20./21. Januar 2018
Wir ja eigentlich auch – sonst würden wir nicht regelmäßig in Weltgegenden reisen, wo nicht nur im Winter Sommer ist, sondern wo es auch richtig schön warm ist.
Nur – so ab 40°C machen wir inzwischen doch schlapp.
Ob’s am Alter liegt oder ob 43 Grad einfach keine Temperatur mehr sind, bei der sich Westeuropäer noch irgendwelchen Aktivitäten hingeben … wir wissen es nicht.
Wir wissen nur, dass heute in Bright – mitten in den australischen Alpen – das Thermometer auf 43°C geklettert ist. Und noch heißer war es am folgenden Tag in Echuca.
Aber – man muss ja auch nicht unbedingt dauernd aktiv sein! Man kann ja auch einfach mal einen Tag faulenzen! Oder auch zwei. Oder einen gemütlichen Spaziergang machen.
Direkt vor den Merrimeet Cottages in Bright fließt ein Bach – okay, ein Fluss! Zumindest heißt er Ovens River. Der Name hat nichts mit einem Backofen zu tun – auch wenn die Temperaturen das nahelegen – sondern er wurde nach dem Sekretär von Gouverneur Brisbane benannt.
Er ist zwar klein, aber angenehm kühl und ausreichend tief für ein erfrischendes Bad.
Aber auch flach genug, um einfach Stühle rein zu stellen und die Füße zu kühlen. Eventuell auch ein paar Flaschen Bier.
Eine hübsche Hängebrücke bringt einen ans andere Ufer.
Dort kann man dann unter alten Bäumen bis in den kleinen Ort rein spazieren. Und dabei zuschauen, was sich so alles auf dem Wasser tut.
Und dann ….kehrt man ermattet in die schattige Kühle des Middle Cottages zurück und verbringt den restlichen Nachmittag mit Lesen und Dösen …
Und hofft, dass es am nächsten Tag beim nächsten Ziel ein bisschen kühler ist. Was leider eine absolut vergebliche Hoffnung war …
Auf dem Weg zur alten Goldgräberstadt Echuca am Murray River staunten wir, wie hierzulande manche Kühe aussehen – ob das an der Hitze lag???
In Echuca war es sogar noch heißer als in Bright – knapp 45°C! Und dazu auch noch sehr schwül. Im kleinen Flusshafen sah es auf den ersten Blick aus wie vor 7 Jahren. Die alten Karren und Gerätschaften standen noch herum, auch der riesige Baumstamm war noch immer nicht abgeladen …
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Eigentlich wollten wir eine Fahrt auf dem Murray River mit dem Schaufelrad-Dampfer machen. Aber mangels Nachfrage fielen sämtliche Nachmittagsfahrten aus! Es war einfach zu heiß .. ..
Wir wollten uns wenigstens ein bisschen am Fluss umsehen – und waren völlig entgeistert. als wir feststellen mussten, dass fast die gesamte Uferfront durch einen hässlichen Wellblechzaun versperrt war. Dahinter kam man nur, wenn man einen saftigen Eintritt bezahlte.
Mit einigen waghalsigen Klettereien schafften wir es, trotzdem einen kleinen Blick auf die Schaufelraddampfer und die alte Dampflok zu erwischen – aber irgendwie war das alles ziemlich enttäuschend.
Da blieb dann nur die Flucht aus der glühenden Sonne ins kühle Motel-Zimmer und abends – bei immer noch 37°C! – ein Essen bei Antonio. Und auch das war nicht ganz so lecker wie vor 7 Jahren – man sollte der Nostalgie also besser nicht zu sehr nachgeben oder sich zumindest vorher mal vergewissern, ob der Koch gewechselt hat …
Aber – das ist Jammern auf hohem Niveau, und immerhin war unser kleines Motel zwar nichts besonderes, aber nett, piksauber – und hatte eine bestens funktionierende Klimaanlage! Und – einen kleinen Pool 😉
Die Strecke von Bright nach Echuca:
Ich liebe Flüßchen wie den Owens River! Sollten wir es doch noch nach Australien schaffen, dann werden wir ganz bestimmt dort Station machen – selbst wenn es so heiß sein sollte wie bei euch 😉 Andererseits entfalten die Gewässer ja erst dann ihren ganzen Charme…
Eine Frage zu Echuca: Daß die ganze Uferfront abgesperrt war und nur gegen Eintritt betreten werden konnte, war aber wohl sehr ungewöhnlich, oder ist euch so etwas in Australien noch öfters passiert?
Hallo Ihr Zwei.
Kaum zu glauben, dass man in den alpen so ins Schwitzen kommt. Aber ab 30 Grad bekomme ich auch Schwierigkeiten und habe keine größer Lust zu Unternehmungen. Da bewundere ich Euch schon!
Weiterhin gute Reise und liebe Grüße aus dem 32 Grad kühlen Bac Lieu.