LUANG PRABANG – auch mit Wolken schön

Nach einem guten Frühstück sieht die Welt irgendwie immer freundlicher aus – auch wenn der Himmel noch etwas grimmig ausschaut.

Aber wer fühlt sich nach laotischem Biokaffee – dick und süß -, nach Gâteau au chocolat fondant, nach Bio-Rührei und hausgebackenem Brot mit ebenfalls hauseigener Marmelade und dazu frisch gepresstem Saft nicht irgendwie besänftigt und gut gelaunt?!

Vor allem, wenn man so ein Frühstück am Seerosenteich genießen kann …

Das Maison Dalabua legt viel Wert auf Nachhaltigkeit, fast alles, was an Essbarem angeboten wird, ist selbst gemacht oder kommt zumindest aus Laos. Und Plastikverpackungen sucht man hier vergebens. Aber das kommt nicht belehrend, sondern sehr locker rüber – und sehr lecker!

Größere Ausflüge in die Umgebung – zu Höhlen und Wasserfällen – scheiden aus. Bei der Wetterlage und den Temperaturen macht das wenig Spaß. Aber man kann Luang Prabang auch beim xten Besuch immer wieder neu entdecken und einfach ein bisschen herum streifen.

Einfach mal die Stadt komplett durchqueren. Das dauert nicht lang, denn Luang Prabang ist klein – der Großteil der Stadt liegt auf einer Halbinsel, eingezwängt zwischen dem Mekong und dem Nam Khan. Genau 4 Straßen führen von West nach Ost, unzählige kleine Gässchen kreuzen im rechten Winkel – verlaufen kann man sich hier nicht!

Bevor wir Richtung Altstadt marschieren, gibt’s wieder Hausarbeit – Wäsche muss gewaschen werden. Weil dieses Mal dunkles und helles fällig ist, bringen wir die Klamotten in zwei verschiedene Wäschereien, damit es keine Verfärbungen gibt. Beide sichern zu, dass alles morgen um die selbe Zeit fertig ist, beide wollen 8.000 Kip (=ca. 0,85€) pro Kilo. Waschen und Trocknen – gebügelt wird hier nicht.

Dann geht’s zunächst zur Post, Karten für diverse anstehende Geburtstage werden gekauft, auch ältere Familienangehörige müssen gelegentlich ein analoges Lebenszeichen erhalten. Und dann – einfach immer geradeaus! Bis ans Ende der zungenförmigen Halbinsel, dorthin, wo der Nam Khan in den Mekong fließt und eine wackelige Bambusbrücke zum anderen Ufer führt.


Beide Flüsse führen sehr viel mehr Wasser als in den vergangenen Jahren. Hier zum Vergleich die selbe Ecke im Jahr 2014.

Wir schlendern am Mekong entlangen, schauen den Booten zu …

Dann wieder hinauf, an der Schule vorbei, an hübschen Häusern, kleinen Geschäften, stillen Gässchen.

Es wird Zeit für eine Pause – und hier heißt das unbedingt: Einkehr in einer der vielen Bäckereien! Süße Köstlichkeiten gibt es überall, besonders leckere in der französischen Bäckerei!


Gestärkt mit Kaffee und Zitronenlimonade, mit Pain aux Raisans und Tarte citrone geht’s auf Wat-Wanderung. Denn die gibt’s hier reichlich! Den ältesten und berühmtesten, den Wat Xieng Thon O, wollen wir für einen sonnigen Moment aufsparen – hier nur eine Art Sneak Preview.

Aber auch die anderen können sich sehen lassen. Sie haben alle Namen und Geschichten – nur kann sich das kein Mensch merken, deshalb hier einfach ein Potpourri!

Zurück zum Hotel, um ein bisschen die Füße hochzulegen, geht’s mit dem Tuktuk – das in Thailand eher ein Songthaew wäre und neben Minibussen praktisch das einzige mehr oder weniger öffentliche Verkehrsmittel ist.

Inzwischen gibt die Sonne mal ein Gastspiel, wir machen uns im Hotelgarten auf Entdeckungsreise. Zuerst ein Blick vom Balkon und dann von außen auf unser Zimmer.

Dann durchstreifen wir die weitläufige Anlage – ein Gewirr von Seerosenteichen, kleinen Brücken und Stegen, Palmen und Blumen.

Alles top-gepflegt, irgendwo steht oder sitzt immer jemand, der/die jätet oder stutzt. Am späteren Nachmittag geht’s wieder in die Stadt – wir wollen eine der fantastischen laotischen Massagen genießen. Mir gefällt es besonders, mit heißen Kräuterstempeln behandelt zu werden – Tiefenentspannung ist da garantiert! In einer kleinen Seitenstraße hatten wir einen Termin vereinbart, 90 Minuten Wohlbehagen!

Danach ein gutes Essen – unter Heizstrahlern, denn mit Sonnenuntergang sind die tagsüber ganz netten Temperaturen rasant in den Keller gerauscht! Und dann geht’s ins heimische Bett, wo uns die Frösche in den Schlaf quaken …

3 Kommentare zu “LUANG PRABANG – auch mit Wolken schön

  1. Wunderschön, die Mekong-Landschaften. Mir wird ganz sehnsüchtig zumute. Seid ihr auch über die Brücke gegangen?
    Die tarte au citron sieht köstlich aus – da habe ich offenbar etwas verpaßt! Wir waren nämlich in vielen Wats, aber nicht in der französischen Bäckerei. Also wenn das kein Grund ist, nochmal nach Luang Prabang zu reisen 😉

  2.         Wir waren Anfang Februar 2009 in Luang Prabang. Habe mir gerade nochmal meine Fotos angeschaut. Da hatten die Flüsse auch weniger Wasser. Dafür Sonnenschein! Gibt es morgens noch den Markt? Ich war ganz begeistert davon! Die Eindrücke sind noch so präsent. Danke für Deine ausführlichen Berichte. Wir können nicht mehr reisen und so reise ich einfach mit Euch mit.
    

    Herzliche Grüße aus dem nasskalten München.
    Der erste Schnee ist weg und der nächste ist im Anmarsch
    Christina

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