Temperaturmäßig war allerdings duchaus Tulpenzeit – 13° und Nieselregen.
Wir stapften am Freitag Abend deshalb mit wenig Energie (nach fast 6 Stunden reichlich Stau, LkWs und Regen auf der Fahrt) und noch weniger Begeisterung die Grachten entlang.
Der einsetzende Regen zwang uns förmlich in ein kleines Lokal – das war dann aber ein Volltreffer. Mediterrane Küche samt holländischem Pils ließen den kalten Sommeranfang fast vergessen.
Der Samstag war zwar immer noch Lichtjahre von Sommergefühlen entfernt, aber es blieb immerhin trocken. Und Amsterdam hat ja auch bei weniger gutem Wetter seinen Reiz.
Amsterdam ist „Fietsen„-Gebiet. Als Fußgänger muss man höllisch aufpassen, dass man nicht von normalen Fietsen (=Fahrrädern), Bromfietsen (=Motorrädern/-rollern) oder Bakfietsen (=Gepäckrädern), die fast alle in einem Höllentempo unterwegs sind, über den Haufen gefahren wird.
Fietsen haben eigene Fahrstreifen, die oft deutlich breiter sind als der Fußgängerbereich – deshalb geraten Fußgänger immer wieder in den Fietsenbereich und retten sich oft nur durch hektische Sprünge vor dem Überfahren-werden.
Amsterdam – das sind Grachten …
– das sind Hauseingänge, bunt-blühend.
Das sind freche Sprüche …
… leckere Bäckereien …
… und natürlich Käse! Und Tulpenzwiebeln. Und Fischbrötchen …
Und Amsterdam ist auch Abfahrtsort für unsere Fähre nach Newcastle upon Tyne. Die durften wir nicht verpassen – deshalb war unsere Grachten- und Straßen-Schlenderei zeitlich recht begrenzt. Um 15 Uhr sollten wir am Hafen in IJmuiden sein. Dort wartete bereits die King Seaways –
nicht nur auf uns, sondern auf etliche hundert weitere Autos, Lkws, Motorräder… Und auch auf eine ganze Truppe Oldtimer, die zu einer Schottland-Ralley unterwegs waren.
Eine gemütliche Kabine,
sogar ein bisschen Sonne beim Auslaufen und beste Stimmung an Deck –
Die Mole des Amsterdamer Hafens wurde zusehends kleiner – und dann waren wir auf See, Richtung Großbritannien …
Trotz Regens ein stimmungsvoller Anfang. Bei uns regnet es auch. Da kann man nur hoffen, daß das Wetter in Schottland besser wird 🙂 Ich wünsche euch jedenfalls eine wunderschöne, ereignisreiche Reise!