Albany ist nicht wirklich sehr bekannt – völlig zu Unrecht!
Immerhin wurde hier die erste Siedlung in West Australien gegründet und von hier lief im 1. Weltkrieg die gemeinsame Flotte Australiens und Neuseelands nach Europa aus.
Allerdings sind das nicht die Gründe, aus denen man Albany heute besucht – es ist vielmehr die umwerfend schöne Umgebung.
Dramatische Felsformationen und schneeweiße Strände – beides vor der Kulisse des Southern Oceans mit seinem türkisfarbenen kristallklaren Wasser – machen die kleine Stadt zu einem echt lohnenden Ziel!
Nachdem wir beim letzten Besuch wegen stürmischen Winden und heftigem Regen nicht allzuviel unternehmen konnten, holten wir heute etliches nach. Zu allererst ging’s zu “Natural Bridge” – einer gigantischen Felsformation, die eine natürliche Brücke bildet.
Irgendwann mal wird sie zerbrechen – so steht’s zumindest auf der Infotafel – aber im Moment ist sie wirklich beeindruckend!
Mindestens genauso faszinierend ist direkt daneben “The Gap” – hier geht es senkrecht ca. 25 m in die Tiefe, unten brodelt das Meer in einem schmalen Spalt. Früher legten sich wagemutige Besucher flach auf den Bauch, um in die Tiefe blicken zu können – heute gibt es eine schicke Besucher-Plattform, die hoffentlich gut im Fels verankert ist.
Aber – auch wenn man da oben relativ sicher steht – der Blick in die Tiefe ist nach wie vor nichts für Leute, die nicht schwindelfrei sind!
Soviel Nervenkitzel fordert etwas Beruhigendes – und da muss man sich nur einmal kurz umdrehen. Die Pflanzenwelt hier ist mindestens ebenso sehenswert wir die dramatischen Felsen!
Die Traumstrände, die wir anschließend fanden, waren wiederum fast zu schön, um wahr zu sein – einer nach dem anderen ist hier im Torndirrup Nationalpark und entlang der Frenchman Bay zu finden. Der nahezu perfekte kleine Strand der “Salmon Holes” …
Lachse haben wir hier allerdings keine gesehen – sie sollen aber zu bestimmten Jahreszeiten hier wirklich in Scharen auftauchen. Noch ein paar Strände und kleine Buchten …
… dann ging’s zurück und auf die andere Seite von Albany. Hier lockt der Two Peoples Bay National Park ebenfalls mit tollen Stränden und Felsen. Auf dem Weg dorthin rote Erde bzw. Sand am Straßenrand – nur ein kurzes Stück seitlich hingegen riesige schneeweiße Dünen.
Dieser Nationalpark kostet 12 AU$ Eintritt – und den muss man an einer Säule per Kreditkarte entrichten. Aber entweder war ich zu blöd oder das Ding funktionierte nicht – jedenfalls kam auch beim 3. Versuch kein Ticket raus! Also ließen wir’s bleiben … Zudem hatte sich der Himmel inzwischen immer weiter zugezogen, so dass das sowieso eher eine Stippvisite als ein ausgiebiger Strandbesuch werden würde.
Der zauberhafte kleine Strand “Little Beach” ist aber auch bei weniger tollem Wetter die lange Anfahrt unbedingt wert!
Kristallklares Wasser, rote Sandsteinfelsen und schneeweißer Puderzucker-Sand – wenn noch ein paar Palmen herum stehen würden, wäre das Karibik-Feeling perfekt!
Statt zu baden – es sah immer mehr nach Regen aus – kraxelten wir noch ein bisschen über die rauhen Felsen, die auch noch die eine oder andere überraschende Aussicht boten.
Zurück am Auto fanden wir einen Zettel, der uns darauf hinwies, dass wir die Eintrittsgebühr nicht entrichtet hatten. Weil ich eher befürchtete, dass meine Kreditkarte trotz fehlendem Ticket drei Mal belastet worden war, suchten wir den Ranger auf, der uns aber nicht weiter helfen konnte sondern uns ans Büro in Albany verwies. Dort müssen wir morgen versuchen, die Sache zu klären, heute war es zu spät.
Jetzt fing es auch noch wirklich an zu regnen – also nix wie heim ins kuschelige Apartment! Und zu selbst gekochten Spaghetti mit Tomatensoße und knackigem Salat – mal was anderes als Pommes, die hier als Beilage zu allem und jedem serviert werden.
Die heutige Fahrt:
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