs komfortabel waren. Wir bekamen zum Trost noch eine Flasche Neuseeland Wein und zogen in das neue Motel um und ein – ebenso gesichtslos/komfortabel wie das andere.
P1110202
Wir hatten Pläne für den Abend – den Fox Glacier im Abendrot bestaunen, der sich in einem See spiegelt, eine Glühwürmchen Tour, nur ein paar 100 m vom Motel entfernt … Der Himmel hatte andere Pläne und entschied sich, dem Land mal ein bisschen lang ersehnten Regen zu schenken. Ab ca. 20 Uhr fing es an zu schütten – und das ging die ganze Nacht so weiter …

Unsere heutige Route:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: