15. Januar – Rowing on the River…

Vor ca. 20 Jahren waren wir von Thaton aus mit dem Boot dem Kok River hinunter nach Chiang Rai gefahren – ein tolles Erlebnis.

Dieter wollte das schon ewig mal wiederholen, aber da wir immer im Mietwagen unterwegs sind, war das nicht so einfach zu realisieren.

Jetzt hatten wir einen tollen Kompromiss gefunden und vorgestern mit einem jungen Man ausgehandelt: Wir fahren nicht ganz bis Chiang Rai, sondern nur bis Ruammit, ca. 10-15 km vor Chiang Rai, und dann wieder zurück nach Thaton

Und wir fahren auch nicht direkt in Thaton los, sondern ca. 10 km flussabwärts. Auf diese Weise sollte das Ganze ca. 5 Stunden dauern.

Eigentlich sollte unser Ausflug so um 8 oder 9 Uhr beginnen, aber als bekennende Langschläfer handelten wir 10 Uhr aus. Und als ich so gegen 8 Uhr aufwachte, war ich mehr als froh darüber – draußen sah man so gut wie nichts!!! Eine dicke Nebelsuppe hing zwischen den Bäumen und über dem Fluss. Jetzt im Boot zu sitzen …
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Bis wir beim Frühstück waren, hatte sich der Nebel allerdings weitestgehend verflüchtigt, jetzt sah die Flusslandschaft märchenhaft aus.
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Unser junger Mann war pünktlich, wir folgten seinem reichlich ramponierten Pickup zu einem abgelegenen Pier und stiegen ins Langschwanzboot. Auf der Fahrt sollten wir an mehreren Bergvölker-Dörfern halten.

Der Mae Kok ist reichlich mit Felsen durchsetzt – nur ein erfahrener Bootsmann steuert  hier durch, vor allem in der Trockenzeit, wenn der Wasserstand niedrig ist.
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Dann kamen wieder Abschnitte, wo der Fluss breit und absolut ruhig war, spiegelglatt, fast wie ein See.P1180662

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Wenig später schäumende Stromschnellen …

Und am Ufer gab es immer wieder was zu sehen …


An einem Lahu-Dorf hielt unser Bootsmann an, wir stiegen den Hang hinauf und landeten in einem ärmlichen Dorf. Ein paar kleine Holzhäuser, schwarze Schweine und magere Hühner – dazwischen rannten Kinder herum, die völlig aus dem Häuschen waren über den unerwarteten “Farang”-Besuch.
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Während wir im Dorf waren, werkelte unser Bootsmann am Motor herum – der war schon ein paar Mal ins stottern geraten.
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Große Sorgen machten wir uns aber nicht – er schien die Sache im Griff zu haben und der Fluss war weder besonders breit noch tief.

Bei Gegenverkehr an engen Stellen musste einer warten – in der Regel der, der flussabwärts fuhr, also wir …
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Nach knapp 2 Stunden waren wir in Ruammit, einem kleinen Karen-Dorf kurz vor Chiang Rai, mit einer ziemlich großen Kirche. Viele Karen sind Christen.
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Direkt vor der Kirche saß eine Frau am Webstuhl und webte wunderschöne Schals. Zwei davon gehören jetzt mir – zum Preis von 100 Baht das Stück (ca. 2,50€).
P1180700Ich hatte fast ein schlechtes Gewissen, weil das so unglaublich billig war – aber sie freute sich riesig, dass überhaupt mal jemand in diese abgelegene Ecke des Dorfes kam.
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Noch ein kurzer Besuch im Elefanten-Camp nebenan – eigentlich mehr wegen der Toiletten, aber dann bekamen die Dickhäuter von uns doch ein paar Bananen und Mais. Reiten kann man dort auch, wenn man will.

Dann ging’s wieder heimwärts.
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Auf den Stopp an den heißen Quellen verzichteten wir – dort waren wir vor ein paar Jahren schon und den Trubel mussten wir nicht noch mal haben. Stattdessen gab es einen Halt an einem Akha-Dorf, noch armseliger als das der Lahu.


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Unser Ausflug endete nach knapp 5 Stunden. Durch die malerische Flusslandschaft ging’s zurück ins Maekok River Village
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… wo nur noch Abhängen auf dem Balkon angesagt war (der Pool war leider von einer größeren französischen Reisegruppe belagert), dann Massage und später ein – dieses Mal gutes! – Essen im Dorf.

4 Kommentare zu “15. Januar – Rowing on the River…

  1. Dank Deiner Bilder weiß ich nun auch, wie die Landschaft links und rechts vom Mae Nam Kok aussieht. Ende März letzten Jahres war’s dort nämlich ziemlich versmogt.

    • Kann ich mir gut vorstellen – wir waren auch schon mal Ende Februar dort, da war die „Burning Season“ bereits voll im Gang und man hat kaum was gesehen.
      Januar ist eine echt gute Zeit für den Norden!

  2. Was für eine wunderschöne Flußfahrt, die hätte mir auch riesig gefallen. Wirklich clever von euch, eine private Route auszumachen…

    Daß man in Nordthailand die schönsten Schals für einen Apfel und ein Ei bekommt, kann ich übrigens bestätigen, von denen nenne ich auch schon so manches Exemplar mein eigen 🙂

    Von welchen heißen Quellen sprichst du da? Als bekennender hot springs fan würde mich das sehr interessieren, die sind uns bisher offenbar entgangen.

    Eine tolle Reise bisher, ich wünsche euch, daß es so weitergeht!

  3. Hallo Renate, hallo Dieter,
    auch wenn ich nur selten einen Kommentar zu Euren Berichten schreibe, möchte ich Euch doch sagen, dass ich sie immer mit großem Interesse und viel Freude lese. Vor allem sind auch die tollen Bilder ein Genuss.
    Insofern tut es mir fast Leid, dass ich vielleicht im Februar die Berichte nicht mehr mit solcher Regelmäßigkeit werde lesen können, da wir uns selbst am 1. Februar auf den Weg nach Thailand machen. Einmal, um etwas Urlaub zu machen, zum andern, um Suchats Familie zu besuchen (Mutter und Schwester in Nadun/Nähe Mahasarakham und den Bruder in Phayao), und zum Dritten, um einem Bekannten auf seinen Wunsch hin einiges in Thailand zu zeigen.
    Ich hoffe, dass es mir gelingt, auf unserer Homepage bzw. als E-Mail mit Anhang einen kleinen Bericht mit ein paar Bildern zu verfassen, natürlich kein Vergleich mit Euren ausführlichen Darstellungen und den professionellen fotografischen Dokumentationen.
    Ich wünsche Euch einen weiteren guten Verlauf der Reise.
    Herzliche Grüße
    Paul

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