Brombeeren. Himbeeren. Blaubeeren. Erdbeeren. Frisch gekochter Porridge. Außerdem gedünstete Pflaumen, Rhabarber – und danach einen luftigen “Clafoutis mit Kirschtomaten, Pilzen und Käse”.
Kann man einen Tag noch besser beginnen?
Yes, we can!
Wir hatten nämlich außerdem Sonne satt und 17°! Und außerdem wunderbar geschlafen, aufgewacht mit Hafenblick …
Heute stand “Waternish” auf dem Programm – einer der vielen “Finger” der Isle of Skye. Charlotte hatte uns sowohl mit einer detaillierten Straßenkarte als auch mit einem Wanderbuch versorgt – und da entdeckten wir den “Coral Beach”. Ein schneeweißer Korallenstrand in Schottland ? Das wollten wir sehen!
An Dunvegan Castle vorbei ging es über schmalste “single roads with passing places” bis Claigan. Das Dorf besteht aus genau 3 Häusern, dahinter liegt ein kleiner Parkplatz, von dem aus kann man zum “Coral Beach” wandern. Zunächst über einen recht guten Pfad, vorbei an Ginster und kleinen Bächen.
Später wurde es ziemlich sumpfig, mit entsprechendem Schuhwerk aber kein großes Problem. Und dann lag er vor uns, der Coral Beach. Für jemand, der puderzuckerfarbene Korallenstrände in Südostasien im Kopf hat, eher enttäuschend – aber trotzdem eine echte Idylle.
Wir stapften zurück, vorbei an blühendem Weißdorn (und Butterblumen ).
Auf dem Rückweg dramatische Beleuchtung über dem Fjord …
Dunvegan Castle taucht in einer Kurve auf. Vor 4 Jahren hatten wir ihm einen Besuch abgestattet – damals bei sehr viel mehr Sonne und tiefblauem Himmel.
Heute fuhren wir einfach vorbei, weiter, zum Neist Point Lighthouse. Wieder auf winzigen Sträßchen, die manchmal schon anderweitig besetzt waren.
Und vorbei an Dörfern, die nur aus einer Handvoll Häusern bestehen.
Den Leuchtturm hatten wir 2011 schon besucht. ABER: Wir hatten den ultimativen Fotopunkt damals nicht gefunden! Den, von dem aus all die vielen Bilder gemacht wurden, die auf Postkarten, Kalendern, Reiseführern verewigt sind.
Charlottes kleiner Wanderführer gab Auskunft: Man muss vom Parkplatz aus nicht runter zum Leuchtturm gehen, sondern hinter dem kleinen (leeren) Häuschen nach oben, Richtung Klippen! Nicht ganz so einfach, wie es sich liest. Und wer diesen Weg gehen möchte, muss – vor allem nach Regen!!! – unbedingt wasserfestes Schuhwerk an den Füßen haben!
Dort oben scheint ein Hochmoor zu sein, jedenfalls quatschte es nur so unter unseren Füßen, es mussten diverse kleinen Bächlein überquert werden (über einige hatten mitleidige Seelen alte Türen oder Bretter gelegt) – es war ein abwechslungsreicher Aufstieg. Wenn der Wind nicht so gepfiffen hätte und es nicht immer nebliger geworden wäre, hätten wir das Ganze deutlich mehr genossen – so beeilten wir uns, den Leuchtturm überhaupt noch fotografieren zu können, bevor er wieder vom Nebel verschluckt wurde.
Genau so vorsichtig wie aufwärts (und mit zunehmend schlammigeren Schuhen) gingen wir abwärts zurück zum Auto und machten uns dann auf die Suche nach einem netten Tearoom. Im Kopf hatten wir noch ein kleines Häuschen am Straßenrand, einen Tearoom, geführt von ein paar freundlichen älteren Damen – und da war er dann auch schon wieder, Ceiteag’s Tearoom.
Noch genauso gemütlich, die Ladies noch genauso nett und die Kuchen noch genauso wunderbar selbst gebacken.
Sündhaft leckerer Schokoladenkuchen landete auf meinem Teller …
… und wenig später garantiert auf den Hüften … 🙁
Draußen stellten wir fest, dass offenbar auch Schafe die gute Küche des Hauses schätzten.
Weil jetzt die Sonne richtig zugelegt hatte, wollten wir nochmal einen Fotoversuch am Leuchtturm wagen. Also wieder zurück, vorbei an saftig grünen Wiesen vor tiefblauem Meer …
Dann nochmal über schlammige Wiesen zu den Klippen … und wieder kam der Nebel just in dem Moment, wo wir die richtige Stelle erwischt hatten.
Aber immerhin hatten wir den Traumblick gefunden – runter zum Leuchtturm wollten wir heute nicht, der Wind war einfach zu heftig und das Wetter zu unberechenbar. Also zurück nach Portree.
Weil wir heute nirgends einen Tisch reserviert hatten, versuchten wir es – kurz nach 18 Uhr! eigentlich für uns viel zu früh! – im “Lower Deck” unten am Hafen, dem einzigen Lokal, das keine Tische reserviert. Wenn man Glück hat, ist was frei, wenn nicht, muss man eben draußen warten oder woanders hin gehen. (Was in Portree nicht gerade einfach ist, denn es gibt nur wenige Restaurants/Pubs. Einige davon sind extrem teuer, die anderen völlig überlaufen. )
Wir hatten Glück – es war noch was frei, das Essen war ausgesprochen gut und wir waren mal wieder rundum zufrieden. Trotz des etwas wechselhaften Wetters – aber so ist es hier eben: Four Seasons in One Day!
Diese Strecke sind wir heute gefahren:
Ceiteag’s Tearoom! Das Foto hat mich überzeugt! Es gibt Scones! Und ich muss unbedingt nach Peinlich! Das hab ich auf eurer eingebundenen Google-Karte gesehen und hoffe inständig, dass die ein Ortsschild haben, das ich fotografieren kann!