29. Januar – Rings um Queenstown

P1190475Eigentlich wollten wir ja heute mal mit der Gondel den Berg hoch fahren und uns Queenstown von oben ansehen. Und noch mal die schnellen Jet-Boote im Shotover River sehen. Und nach Arrowtown. Und das Wetter war super.

Und … und … und…

Und deshalb setzten wir uns ins Auto und klapperten alles der Reihe nach ab. Erst die schnellen Boote, dann der Blick von oben usw.

Fast – denn natürlich änderten sich im Laufe des Tages unsere Prioritäten.

Die Jet-Boote kamen zuerst dran – Arthurs Point, wo sie starten, liegt quasi gleich um die Ecke. Obwohl es noch früh war, war schon einiges los. Die knallroten Jet-Boote, die durch Düsen angetrieben werden, starteten alle paar Minuten mit quietschenden und winkenden Gästen an Bord.

Die Boote rasen mit einem Affenzahn den Fluss entlang – anfangs schrammen sie förmlich im sehr flachen Wasser über das Kies- und Geröll-Bett, dann geht’s unter der alten Brücke hindurch in die felsige Schlucht, wo ich jede Sekunde damit rechnete, dass sie an einem Felsvorsprung hängen bleiben würden.
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Die elegant geschwungene Edith Cavell Bridge, 1919 erbaut, konfrontierte uns mit einer wenig erfreulichen Handlung unserer Vergangenheit: Die britische Krankenschwester Edith Cavell hatte im I. Weltkrieg 200 alliierten Soldaten bei der Flucht vor den Deutschen vom besetzten Belgien nach Holland geholfen und wurde daraufhin von den Deutschen exekutiert.
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Wir rissen uns los und fuhren weiter. Am Straßenrand wies ein Schild den Weg zur “Ski Arena Coronet Peak”. Zwar ist die Ski-Saison lange vorbei – aber wir versprachen uns von der Höhenstraße eine gute Sicht auf die Umgebung und fuhren mal bergan.

Und hatten schon bald tolle Panorama-Blicke! Hinten der Lake Wakatipu, an dem Queenstown liegt, vorne links noch der kleine Lake Hayes.
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Nach links die Kette der Remarkables mit ihren schroffen Zacken-Spitzen.
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Nach hinten geschaut – ein bisschen Toskana-Feeling… Wein wird hier übrigens auch angebaut!P1190493
Und ein kurzer Blick nach oben gibt einen Eindruck davon, wie es hier im Winter aussehen könnte: Ein riesiges Restaurant, Lifte, Hütten … Man muss sich nur den Schnee dazu denken.
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Wir haben genug gesehen – die Gondelfahrt brauchen wir nun nicht mehr, jetzt brauchen wir eine Kaffee-Pause. Also nach Arrowtown, dem zauberhaften kleinen Goldgräber-Städtchen.

Im alten Post- und Telegraphenamt erstehen wir Ansichtskarten – es gibt noch ein paar Leute, die unsere Reise nicht im Blog verfolgen Zwinkerndes Smiley und informiert werden sollen, wo wir gerade sind, und andere, die sich einfach über eine bunte Karte vom anderen Ende der Welt freuen.
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Und am Obst-Stand daneben gibt es unwahrscheinlich leckere Aprikosen! Und Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche …
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Ich kann mich nicht entscheiden, die nette Verkäuferin lässt mich geduldig alles Mögliche probieren, schließlich stellt sie mir ein gemischtes Körbchen zusammen, mit drei verschiedenen Sorten Aprikosen – denn die sind einfach unglaublich. Nicht mehlig, nicht matschig, nicht steinhart – sondern saftig und süß. Ein Gedicht! Und außerdem, versichert sie, erst gestern gepflückt und ungespritzt.

Jetzt wird es Zeit für Kaffee und Tee, in einem liebenswert-altmodischen Café …
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… umgeben von Rosen und duftendem Lavendel, in dem Dutzende Bienen summen.
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Weil ich Arrowtown letztes Jahr ausgiebig fotografiert hatte, blieb die Kamera größtenteils in der Tasche. Man muss auch einfach mal bummeln können …

Noch ein Einkauf im Supermarkt – heute versorgen wir uns mal selbst, die Küche ist gut ausgestattet und wir können mit Blick auf den See “daheim” essen – und noch ein Bummel am See entlang, dann endet der Tag mit einem unglaublichen Farbenspiel am Himmel über den Bergen.
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Und dazu gab es – Obst!
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Hier unsere eher kurze Route von heute:

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