R o c k y R o a d

16. Januar 2018
Die Sonne trieb uns schon früh aus den Federn – allerdings war das nicht schlecht, denn heute hatten wir eine ziemlich lange Strecke vor uns.

Mit ein paar Sidekicks würden es rund 330 km werden, ein früher Aufbruch also nicht ganz verkehrt.

Die ersten rund 50 km ist die Strecke noch recht abwechslungsreich – Farmland und lichte Eukalyptuswälder wechseln sich ab, immer wieder kommt auch das Meer ins Blickfeld.

Dann folgt jedoch ein Nationalpark auf den anderen – und hierzulande bedeutet das in erster Linie ausgedehnte Wälder. Zum Wandern oder Campen toll – beim Autofahren eine eher monotone Angelegenheit.
Deshalb gab es nach rund 130 km in Mallacoota einen ersten Stopp. Dieter hatte gelesen, dass es hier am Inlet nicht nur eine Menge Vögel, sondern auch Warane geben soll – und wenigstens einen wollte er auf dieser Reise mal erwischen!

Wir erwischten allerdings zunächst erst mal die falsche Ecke von Mallacoota – hier war offenes Meer und da gab es garantiert keine Warane!

Dafür blies der Wind mal wieder heftig! Wir verzogen uns also wieder ins Auto und fuhren in die andere Richtung. An einem der unzähligen Arme des Inlets stellten wir das Auto ab und wanderten einen idyllischen ruhigen Pfad am Wasser entlang. Nichts los, nur ein paar Angler saßen an den Ufern …


Ein paar Kilometer die Beine gestreckt, dann ging es weiter. Ohne auch nur einen einzigen Waran gesehen zu haben.

Die Strecke war wirklich monoton – wir sehnten den Abzweig zum Cape Conran förmlich herbei – und turnten wenig später begeistert zwischen den Felsen des West Capes herum! Beim letzten Besuch hatte ich mir an den scharfkantigen Steinen die Sohle eines Schuhs ruiniert – heute hatte ich gleich Flipflops an, da kam es nicht so drauf an.

Ehrlich – wer braucht schon Sandstrand, wenn es sooo tolle Felsen gibt!

Auch Kormorane sitzen lieber auf Felsen – hier hat man eindeutig einen besseren Überblick als auf Sand.
Und dieser aufgebrochene Stein – wie ein kostbarer Edelstein lag er da in seinem Bett aus Seetang!

Es wurde langsam Zeit für einen Kaffee. Den gab es in dem winzigen Ferienörtchen Marlo, in einem Bio-Café, begleitet von einem umwerfend leckeren Kuchen – ein mürber Boden, reichlich bedeckt mit Salz-Karamell und Nüssen! Mmmmmhhh …

Jetzt waren wir fast am Ziel – Lakes Entrance. Hier bleiben wir drei Nächte, deshalb haben wir mal wieder ein Apartment genommen. Angesichts des günstigen Preises von gerade mal 80€/Nacht waren wir etwas skeptisch – wurden aber positiv überrascht: Ein großzügiger Wohnraum mit Küche (sogar mit Spülmaschine!), ein Schlafzimmer, und im Bad stehen Waschmaschine und Trockner!

Kurz ausgepackt – dann zog es meinen Mann zu den Booten …

Die sind nicht nur hübsch anzusehen – es wird auch auf einigen der Fischerboote der tagesfrische Fang verkauft! Heute war es zu spät – aber gleich morgen werden wir uns mit den riesigen Prawns eindecken, die hier gefangen werden.

Für heute musste die Kühltheke im Supermarkt herhalten – zwei saftige Steaks wanderten in den Einkaufswagen, dazu alles für einen frischen Salat, außerdem noch neue Kartoffeln. Denn heute Abend wollten wir selbst kochen – Steaks mit Pellkartoffeln (inkl. sauerer Sahne) und einem großen Salat. Dazu ein kräftiger australischer Rotwein …

Man gönnt sich ja sonst nichts 😉

Die heutige Etappe:

3 Kommentare zu “R o c k y R o a d

  1. Ich bekomme immer Fernweh, wenn ich deine wundervollen Berichte lese. Aber dieser Effekt paßt ja sehr gut zu deinem blog-Namen.
    80 Euro für ein so üppig ausgestattetes Apartment ist wirklich spottbillig, da habt ihr Glück gehabt.Und falls ihr Schmutzwäsche habt, spart ihr auch noch die Kosten für die Wäscherei 😉

  2. Hallo, Deine Berichte sind immer so super und ich geniesse es mitzureisen.
    Allerdings gibt es ein Manko – ich bekomme immer Hunger beim Lesen!
    Weiterhin viel Spaß und Grüße aus München mit mal Schnee für ein paar Stunden, die die Sonne wieder schmilzt. So haben wir Temperaturunterschiede von 10 – 15 Grad. Da freut sich doch der Kreislauf.

    • Hunger???? Also – Australien ist nicht unbedingt ein kulinarisches Eldorado …

      Unser Kreislauf erholt sich inzwischen auch langsam wieder – bei 43° hat er ziemlich gestreikt!

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