4. Juli – Inselwetter …

P1160135… ist unberechenbar! Morgens um 4:36 war die Welt mehr als in Ordnung. Mal kurz aufgewacht, irritiert, weil es schon hell war – und das Zimmer in rosa Licht gebadet! Die Sonne ging auf, der Himmel glühte rot-orange, das Meer schimmerte blasslila-rosa ….

Und abends, so ab 19 Uhr, war die Welt wieder prima – ein tiefblauer Himmel wölbte sich über der Bucht, das Wasser aquamarin, das Gras glänzte saftig-grün, die Häuser leuchteten schneeweiß…

Aber zwischendrin … seufz … Inselwetter!

Und das forderte uns heute eine Menge Geduld ab – aber die haben wir inzwischen. Nachdem es heute am frühen Morgen soooo schön war …

… wollten wir einfach nicht glauben, dass der Regen/Sturm, der bereits ab 9 Uhr tobte, wirklich den Tag bestimmen würde.

Und da wir ein gemütliches Zimmer hatten, die Seehunde quasi direkt unter unserem Fenster ihre Spiele trieben, wir außerdem genug zum Lesen und auch diverse internetfähige Geräte hatten, vertrieben wir uns erst mal eine Weile die Zeit mit Seehund-Watching, Lesen usw.

Und waren auch irgendwie schwer beeindruckt von der Kraft der Elemente: Regen, der fast waagrecht an unsere Fenster prasselte, Wind, der alles fast bis zum Boden herunter peitschte. Obwohl das Wasser mit der Ebbe eigentlich auslaufen sollte, wurde es vom Sturm förmlich in die Bucht gedrückt.

Aber ewig nur im Zimmer herum hocken, ist nicht wirklich unser Ding – wir waren ja kleidungsmäßig auch durchaus wettertauglich ausgerüstet. Also beschlossen wir, den Elementen die Stirn zu bieten. Allerdings erst mal mit dem Auto – was nicht so einfach war, denn die Türen gegen den Sturm zu öffnen, erforderte einiges an Kraft!

Erst, wenn man auch mal bei “schlechtem” Wetter über die Inseln streift, spürt man etwas von der Kraft und der Magie dieser Gegend. Als wir uns eigentlich gerade mit Regen, Sturm & Co abgefunden hatten, wurde es langsam ruhiger. P1160110P1160093P1160104Wir fuhren wieder in kleine Stichstraßen, landeten bei einem abgelegenen Friedhof.P1160103P1160094Dahinter ein kleiner Campingplatz, wo die Camper wenig glücklich an ihren zerzausten Zelten herum fummelten und versuchten, alles wieder fest zu zurren.

Hinter dem Campingplatz eine Dünenlandschaft mit einem vage sichtbaren Wanderweg. Also wasserfeste Schuhe an, Regenjacke – und raus ging’s. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber der Wind war nach wie vor so heftig, dass es mir fast die Kamera aus der Hand riss. Und aus dem Auto kam ich nur, weil mir Dieter die Tür aufmachte – gegen den Wind bekam ich sie von innen nicht auf  ;-(

Oben auf dem Damm ein Blick über scheinbar ruhiges Wasser – das allerdings nur millimeterdünn über dem Sand stand. Und obwohl keine Sonne sichtbar war, schien das Wasser zu leuchten. P1160099P1160101Leider trieb uns wenig später der heftig einsetzende Regen zurück zum Auto. Und weil Regen und Wind immer stärker wurden, landeten wir bald wieder im “Sealview” und schauten eben den Seals zu, denen das Wetter absolut nichts aus macht.

Nach der gestrigen kulinarischen Enttäuschung in Lochmaddy gingen wir heute lieber auf Nummer sicher und noch mal (rechtzeitig!) zum Lobster Pot. Dort wurden wir bereits als Stammkunden herzlich begrüßt, bekamen eine heiße Suppe und danach nochmal Crab-Meat in Hülle und Fülle.

Während wir noch unser Essen genossen, wurde es draußen immer heller – die Sonne ging zum zweiten Mal auf! Unser “Sealview” B&B badete förmlich in der Abendsonne!P1160120Und der Blick um die Ecke – den wir so ähnlich tagtäglich von unserem Zimmerfenster aus hatten – zeigte blaues Meer vor blauem Himmel.P1160119Ein Abendspaziergang zum Hausberg mit dahinter liegendem See versöhnte uns endgültig mit dem streckenweise wettertechnisch etwas mauen Tag.P1160136P1160127P1160132Der dann letztlich genauso rosarot endete, wie er begonnen hatte …P1160138

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