Höfisches Leben – Berlin und Potsdam

In Berlin gibt es zwar auch mehrere Schlösser – aber die Verbindung von „Hof“ und „Berlin“ lässt einen nicht unbedingt an Fürstenhöfe, denken. Sondern eher an Hinterhöfe …

Und genau die gibt es in Berlin zu Tausenden! Gut versteckte, düstere und wenig einladende – aber auch unzählige echte Kleinode. Wo Urban Gardening gepflegt wird, wo sich die Nachbarschaft trifft, wo kleine und große Kunst gedeiht, wo man einkaufen oder essen gehen kann …

Die Hackeschen Höfe sind ein wunderschönes Beispiel. An der Ecke Oranienburger-/Rosenthalstraße wurde zu Beginn des 20. Jh. die größte Wohn- und Gewerbehof-Anlage Deutschlands errichtet. Acht Höfe – ineinander verschachtelt, mit Durchgängen, bieten auf fast 10.000 qm Grundfläche Raum für Wohnen und Arbeiten, Feiern und Kultur.

Wunderbar restaurierte Jugendstil-Fassaden und grüne Wohn-Oasen mit Brunnen und Balkonen, kleine Geschäfte und Manufakturen, Büros und Ateliers, Gastronomie und Varieté. Schöner kann man kaum leben und/oder arbeiten – zumal die Höfe abends geschlossen werden und die Privatsphäre der Bewohner damit gewahrt wird.

Auch hier lässt sich der Sommer gut aushalten – Sonne, Luft und Schatten.

Ein paar Schritte Weiter, am Hackeschen Markt, gastronomische Sommerfrische. Die roten Sandsteinfassaden des S-Bahnhofs bieten Schatten. die unzähligen Freiluft-Kneipen Erfrischungen jeglicher Art.

Ein kurzer Schlenker über die Museums-Insel – aber für Kultur ist es 1. zu heiß und 2. schrecken die Schlangen vor dem Pergamon-Museum eher ab …

Am Monbijou-Park gibt es nicht nur ein kleines Theater – sondern auch ein Kiosk mit Tischen unter schattigen Bäumen. Ein kühles Getränk und Blick auf den regen Schiffsverkehr auf der Spree …

… dann ziehen wir weiter – denn wir müssen heute noch nach Potsdam, zu einem Familientreffen. Mein Töchterlein heiratet dort 🙂
Es geht vorbei an zahllosen Restaurants am Reichstagsufer …

… die S-Bahn-Brücke unterqueren …

Und das war’s dann mit Berlin. Es bleibt das Fazit:

Am folgenden Tag haben wir in Potsdam zwischen Trauung und Feier ein bisschen Zeit und widmen uns nochmal dem höfischen Leben. Dieses Mal deutlich vornehmer – die Sommerresidenz Friedrichs des Großen, Schloss Sanssouci, ist doch um einiges größer, luftiger und grüner als die Berliner Höfe 😉

Dass die Terrassen in Wirklichkeit ein Weinberg sind, erschließt sich einem erst auf den zweiten Blick (oder wenn man einen Blick in einen Führer wirft, in dem die Anlage erklärt wird).

Allerdings scheint es eher eine Art „wilder Wein“ zu sein – Reben konnten wir nicht erkennen.

Der Park ums Schloss ist riesig – wir hatten leider keine Zeit für einen ausführlichen Besuch, aber schon einige wenige Eindrücke zeigen, dass der Hof hier zu leben verstand!

Aber auch wir verstehen, zu leben und zu feiern – ein traumhafter Sommertag ging mit einer unglaublich schönen Hochzeitsfeier zu Ende!

 

2 Kommentare zu “Höfisches Leben – Berlin und Potsdam

  1. Deine Fotos, liebe Schwiegermutti, sind wirklich sehr beeindruckend. Wenn ich mir die Bilder von Sanssouci so anschaue werde ich wohl doch mal wieder deine Tochter zu einem Ausflug zwingen.:-)

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