Aufbruchstimmung

P1290062Morgen müssen/wollen wir weiter. Nach Norden – was hierzulande bedeutet, Richtung Äquator. Und damit auch, dass es zunehmend heißer werden wird.

Also sollten/wollten wir die kühlen Temperaturen von ca. 28-30°C noch mal ausgiebig genießen. Und das erheblich kühlere Meer ebenso.

Weil heute Farmers Market in Busselton ist und es dort tolle Produkte der Umgebung zu kaufen gibt, mussten/wollten wir aber erst mal dort hin.

Denn – obwohl Dieter sich seine wenigen Haare deswegen rauft – ich will Olivenöl und Honig mit nach Hause nehmen. Das Öl ist hier wirklich jungfräulich und garantiert nicht gepantscht. Und wann hab ich schon mal die Chance, Karri- oder Red Gum Honig zu kaufen!

Also ging’s auf den Markt. Dort gab es zwar, wie auch bei uns, Obst und Gemüse, auch Käse wurde angeboten – aber eben auch Öl und Honig, selbst gemachte Marmeladen, Chutneys, Seifen und diverse andere Leckereien. Es ging locker zu – Musik wurde gemacht, Kinder kreischten, an fast jeder Ecke gab’s auch einen Stand mit Ess- oder Trinkbarem – Kaffee und Säfte, Spießbraten, Würstchen, Waffeln …

Schade, dass wir eben erst gefrühstückt hatten!

Natürlich erstand ich eine Flasche Olivenöl von einer kleinen Farm. Und Honig. Zwei Gläser. Wobei das leider keine Gläser waren, sondern Plastik-Behälter. Woraufhin mein Mann dramatische Szenen von honigtriefender Unterwäsche oder mit Öl verklebten T-Shirts herauf beschwor. Er glaubt nämlich grundsätzlich nicht, dass Flaschen wirklich so gut verschlossen sind, dass sie einem Transport im Koffer stand halten. Und den Honig-Behältern traute er schon mal gar nicht – obwohl der Verkäufer extra noch Klebeband darum wickelte …

Aber schließlich gibt’s ja auch noch Plastiktüten und mein Vertrauen ist diesbezüglich um einiges größer Zwinkerndes Smiley

Vom Markt ging’s dann aufs Land. Zu den Kühen.

Cowaramup macht seinem Namen alle Ehre – überall im Ort stehen und liegen Kühe herum … Echt  ist davon allerdings keine, sie sind aus Plastik (oder Gips???).

Tanken mussten wir auch mal wieder – und waren recht geschockt über die hier deutlich höheren Preise als im Osten! 1,49AU$ (ca. 1,10 €) für einen Liter 95er Benzin! Obwohl – verglichen mit den Preisen in Deutschland ist das ja eher ein Schnäppchen …

Sehr viel hatten wir heute nicht mehr auf dem Plan – eine kurze Stippvisite nach Prevelly,wo der heftige Wind die Wellen auf den Strand peitschte.
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Unterwegs überfuhren wir beinahe einen kleinen Waran, der sich schleunigst ins Unterholz verzog.
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Weil ich unbedingt noch ins Wasser wollte, musste es auch noch ein etwas ruhigerer Strand sein. Am Cape Clairault wurden wir fündig. Ein wunderbarer langgezogener Sandstrand und kleine Buchten mit Gezeiten-Pools …
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Nur – wie kam man da runter??? Ganz offensichtlich nicht ohne mühselige Klettertouren durch und über die Felsen.
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Da ich meinen Fuß-Bruch vor ca. 14 Monaten nur zu gut noch in Erinnerung hatte, war das absolut keine Option für mich! Das ging bestimmt auch einfacher … Und siehe da – es ging. Zwar nicht hier, sondern ein Stückchen weiter den Strand entlang – aber da gab es dann tatsächlich eine bequeme Treppe.
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Das sah doch richtig ideal aus! Ein bisschen Strand-laufen, den Anglern zusehen – und urplötzlich hatten sich die sanften Plätscher-Wellen mal wieder in richtige Brandung verwandelt!
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Der Wind hatte sich wohl gedreht … Aber noch ein Stückchen weiter klappte es dann doch – auch wenn ich zugeben muss: Sehr lange hielt ich es im kühlen Nass nicht aus …

Heute ging’s früher zurück als sonst, denn nach 4 Tagen in einem Apartment musste doch einiges wieder zusammen gesucht werden. Und auch nochmal die kostenlose Waschmöglichkeit genutzt werden!

Am folgenden Morgen brachen wir recht früh auf, obwohl die heutige Etappe nicht wirklich lang war – wir fuhren lediglich bis Sorrento, kurz hinter Perth.

Zwar trödelten wir ordentlich herum auf dem Weg, nahmen statt des Southwestern Highway lieber die Straße an der Küste entlang – aber dennoch waren wir bereits am frühen Nachmittag in Sorrento Beach. Dort waren wir zu Gast bei Clodagh und Alan im Sorrento Beach Bed&Breakfast.
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Die beiden haben nur zwei Gästezimmer und weil diese sich ein Bad und einen Wohnbereich teilen, werden sie ausschließlich gemeinsam vermietet. Wir hatten deshalb das gesamte Obergeschoss für uns alleine.

Sorrento hat einen riesigen Strand, der jedoch – und das sahen wir zum ersten Mal – nur in einem begrenzten Bereich zum Schwimmen frei gegeben ist. Nämlich dort, wo er durch eine Hai-Barriere gesichert ist.
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Dort fand offenbar gerade ein Schulwettkampf statt – es wurde gerannt, gesurft und geschwommen. Alles ausschließlich innerhalb der deutlich sichtbaren gelben Barrikade.
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Obwohl Sorrento Beach ansonsten nicht gerade ein Highlight ist, hat es einen sehr hübschen Bereich um den Yachthafen Hillarys Harbour, mit unzähligen Lokalen und kleinen Geschäften.Dort wurden wir auch in Punkto Abendessen fündig – mal wieder “aushäusig”.

Und gar nicht mal sooo schlecht!

Die gestrige kurze Route im Südwesten:

Und die heutige längere Strecke nach Norden:

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