… wurde ich traktiert. Und das an allen denkbaren Körperteilen. Ganz gezielt.
Ausgeführt von jemand, der genau wusste, was getan werden muss, um die höchstmögliche Wirkung zu erreichen.
Und auch den gewünschten Erfolg erzielte.
Und zwar ziemlich nachhaltig …
Und jetzt fühle ich mich … wohlig entspannt, alle Knochen sind sortiert, alle verhärteten Muskeln weich geknetet. Eine richtig gute Thai Massage vertreibt die Steifheit in allen Gliedmaßen nach einem langen Flug genauso effizient wie die Müdigkeit in den Beinen nach längerem Pflaster-Treten.
Wobei die Betonung auf „gut“ liegt – aber wir hatten noch eine Adresse im Kopf und dort wurden wir zwar ziemlich traktiert, aber eben auf sehr gekonnte Art. „You are veriiiieee stiff in the neck, Madam!!!“ klagte Moang (oder so ähnlich -Thainamen sind sehr schwer zu merken und zu schreiben!) und walkte mich an den entsprechenden Stellen besonders nachdrücklich durch.
Jetzt bin ich jedenfalls total locker im bzw. am Kopf…
Aber das war erst gegen Abend – der allerdings schon (gefühlt) bald nach dem Morgen kam, denn wir kamen nur schwer aus dem Bett. Der Jetlag forderte seinen Tribut. Da merkt man dann doch so langsam, dass man keine 30 mehr ist. Oder 40. Oder 50 ….
Und dass so ein Langstreckenflug nicht mehr einfach in den Kleidern hängen bleibt. Dabei hatte ich gestern sogar vergessen, zu erwähnen, dass wir uns – erstmalig!!! Und nur wegen Fußproblemen! – bei der Ankunft in Bangkok den VIP-Service gegönnt hatten.
Für einen relativ günstigen Betrag kommt man in den Genuss einer Abholung am Gate mit Elektro-Buggy, erspart sich so mehrere hundert Meter Fußweg, wird über eine „Fast-Line“ in Windeseile durch die Immigration gelotst (da steht man nämlich schon mal 30-45 Minuten – und als wir gestern ankamen, war die erste Immigration-Stelle bereits wegen Überfüllung geschlossen und wir hätten noch mal mindestens so ca. 300 m zur nächsten gehen müssen.)
Begleitet wird man von einer freundlich-effizienten Dame, die einem nach der Gepäckausgabe auch noch (an der Warteschlange vorbei) schnell ein Taxi herbeiwinkt. So waren wir schon eine gute Stunde nach der Ankunft im Hotel.
Trotzdem dauerte es heute morgen etwas länger, bis wir richtig wach waren. Auch das Wetter war eher mau – weiterhin neblig-trüb, kein Stückchen blauer Himmel, keine Sonne.
Wir hatten ein paar Dinge zu erledigen – unter anderem musste eine thailändische Simcard her. Früher wurden die schon im Flughafen kostenlos und massenhaft verteilt, inzwischen wurden die Vorschriften verschärft und man bekommt sie nur noch in einem entsprechenden Geschäft.
Also rein ins Hotel-Boot, zur Skytrain-Station und bis zum Siam Square, wo eine Hochglanz-Shoppingmall neben der anderen ist. Und wo Bangkok noch schwer im Weihnachts-/Neujahrsmodus ist.
Im 4. Stock des Paragon ist die Elektronik angesiedelt, da hätten wir – theoretisch – sofort eine Simcard bekommen, praktisch wurde daraus allerdings nichts, denn wir hatten unsere Pässe vergessen. Die neue Gesetzeslage verlangt seit August vergangenen Jahres von Ausländern die Vorlage eine Passes, der dann kopiert wird.
Also zogen wir weiter, durch einen kleinen Wat, wo eine Losverkäuferin stumme Zwiesprache mit ihrer Katze hielt, vorbei an Saft-Verkäufern, die frisch gepresste Obstsäfte im Angebot hatten, Richtung Central World.
Dort fand eine Art Jahrmarkt statt. Und das geht in Thailand nicht ohne üppiges Essensangebot.
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Direkt neben dem Jahrmarkt stehen zwei Schreine – der eine der indischen Göttin Trimurti, der andere dem Elefantengott Ganesha gewidmet. Die Thais sind echte Pragmatiker – zwar ist Thailand ein zutiefst buddhistisches Land, aber gegen so ein bisschen göttliche Hilfe aus dem Ausland hat man hier gar nichts.
Im Gegenteil – neben unzähligen buddhistischen Tempeln findet man in Bangkok an vielen Ecken Hindu-Schreine, und deren Götter sind quasi für die kleineren Alltagsprobleme und -sorgen zuständig.
Ganesha ist so einer – der Elefantengott wird gerne von Schülern und Studenten angerufen, wenn man Glück, Erfolg oder gutes Gelingen braucht, für eine Prüfung. Oder auch für eine Reise, Hochzeit, Hausbau, oder anderes. Er verkörpert Weisheit und Intelligenz und gilt als sehr zugänglich.
Bei einem Familienmitglied steht demnächst eine Prüfung an. Da lag es nahe, mit einer kleinen Spende und ein paar Räucherstäbchen um gutes Gelingen zu bitten.
Und nachdem wir sozusagen bereits im Schrein-Modus waren, pilgerten wir auch noch zu dem nur wenige Schritte entfernten (und erheblich bekannteren und berühmteren) Erawan Schrein. Hier wird Brahma verehrt – vor allem dann, wenn man Geld, Liebe, beruflichen Erfolg, aber auch Gesundheit oder sogar Erleuchtung begehrt. Oder sich für eine gewährte Bitte bedanken möchte – dann wird auch schon mal die dort stationierte Tanztruppe beauftragt.
Es wimmelte um den Schrein von Gläubigen, die Blumenopfer darbrachten und Kerzen oder Räucherstäbchen entzündeten – aber es wimmelte auch nur so von Polizei, denn im August 2015 fand hier ein schreckliches Attentat mit vielen Todesopfern statt.
Inzwischen etwas fußlahm ging’s zurück zum Hotel – und auch dort wurde es indisch: Wir platzten mitten in eine indische Hochzeit! Die Frauen leuchteten wie bunte Edelsteine in ihren üppigen Saris – in Kombination mit indischer Musik war das reinstes Bollywood!
Und weil die Schrift im Header-Bild so prima zu Paleicas Januar Motto „Schriften“ passt, ist das hier mein Januar-Beitrag zu ihren „Magic Mottos 2016“
Bangkok ist bei mir jetzt schon wieder fast ein Jahr her. Da wecken deine Bilder schöne Erinnerungen an diese bunte und immer wieder neue Stadt. Das Bild der indischen Hochzeit ist natürlich der Knaller!!!
Danke für die schönen Fotos und die interessanten Berichte.
Mhhh – das Essen, man bekommt wieder Lust auf Asien.
LG Annette
so bunt! und der Bangkok Schriftzug ist wirklich toll! danke fürs zeigen!