Weiter geht’s – zur Jervis Bay!

11. Januar 2018
Irgendwie ist der Wurm drin … Immer, wenn wir von Sydney aus nach Süden reisen, ist das Wetter schlecht! Dabei war es am Morgen noch nicht mal so übel – im Sonnenschein fuhren wir mit der U-Bahn zur Williams Street, wo fast alle Mietwagenfirmen sitzen.

Die quietschvergnügte Dame bei AVIS machte meinen Tag gleich noch ein bisschen sonniger, als sie auf meine Frage, ob sie meinen Führerschein als zweite Fahrerin brauche, meinte „Are you over 25?“

Ehepartner über 25 sind bei AVIS automatisch als zweite Fahrer anerkannt. Dass ich ein bisschen älter bin und sogar schon mehr als 25 Jahre verheiratet, verriet ich nicht – offenbar war es doch hilfreich, dass ich die grauen Haare noch kurz vor der Abreise etwas getönt hatte 😉

Wie fast immer spendierte uns AVIS ein Upgrade – wir bekamen einen Toyota Camry und zwar ein Hybrid-Auto – mal was ganz Neues! Eine Einweisung gab es natürlich nicht – wozu gibt es schließlich Bordbücher 😉

Nochmal zurück ins Hotel, Gepäck abholen – dann ging’s on the Road. Bis die letzten Außenbezirke Sydneys hinter uns lagen, dauerte es. Danach kam dann allerdings für lange Zeit nichts mehr. Also – keine menschlichen Behausungen, kaum Autos, nur noch Bäume.

Wir waren im Royal National Park, dem zweitältesten Nationalpark weltweit, einem mehr als 150 qkm großen Urwaldgebiet. Ganz überwiegend sind es Eukalyptuswälder – man riecht das sofort!

Nach einer guten Stunde war die Küste erreicht – und uns hatte das schlechte Wetter erwischt! Dicke graue Wolken, immer wieder Regentropfen – und die sagenhafte Sea Cliff Bridge –  trotz Tele – mal wieder nur eher schemenhaft erkennbar!


Wenig später, beim Einkaufen in Wollongong – hier gibt es einen Aldi, der die Reisekasse deutlich schont! – wurden wir von einem heftigen Wolkenbruch erwischt.

Bei Kiama wurde es dann aber wieder sonnig – gerade rechtzeitig, um dem Blowhole einen Besuch abzustatten. Durch eine schmale Passage im Fels schießt das Wasser bei entsprechendem Wind- und Wellengang fontänenartig in die Höhe. Ganz so spektakulär wie auf dem Werbevideo des Tourismusbüros sahen wir das Schauspiel zwar nicht – aber ein bisschen blies es doch …

Beim anschließenden Kaffee waren wir fasziniert von den farbenprächtigen Kakadus, die teils kopfunter in den Bäumen hingen und an den Blüten knabberten.

Im Kangaroo Valley sahen wir zwar keine Kängurus, dafür ging es aber durch eine atemberaubend schöne Landschaft. Allerdings auch über atemberaubend enge kurvenreiche Sträßchen, die zudem recht dicht befahren waren, so dass ein Fotostopp unmöglich war. Erst im gleichnamigen kleinen Örtchen konnten wir mal anhalten – und die Szenerie genießen! Hier hat sich in den letzten 100 Jahren nicht allzuviel verändert.

Bis zu den Fitzroy Falls fuhren wir weiter, spektakuläre Fälle, die sich von roten Sandsteinklippen in eine Schlucht ergießen. Die Landschaft ist absolut beeindruckend – dieses Mal begnügten wir uns auch nicht nur mit dem Blick von der Aussichtsplattform, sondern gingen ein Stück am oberen Rand der Schlucht entlang.


Anschließend zurück zum Princes Highway und zügig Richtung Jervis Bay – denn langsam wurde es spät. Irgendwie schaffen wir es immer wieder, auch aus eher kurzen Strecken Tagestouren zu machen!

In Vincentia fanden wir das Sanddancers B&B  ziemlich schnell, nahmen das eher kleine Zimmer und den geräumigen Aufenthaltsraum aber nur kurz in Augenschein.

Dann trieben uns Hunger und Durst nach Huskisson ins Husky Pub. Dort traf uns fast der Schlag – obwohl es ein normaler Wochentag war, war es überall rappelvoll! Die Wartezeit im Husky betrug ab der Bestellung 45-60 Minuten!

Aber man hatte einen tollen Blick auf’s Meer und reichlich Zeit, um den weißen Kakadus zuzusehen, die ihre Mahlzeiten nicht einfach irgendwie aufpicken, sondern ordentlich mit einer Klaue festhalten und dann zierlich daran herumknabbern!

Die heutige Strecke:

4 Kommentare zu “Weiter geht’s – zur Jervis Bay!

  1. Super, schöne Fotos, bessere Stimmung und Nachtessen im Sommerkleid mit Blick aufs Meer, was will man mehr. Schöne Weiterreise Liebe Grüsse

    • Also – das mit dem Sommerkleid schafften an dem Abend nur die Australier! Der Wind war nämlich ziemlich frisch – deshalb hatten wir uns nach innen verzogen – und ich hab das Foto durch die Scheibe gemacht 😉
      Aber für Australien (wie auch für die Briten) gilt nicht, was das Thermometer, sondern was der Kalender sagt – und danach ist jetzt Sommer und man trägt Sommerkleider!!!

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