Mit lauter sauberen Klamotten in den Koffern – dank Waschmaschine im Gallery Apartment – ging’s zur nächsten Etappe.
Der letzte größere Stopp auf dieser Reise ist Bali, nur knapp 3 1/2 Flugstunden von West Australien entfernt und deshalb so was wie das Mallorca der Australier.
Zumindest an einigen Stränden …
Wir wollten allerdings erst mal ins Insel-Innere, nach Ubud.
Dazu mussten wir aber erst mal zum Flughafen nach Perth. Der Flug ging um 11:20, das hieß, so gegen 9:30 sollten wir spätestens dort sein. Das wiederum bedeutete, dass wir garantiert in der Rushhour landen würden, also eher mehr Zeit für die Fahrt einkalkulieren sollten. Und da die Kombination von Abflugtermin und verstopften Straßen bei meinem lieben Mann seit einigen traumatischen Erfahrungen in den letzten Jahren – wobei wir es immer gerade in allerletzter Minute noch geschafft hatten! – Schweißausbrüche hervor ruft, brachen wir schon kurz vor 8 Uhr auf.
Und landeten natürlich in einem dicken Stau. Der uns heute aber total kalt ließ, wir hatten einen mehr als üppigen Zeitpuffer .
Ach ja – unser inzwischen völlig verdreckter Mietwagen musste auf dem Weg noch voll getankt und am Flughafen abgegeben werden. Einen Mietwagen in Australien zurück zu geben, ist jedes Mal ein Klacks – kaum hat man das Auto abgestellt, kommt schon jemand mit Klemmbrett und schaut sich das Auto kurz an. Falls es keine offensichtlichen Beschädigungen gibt (den Dreck kommentierte er nur mit “Looks pretty good for 4 weeks of driving …!”), war’s das und man wird mit einem freundlichen Gruß auf den Weg geschickt
Bei uns war alles ok und wir machten uns auf den Weg zum Check-In in den trubeligen Flughafen.
Nein – der internationale Bereich war nicht geschlossen oder so was – hier ist nur sehr selten wirklich was los. Was man angesichts der wenigen Fernflüge pro Tag auch irgendwie nachvollziehen kann…
Gerade mal ein Dutzend Abflüge standen auf der Anzeigetafel – trotzdem gibt es massenhaft Geschäfte und Lokale, alle gähnend leer.
Auch im Wartebereich kein Mensch, aber dafür an jedem Stuhl drei Steckdosen, wo man seine elektronischen Spielzeuge nochmal kurz aufladen konnte – vorausgesetzt, der Adapter ist im Handgepäck! Denn die Aussies haben ja Steckdosen, in die kein “normaler” Stecker passt.
Obwohl so wenig los war, hatte Air Asia Verspätung – holte das aber unterwegs weitgehend wieder auf, kurz nach 15 Uhr waren wir auf Bali.Seit letztem Jahr brauchen Angehörige aus 168 Staaten – darunter auch Deutschland – kein Visum mehr, wenn sie über bestimmte Flughäfen einreisen und nicht länger als 30 Tage in Indonesien bleiben. Verlängerungsmöglichkeiten gibt es bei visafreier Einreise allerdings nicht, wer länger bleiben möchte, braucht nach wie vor zwingend ein Visum.
Die Visafreiheit führte zwar zu endlosen Schlangen bei der Immigration – allerdings arbeiteten die Angestellten dort extrem zügig, wir waren relativ schnell durch.
Weil unsere Unterkunft bei Ubud sehr versteckt liegt, hatten wir die Abholung vorab organisiert und wurden bereits erwartet. Noch ein kurzer Stopp am Geldautomaten – dann waren wir um 2 Millionen reicher. Sehr weit würden wir damit allerdings nicht kommen, das sind gerade mal ca. 140€. Mehr als 2 Mio spuckte leider keiner der Automaten am Flughafen aus – aber immerhin bekamen wir lauter 100.000er Scheine, so dass sich das Geldbündel in Grenzen hielt.
Welche Scheine ein Automat ausgibt, steht übrigens auf jedem ATM drauf! Diejenigen, die nur 50.000er ausspucken, sollte man möglichst meiden, sonst kann man den Geldsegen schlecht verstauen.
Bali ist verkehrstechnisch ein mittlerer Albtraum – die Straßen sind größtenteils sehr schmal, der Verkehr mörderisch. Gefahren wird, wo gerade Platz zu sein scheint, unzählige Motorroller schießen ständig zwischen den Autos durch. Am schlimmsten ist es rund um die Hauptstadt Denpasar (obwohl gerade dort auch mehrspurige Straßen existieren), aber selbst im Insel-Inneren ist der Verkehr extrem dicht.
Wer hier als Tourist mit einem Roller unterwegs sein möchte, sollte viel Fahrpraxis und gute Nerven haben!
Erst mal saßen wir aber im Auto – und waren nach einer guten Stunde in Ubud. Genauer – in Nyuh Kuning, einem kleinen Dörfchen/Vorort. Zwar liegt es in Gehdistanz zur Stadt, ist aber durch den Monkey Forest von ihr getrennt.
Im Alam Shanti waren wir bereits zwei Mal – und stets im selben Zimmer, in Shindu. Wobei der Begriff “Zimmer” für diesen Traum (der auch noch ziemlich günstig ist) eigentlich völlig fehl am Platz ist – wir haben das komplette Untergeschoss einer zwei-stöckigen balinesischen Villa zur Verfügung, das sind rund 80 qm.
Mit einem Außen-Bad inklusive Goldfischteich, einem Lotosteich vor der riesigen Terrasse und einem Himmelbett, in das eine Großfamilie passen würde.
Und den – den hatten wir ganz alleine für uns! Denn wir waren die einzigen Gäste im Alam Shanti! Zwar ist es auch bei Voll-Belegung nicht voll hier, denn es sind ja nur 6 Häuser mit je zwei Wohneinheiten – aber jetzt hatten wir alles ganz exklusiv: Den riesigen Park, den Pool, das gesamte Personal. Wobei man hier allerdings völlig in Ruhe gelassen wird, wenn man möchte.
Jedenfalls hat so ein Besuch in den Nebensaison dann doch auch ein paar Vorteile …
Überhaupt war die Stadt recht leer – kein Gedränge auf den schmalen Gehwegen, reichlich Platz in den Restaurants.
Und der Himmel war zwar recht düster – aber es blieb bei den Drohungen, Regen gab’s zumindest heute erst mal nicht.
Wow also das Hotel in Ubud schaut ja traumhaft aus. Ruhe und Abgeschiedenheit, hätte ich mir gar nicht vorgestellt können das es dort so möglich wäre!
Wenn du Lust hast kannst du auch bei uns mal vorbei schauen, haben unseren Reiseblog vor kurzem gestartet. Würden uns freuen 🙂
Sani & Richi <3
Tolles Blog habt ihr da! Mit super Bildern – da schau ich gerne öfter mal rein!
Danke!! Das freut uns wahnsinnig!!
Also eure Unterkunft in Ubud schlägt wirklich alles, was ich bisher erlebt und gesehen habe – einfach paradiesisch! Und dieser Traum ist auch noch recht günstig, wie du schreibst? Da möchte man ja am liebsten gleich mal für ein paar Tage hinfliegen… 😉