Heute sollte es mit einem Segel-Katamaran, der Shotover, auf’s Wasser gehen.
Von 13-16 Uhr wollten wir durch die Bucht vor Monkey Mia segeln – das hieß für uns erst mal, gemütlich ausschlafen und dann ausgiebig auf unserem Deck frühstücken und sich auf einen tollen Tag freuen.
Frühstück ist hier übrigens dabei – allerdings die “DIY” Variante. Konkret – gestern Abend brachte uns Phil ein Körbchen mit Brot und Eiern, Butter, Marmelade, Schinken, Orangensaft und Obstsalat. Die Zubereitung übernahmen wir dann selbst.
So gegen 10 Uhr war’s dann aber leider vorbei mit der Vorfreude – Kerrie kam mit einem Blatt Papier auf die Veranda und teilte uns mit, dass der Segeltörn ausfällt! Motorschaden …
Auch morgen gibt es keine Fahrt, erst am Samstag soll es wieder flott sein!
Lange Gesichter bei uns – jetzt mussten wir erst mal überlegen, was wir denn dann heute stattdessen unternehmen wollten.
Noch ein Tässchen Kaffee, Studium der diversen Prospekte und Unterlagen aus dem Discovery Center (unseren mitgenommen Reiseführer über Westaustralien hatten wir unerklärlicherweise unterwegs irgendwo verloren), dann entschieden wir uns erst Mal für den Eagle Bluff.
Zunächst musste allerdings im Discovery Center noch geklärt werden, was mit dem ausgefallenen Segeltörn ist. Wir hatten die Wahl – entweder Geld zurück oder auf Samstag umbuchen. Da wir bis Sonntag hier sind, nahmen wir die Samstags-Tour und hofften, dass die dann auch wirklich stattfinden würde.
Anschließend gab es eine Stadtbesichtigung Denhams – die man ziemlich zeitsparend machen kann: Einmal nach links, einmal nach rechts schauen …
… das war’s dann auch schon so ziemlich. Dann einmal geradeaus, raus auf’s Meer – hier steht eine riesige Skulptur.
Ansonsten gibt’s nicht viel hier – zwei kleine Supermärkte, eine Post, die auch als Andenkenladen fungiert, etliche Kneipen und Cafés, ein paar Hotels und Campingplätze. Trotzdem – Denham hat was. Irgendwie macht es einen rundum sympathischen Eindruck – und wenn man kleiner ist als, sagen wir mal, 1,20 m, kann man sich noch über einen unglaublich tollen Spielplatz freuen! Nix mit Plastik, alles aus Holz und Metall und alles gibt Geräusche von sich …
Bis zum Eagle Bluff , einer hohen Klippe, von der man Denham Sound überblickt, mussten wir gut 20 km fahren, das letzte Stück auf einer unbefestigten Straße, die unserem ohnehin schon reichlich verdreckten Auto noch ein bisschen mehr Patina verlieh …
Dort angekommen, studierten wir erst mal die Info-Tafel.
Im relativ klaren Wasser unterhalb der Klippen sollte es einiges zu sehen geben. Damit man das gefahrlos angehen kann, gibt es einen 300 m langen Boardwalk am Klippenrand.
Wir liefen los – und wurden sofort wieder von einer Armee von Fliegen attackiert! So schön Western Australia ist – die derzeitige Fliegenplage beeinträchtigt doch so einige Erlebnisse ganz ordentlich! Zwar haben wir von einem früheren Aufenthalt im Roten Zentrum, am Uluru, noch Fliegennetze, die man über den Kopf ziehen kann – aber darunter schwitzt man ganz schön und außerdem sind sie unbequem.
Mit einer Hand die Fliegen abwehren, mit der anderen die Kamera halbwegs stabil halten und gleichzeitig nach Leben im Wasser Ausschau halten – das soll mir erst mal jemand nachmachen! Ohne dass die Kamera dabei über die Klippen geht, meine ich!
So richtig berauschend war die Ausbeute dann letztlich auch nicht – ein Stachelrochen, den ich spontan “Gorbatschow” taufte, wegen des roten Mals auf dem Rücken …
… und ein paar kleine Riffhaie.
Das war’s – wenn man von den Kormoranen absieht, die auf einer kleinen Insel, ca. 100 m entfernt, hausen.
Eine Stippvisite im Ocean Park – da reizte uns aber letztlich ein Cappucino auf der Terrasse mehr als die Haie im Aquarium. Auch die putzigen kleinen Finken, die auf den Halteseilen der Segeldächer herumturnten, waren spannender …
So gestärkt ging’s zurück nach Denham und von dort aus noch ein kleines Stücken Richtung Busch, zur “Little Lagoon”. Fast kreisrund, über einen schmalen Zufluss mit dem Meer verbunden, liegt sie mitten im Buschland.
Damit beendeten wir das Sightseeing für heute, zogen uns zurück auf unser Panorama-Deck zum Lesen, in der Gegend rumschauen, einfach mal nicht viel tun … Und später am Abend dem kleinen Känguru zu zuschauen, dass uns einen Besuch abstattete!
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