07. Februar – Grüne Lippen am Abend …

P1200636… erquickend und labend!
Ehrlich – Green Lips sind so was von lecker!!!

Und noch dazu in einem romantischen Garten, an einem Sommer-Abend. Mit duftenden Rosen und Lavendel um uns herum.

Leider nur bei wenig sommerlichen Temperaturen.

Damit endete der Tag so, wie er begonnen hatte. Leicht unterkühlt.

Denn heute morgen fröstelten wir doch ziemlich – 14° und grauer Himmel waren ein echter Schock so früh am Tag!

Wir mussten heute schon um 9:30 auschecken – das war uns gar nicht so unrecht, denn bis Akaroa, unserem heutigen Ziel, war es ein ganzes Ende. Erstmalig sahen wir die sonst so intensiv blauen Seen Lake Pukaki und Lake Tekapo mal bei bedecktem Himmel – und weg war der Zauber! Jetzt waren es einfach nur noch ganz normale Berg-Seen (wobei von den Bergen heute morgen auch nicht viel zu sehen war …)

Aber als die Straße sich langsam in die tieferen Regionen bewegte, kam auch am Himmel Bewegung auf und die Sonne wagte sich raus! Das Mackenzie Land mit seinen grünen Hügeln lag dann wieder im schönsten Sonnenschein.

Am Burkes Pass veranlasste ich Dieter zu einer Vollbremsung – rechts neben der Straße war eine skurrile Ansammlung nostalgischer Autos und sonstiger Dinge zu sehen. Das Ganze erinnerte etwas an den wilden Westen.
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Dazu ein Laden, der geradezu überquoll von allem möglichen Zeugs …

Natürlich alles totaler Kitsch – aber irgendwie hatte das Ensemble doch was Zwinkerndes Smiley

Das war dann aber fürs erste so ziemlich das Highlight der Fahrt – es wurde trüb und trüber, nieselig … Die hohen Baum-Hecken rechts und links der Straße machten das Ganze noch trister.
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Ab dem hübschen Örtchen Geraldine waren wir dann endgültig wieder in der Ebene angelangt, riesige Getreide- bzw. Stoppelfelder bestimmten jetzt das Landschaftsbild. Dazwischen tiefgrüne Weiden mit Schafen oder Kühen.

Um den vielen langsam fahrenden LkWs und Camper-Vans zu entgehen, wählten wir schmalere Sträßchen, die uns irgendwann aber auch mal zur SH1 brachten. Bei Rakaia überquerten wir die längste Brücke Neuseelands, umfuhren Christchurch und waren bald auf der Banks Peninsula.
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Vorbei am Lake Ellesmere, einer flachen Lagune und Vogelreservat, ging es zwischen Hügeln und Feldern nach Little River.

Dort gab es nicht nur Kaffee und Kuchen im Garten eines Cafés mit angeschlossener Kunstgalerie, sondern ein paar Meter weiter auch eines der ungewöhnlichsten Hotels, das ich je gesehen habe: Das Little River Silo Stay. Eine Unterkunft – garantiert ohne Ecken und Kanten Zwinkerndes Smiley
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Das war aber nicht unsere Unterkunft – also fuhren wir weiter. Die Straße wand sich durch hügeliges Gelände, jede Kurve bot neue tolle Motive.
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Die Summit Road hatte uns schon letztes Jahr gereizt – wir bogen ab vom SH75 und fuhren weiter in die Höhe. Und wurden mit grandiosen Blicken über den langgezogenen Fjord belohnt!
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Aber auch die andere Seite hatte Schönes zu bieten.P1200685
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Die Summit Road ist eine Wahnsinns-Straße mit absolut unglaublichen Aussichten – wenn man denn etwas sieht. Für uns war die Freude leider bald vorbei – wir kamen in Wolken und Nebel und sahen nur noch das:
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Durch dichten Nebel tasteten wir uns runter ins Tal nach Akaroa – und waren mehr als froh, als wir unsere heutige Unterkunft, das Criterion Motel , erreicht hatten. Zwar gewinnt es äußerlich keinen Architektur-Preis, die Zimmer sind jedoch super – riesig, mit Blick aufs Meer und sehr komfortabel.

Erstmalig gab es auch wieder eine große Auswahl erstklassiger Toilettenartikel – sogar Bodylotion war im Angebot.
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In Akaroa waren 1840 französische Aussiedler gelandet und wollten hier eine Kolonie gründen. Als die Engländer jedoch Wind davon bekamen, eilten sie schleunigst dort hin und hissten den Union Jack.

Die Franzosen blieben trotzdem und sorgen seither für ein ausgesprochen französisches Flair. Es gibt Rues statt Streets, Café au Lait statt Long White und Baguettes statt den (eigentlich ohnehin ungenießbaren) Soft Rolls.

Den wirklich zauberhaften Ort hatten wir letztes Jahr bei strahlendem Sonnenschein erlebt- entsprechend groß war unsere Enttäuschung heute über das fröstelige Wetter. Trotzdem – gegessen wurde draußen! Im Garten!
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Zwischen Rosen und Lavendel. Und jetzt kommen wir zu den grünen Lippen vom Anfang – gegessen wurden Green Lip Mussels – die unglaublich leckeren, riesigen neuseeländischen Muscheln!
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Und zum Nachtisch gab es dann noch einen allerletzten glitzernden Sonnenstrahl überm Wasser …
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Und eine gute Nacht in einem fantastischen Bett -endlich mal wieder mit einer etwas festeren Matratze (die Kiwis scheinen schwammige Federkern-Betten zu lieben …)!

Die heutige Route:

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