23. März – Die letzten Tage – paradiesisch!

2015-03-24 24.03. - Rottnest 114Die letzten, die wirklich allerletzten Tage – nur noch mickrige vier – liegen vor uns.

Und auch die letzte, die allerletzte Unterkunft auf unserer Reise.

Und zurückblickend auf die letzten knapp 80 Tage und mehr als 40 verschiedene Unterkünfte kann ich jetzt ohne Übertreibung sagen: Das Beste kam zum Schluss!

Nachdem wir den tollen Pier in Busselton gestern schon besucht hatten, wurden die ca. 270 km von Margaret River nach Fremantle heute ohne Zwischenstopp absolviert – mit dem Ergebnis, dass wir wir schon deutlich vor der vereinbarten Zeit bei unserer Unterkunft angekommen waren. Vereinbart war Ankunft ab 14:00 Uhr – dank leerer Straßen waren wir schon fast 30 Minuten früher da.

Gebucht hatten wir das Apartment über Stayz – eine australische Seite, über die man Privat-Unterkünfte in Australien und Neuseeland buchen kann. Ist so ähnlich wie Airbnb – aber man muss keine Vermittlungsgebühr bezahlen! Die kann bei Airbnb ganz schön hoch ausfallen und damit auch mal ein scheinbares Schnäppchen zum Hochpreis-Bett machen.

Wir standen etwas zögernd vor dem Gartentor, klingelten dann aber schließlich doch – und Sekunden später stand eine strahlende Vicki vor uns. Vicki betreibt mit ihrem Mann Bill eine Kunstgalerie in Fremantle und ist in der ganzen Welt zu Hause, auf der Suche nach Kunstobjekten oder um ihren Sohn – ein Opernsänger – irgendwo singen zu hören. Bevor wir viel sagen konnten, sprudelte sie los und erzählte als allererstes, dass sie den Blog gelesen hat!! Hey – das ist mir noch nie passiert, obwohl der Hinweis auf meinen Blog ja als Signatur unten auf jeder Email steht. Aber kann sie denn Deutsch?? Nein, kann sie nicht – aber der singende Sohn Gerard spricht die Sprache fließend (er singt übrigens im Herbst bei den Wagner-Festspielen und auch sonst ganz nett … ) und hat offenbar einiges übersetzt …

Nachdem wir so in Windeseile allerbeste Freunde geworden waren, präsentierte sie uns das Apartment. Was heißt hier Apartment – das war ein richtig süßes kleines Haus, angebaut an das von Vicky und Bill, aber mit eigenem Eingang und schnuckeligem Patio. Vickis Haus war im 19. Jh. die Residenz des örtlichen Gefängnisdirektors (das festungsähnliche Gefängnis lag direkt gegenüber, auf der anderen Straßenseite), unser Domizil war damals der Stall.

Statt Pferden schlafen dort heute Gäste (das aktuelle Pendant zu den früheren Transportmitteln, Vickis Mercedes, stand in einer großen Doppelgarage, wo auch unser Auto noch Platz fand) – und zwar SEHR! komfortabel! Auf ca. 60 qm hat Vicki mit viel Gespür für Stil und Komfort ein kleines Paradies geschaffen – mit allem, was sie selbst gerne auf Reisen vorfinden würde. Also großzügiges Bad, bequemes Bett, ausreichend Stauraum in geräumigen Schränken, gemütliche Sofas, komplett eingerichtete Küche … wir waren platt.

Und so sah’s aus im Paradies: Alle Bilder groß anzeigen

Wie das so ist mit Paradiesen – man verlässt sie nur sehr ungern … Also Kaffee trinken (nachdem ich mal kurz ein Ingenieursstudium absolvierte, um die High-Tech-Kapselmaschine anwerfen zu können – so was haben wir nämlich nicht daheim, da läuft der Kaffee noch einfach durch den Filter …), ein bisschen im Internet surfen, ein bisschen Wäsche raus-suchen – denn das Paradies verfügt sogar über eine Waschmaschine…

Die Sonne sank langsam, wir wurden ebenfalls langsam unruhig und starteten Richtung Paradies, die Zweite! Denn Fremantle gehört zu den Orten auf der Welt (und wir kennen inzwischen VIELE!!! Und schöne!), die einen absoluten Spitzenplatz in unserem Ranking einnehmen. Schrecklicher Gedanke: Hätten wir Kenny nicht letztes Jahr in Laos kennen gelernt, und hätte der uns nicht derart von Fremantle vorgeschwärmt (und von Margaret River… und von Esperance … usw.) wären wir hier vermutlich nicht gelandet. Und hätten uns auch nicht verliebt – in dieses australisch-mediterrane Städtchen mit unendlich viel Flair, tollen Restaurants, Traumstränden in nächster Umgebung und paradiesischen Unterkünften (falls man nicht dummerweise in einer ohne Fenster landet, wie wir zunächst letztes Jahr ..)

Ums Gefängnis (eigentlich eher eine Festung) mussten wir herum gehen, um runter in die Stadt zu kommen – und von der anderen Seite aus sah zumindest der Eingang sehr hoch-herrschaftlich aus:Heute sitzt da keiner mehr ein – aber das Ganze ist als Welt-Kulturerbe gelistet.

Und nur ein paar Meter weiter wird Sport betrieb en – das Kricket-Stadium prangt in sattem Rot direkt unterhalb des alten Gefängnisses.

Vorbei an einem wirklich skurrilen Tier …

… das uns auch jeden der folgenden Abende total begeisterte! Und weiter zum Cappuccino Strip – und zu unserem geliebten “Monk”.

Hier erst mal ein Bier …. und Leute gucken …


Und dann HUNGRIG nach FISCH runter zum Hafen … und bei Kailis auf der Terrasse sitzen und frisch gegrillten Fisch essen … Warum kann man das nicht immer haben????

Ein Kommentar zu “23. März – Die letzten Tage – paradiesisch!

  1. Bei dieser Unterkunft hast du wieder mal ein ausgesprochen glückliches Händchen gehabt 😉

    Nach Lektüre dieser Seiten steht fest, daß wir auf unserer Australien-Reise unbedingt Freemantle ansteuern werden, auch wenn ich mich ein bißchen vor der großen Ratte grusele. Und wo wir dort übernachten werden, das weiß ich nun auch schon dank dir 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: