7. Juli – There should be sunshine after rain …

P1160376… singt Mark Knopfler, Schotte und Leadsänger der Dire Straits, in seinem wunderbaren Song “Why Worry ”.

Einer meiner absoluten Lieblingssongs – und bin völlig seiner Meinung! Nur gab es heute leider nicht mal einen Hauch, nicht mal eine Andeutung von Sonnenschein. Nicht mal ein winziges Loch im Wolkendickicht. Nicht mal eine klitzekleine Aufhellung!

Nur tiefgraue Düsternis, Regen und Nebel …

Dabei wollten wir heute eine spektakuläre Pass-Straße fahren, die höchste in ganz Großbritannien, nach Applecross. Von dort kann man bei gutem Wetter meilenweit sehen, bis zu den Äußeren Hebriden. Heute hätte wir vermutlich nicht mal den Fahrer vor uns gesehen, denn der Pass lag komplett in den Wolken.

Also außen rum . . . Eine eigentlich auch sehr schöne Strecke – wenn man was davon sieht! Wir hatten den Pass schon 2011 in völligem Nebel überquert, das wollten wir uns heute nicht noch mal antun.
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Zumindest haben wir Blech um uns rum und sitzen im Trockenen – andere haben es weniger gut.
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Es wurde nicht besser …P1160363
… aber auch Regenwetter hat gewisse Reize!P1160368
Der Regen hatte mal sekundenlang etwas nachgelassen – ansonsten war es kaum möglich, draußen zu fotografieren, die Linse war sofort nass. Man kann am obigen Foto sehen, was uns alles entging – denn die Strecke ist landschaftlich unglaublich schön!

Ziemlich deprimiert machen wir Pause am Inverewe Garden – bei unserem letzten Besuch hatten wir vorher auch schlechtes Wetter, aber am Inverewe Garden kam die Wende. So ein Wunder erhofften wir uns auch dieses Mal. Eine winzige Regenpause nutzten wir für einen Schnellbesuch im Garten, als Mitglieder des National Trust hatten wir freien Eintritt.

Ein bisschen trübselig sah alles aus – andererseits wirkt manches im Regen und mit Tropfen besetzt gar nicht soo schlecht!

Nach wenigen Minuten – neuer Regen, also zurück ins Auto und weiter…

Vorbei an einem kleinen Strand, der im Reiseführer euphorisch als “Strand mit Karibik-Feeling“ beschrieben war (Der Reiseführer von Michael Velbinger geizt grundsätzlich nicht mit Superlativen – liegt manchmal ein kleines bisschen daneben, ist aber das beste und ausführlichste Buch für eine Reise nach Schottland, wenn man mehr als die Standard-Highlights besuchen will. Auch abgelegene Orte sind detailliert beschrieben.)P1160395
Erstaunlich war, dass trotz Regen und Wolken das Wasser tatsächlich türkis schimmerte! Die Weiterfahrt war zum Teil tierisch schwierig …
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P1160400Warum Schafe wohl lieber auf der Straße als auf der Wiese laufen???

Schließlich waren wir – viel früher als geplant – in Ullapool. Und Val, unsere Gastgeberin im Tamarin, war dann auch wenig begeistert, dass wir schon so früh auf der Matte standen – unser Zimmer war noch nicht fertig.

Also erst mal in den Ort. Wäsche in die Wäscherei – und hier eine Warnung an alle, die in der Ullapool Laundry Wäsche waschen wollen: Auf der Website und auf einem Schild im Laden wird als Preis für eine 6 kg Ladung “Service Wash” (= Wäsche abgeben und am nächsten Tag gewaschen und getrocknet abholen) 11 Pfund genannt – tatsächlich werden aber 18 Pfund (= ca. 25€) verlangt! Begründung: 11 Pfund kostet es, wenn man die Wäsche erst eine Woche später abholen will, über Nacht kostet es deutlich mehr! Ganz klare Abzocke von Touristen – man hat ja keine Wahl! Denn wenn man länger unterwegs ist und ab und zu was Sauberes anziehen will, ist man auf die örtlichen Wäschereien angewiesen.

Normalerweise kostet Wäsche waschen lassen zwischen 8 – 10 Pfund – einen derart hohen Preis hatten wir noch nie bezahlt! Auch Val und Richard vom Tamarin waren völlig empört – Richard will sogar die Lokalpresse informieren …

Wir ließen uns den Tag davon aber nicht weiter verderben, sahen im Hafen noch der einlaufenden Fähre zu … Heute fuhr sie noch, am Freitag wird wieder ganztägig und flächendeckend gestreikt.

Im Ceilidh Place, einem Restaurant mit angeschlossenem Buchladen und Kulturhaus, gab’s später bei nach wie vor strömenden Regen ein gutes schottisches Essen. Wie sehr es regnete, sahen wir über und um uns, denn wir saßen in einem gläsernen Wintergarten, quasi mitten im Regen. Aber auch das hatte was … irgendwie …

Ach ja – und unsere Unterkunft war noch genauso gemütlich wie vor 4 Jahren – damals gab es schöne Fotos, heute wären sie eher düster ausgefallen, deshalb schaut einfach hier nach, wenn ihr wissen wollt, wie unser Zimmer und vor allem der Blick aus dem Fenster ist.

Unsere heutige verregnete Route:

Ein Kommentar zu “7. Juli – There should be sunshine after rain …

  1. Wettertechnisch und auch musikalisch gesehen hättet Ihr Deutschland nicht verlassen müssen: Mark Knopfler hat am 4. Juli bei uns in Bad Kissingen ein Open Air Konzert bei über 30 Grad gegeben. Ob er auch „Why Worry“ gesungen hat, weiß ich allerdings nicht 😉

    Ich wünsche Euch ab sofort nur noch schönes Wetter!

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