Bereits gestern Abend gab es die ersten Lichtblicke – und auch heute war zwar nicht alles, aber doch vieles wunderbar!
Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus: Neblig-trüb, dann begann es zu regnen. Heftig.
Sehr heftig. Also wieder nichts mit den Pancakes, nass machen sie keinen Spass.
Bis Greymouth goss es, teils so stark, dass die Scheibenwischer uns kaum klare Sicht verschaffen konnten.
Aber mein Glaube an die Wetter-App ist (fast) unerschütterlich: Sie hatte prophezeit, dass wir ab 12 in Hokitika trockenes Wetter kriegen würden – und darauf baute ich felsenfest. Und siehe da – kaum lag Greymouth hinter uns, hörte der Regen auf.
Montbretien bildeten ein feuerrotes Spalier am Straßenrand und strahlten gleich noch mal so schön –
während der Blick zurück eher Düsternis zeigte.
So langsam lockerte die dichte Wolkendecke auf. Links tauchten die schneebedeckten Alpen auf.
Wir biegen ab, die Hokitika Gorge mussten wir letztes Jahr aus Zeitmangel auslassen, wir hatten zu lange am Franz Josefs Gletscher herum getrödelt . Aber nachdem das Wetter zunehmend besser wurde, nahmen wir den 60km langen Umweg in Angriff.
Gleich kam Allgäu-Feeling auf – grüne Wiesen, Kühe, dahinter schneebedeckte Berge – einfach schöööön!
Kleine Bäche plätschern munter durch die Landschaft …
Die letzten Kilometer wird die Straße zur Gravel-Road – wenn das der Autovermieter wüsste! Aber es sind wirklich nur 2 km, dann sind wir da. Laufen zuerst durch einen wie verzaubert wirkenden Regenwald.
Dann öffnet sich der Wald – und wir sehen Blau. Leuchtendes, helles Blau. Ein blaues Wunder!
Am liebsten wären wir rein gesprungen – aber nicht mal die sonst so forschen Backpacker trauten sich – das Wasser ist nämlich Gletscherwasser und eisig kalt! Der Gletscher-Abrieb ist auch für die hellblaue Farbe verantwortlich.
Auf dem Rückweg bestaunte ich wieder die vielfältige Pflanzenwelt.
Aber auch die Tierwelt bot Interessantes – eine Weka-Ralle, ein flugunfähiger Vogel, der ein bisschen huhn-ähnlich aussieht, wanderte auf dem Parkplatz herum.
Widerstrebend fuhren wir zurück nach Hotikita, hofften dort auf einen Kaffee in der Sonne – da begann der Regen von Neuem. Wunder dauern halt nicht ewig….
Aber auch im Regen hat manches seinen Reiz – ein kurzer Stopp an einem See: Cabbage Trees und rote Montbretien, davor New Zealand Flax, der an Agaven erinnert.
Auf dem Weg nach Fox Glacier Village überqueren wir zahlreiche Flüsse, die meisten reichlich gefüllt – ganz anders als im vorigen Jahr. Die Brücken sind in der Regel “single Tracks”, also nur eine Fahrbahn, man muss sich mit dem Gegenverkehr einigen, falls das nicht geregelt ist.
Einmalig ist allerdings die Brücke, auf der sich der Autoverkehr mit dem Zug die Fahrbahn teilt – da hat dann der Zug immer Vorfahrt. Der ist ja schließlich auch der Stärkere … 😉
Als wir in Fox Glacier ankommen, hat der Regen – vorübergehend – aufgehört, die fröhliche Dame an der Rezeption des Rainforest Motels schwört, dass es morgen trocken sein wird!
Wir richten uns ein – obwohl das Motel preiswert ist, ist es sehr nett, hell und geräumig.
Es fängt wieder an zu regnen – aber wir essen auf der (überdachten) Terrasse des Pubs, denn es ist trotz Regen angenehm warm.
Unsere heutige Route:
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