Königliche Vergangenheit – Sukhothai

Während Phitsanulok uns nicht wirklich vom Stuhl gerissen hat, wind wir von Sukhothai auf Anhieb verzaubert.

Vergleiche mit Bagan oder Angkor treffen es zwar nicht wirklich, denn weder gibt es so viele Tempel und Pagoden wie in Bagan noch sind sie so monumental wie in Angkor, aber Stimmung und Atmosphäre sind ähnlich. 

Und doch wieder nicht – denn es gibt einen ganz entscheidenden und wichtigen Unterschied: Es ist nicht voll hier!

Keine schiebenden Menschenmassen, keine Tourbusse, keine Touristengruppen, die einem Führer mit Fähnchen hinterher rennen. Hier ist es unglaublich ruhig, nur wenige Touristen streifen über das riesige Areal. Zu Fuß ist es zu groß, deshalb sind die meisten mit dem Fahrrad oder einem Elektro Tuktuk unterwegs – andere Fahrzeuge dürfen hier nicht rein!

Bevor man allerdings in die alte Stadt kommt, muss man durch Neu-Sukhothai durch. Viel mehr als den Uhrturm hat die Neustadt allerdings nicht zu bieten, selbst in unserer Unterkunft schüttelte man nur den Kopf, als wir nach Sightseeing Tipps für Neu-Sukhothai fragten.

Nach einen 10-Minuten-Stopp ging’s deshalb gleich 12 km weiter, nach Alt-Sukothai zu unserem Guesthouse. Das Thai Thai Sukhothai ist völlig anders als alles, was wir sonst kennen: Kein abgeschlossenes Hotel-Areal, sondern es stehen kleine Häuschen einfach an einer kleinen Seitenstraße, geparkt wird direkt vor dem Haus. Hat mehr den Charakter eines normalen Dorfes – zumal zwischen den Gäste-Bungalows offenbar auch ein paar ganz normale Häuser stehen.

So hat man sein Auto zwar immer im Blick – aber es nervt schon, wenn jemand frühmorgens den Motor laufen lässt. Und der Pool liegt rund 200 m von den Gästehäusern entfernt, zwischen ganz normalen Wohnhäusern. Unser Häuschen ist zwar recht klein, aber nett.

Nur leider gibt es hier massive Probleme mit der Kanalisation – es müffelt ganz fürchterlich im Bad! Allerdings sind wir hier auch nicht in einer Luxus-Unterkunft – für rund 1000 Baht darf man nicht zuuu anspruchsvoll sein!

Außerdem machen wir uns sowieso bald wieder auf – unsere Unterkunft liegt nur ca. 1000 m vom „Historical Park“  entfernt. Hier werden fast 800 Jahre Geschichte sorgfältig konserviert und gezeigt – schon im 13. Jh. war hier eine Khmer Siedlung, später war Sukhothai über 120 Jahre lang Königsstadt. Übrig geblieben aus dieser Zeti sind nur die Gebäude aus Stein – alle Holzhäuser wurden spätestens 1968 bei einem Großfeuer vernichtet.

Aber auch das, was übrig geblieben ist, ist beeindruckend. Die alte Innenstadt – eingegrenzt durch Wassergräben und Stadtmauern und heute auch durch einen Zaun – umfasst 1,6 x 2 km, ähnlich wie Chiang Mai. 4 Tore führen hinein, innerhalb der „Innenstadt“ gibt es mehr als 20 Tempel und Reste des alten Königspalastes.

Der gesamte Park umfasst drei Zonen, für jede muss man – theoretisch – 100 THB Eintritt pro Person bezahlen. Nur zwei sind jedoch durch Zäune eingegrenzt, die dritte Zone ist so groß. dass das wohl nicht möglich war. Weder sahen wir einen Ticketschalter noch wurde etwas kontrolliert.

Dorthin fahren wir am späten Nachmittag, stoppen aber erst noch an einem Tempel, der kurz hinter dem Osttor, noch außerhalb des kostenpflichtigen Areals, aber innerhalb der Stadtmauern hinter einem Wassergraben liegt.



Kein Mensch weit und breit  . . . stattdessen tolle Löwenmäulchen!

Es soll Glück bringen, wenn man die Kugel im Löwenmaul berührt – trotz der furchterregenden Zähne muss ich das natürlich probieren. Mal sehen, ob’s klappt! Ein Stück weiter geht’s nach Norden, dort gibt’s Elefanten statt Löwen!

Und einfach immer wieder Tempelruinen zum Staunen und stillen Bewundern.

So imposant die Tempelruinen auch sind – mindestens genauso sehenswert sind die wunderbaren alten Bäume, die ihre gewaltigen Schirme über trockene Erde und uralte Steine breiten.


Die Sonne sank jetzt schnell, wir beschlossen, noch eine Runde durch den nördlichen, nicht eingezäunten Teil zu fahren der einen kleinen Hügel hinauf führt!

Oder die Reste eines sicher mal imposanten Tempels.

Oder in der einbrechenden Dunkelheit intensiv leuchtende gelbe Blüten an einem Baum.

Aber das musste warten – jetzt waren wir erst mal hungrig und durstig. Auf dem Heimweg noch märchenhafte Blicke über’s Wasser.

Dann ging’s zügig zu kühlem Chang und scharfem Essen ganz in der Nähe unseres Guesthauses. Für Westler werden hier kulinarisch kaum Zugeständnisse gemacht, gekocht wird so, wie die Thais es mögen. Und wir mittlerweile auch!

3 Kommentare zu “Königliche Vergangenheit – Sukhothai

  1. Wir wohnten im Lotus Village – sehr idyllische Anlage und wirklich schöne Teakholzimmer, aber so hellhörig, daß ich trotz Ohropax nicht schlafen konnte, weil jemand im Nebenzimmer unglaublich laut schnarchte. Im Vergleich dazu war das Motorengeräusch frühmorgens vor eurer Hütte sicher nur peanuts 😉

  2. Habt ihr euch mal das „Sawasdee Resort“ direkt hinter dem Thai Thai angeschaut? Dort haben wir gewohnt und es hat uns sehr gut gefallen. Seid ihr im Sukhothai Kitchen zum essen gewesen? Auch dort hat es uns sehr gut geschmeckt.

    • Vorbeigelaufen sind wir x-Mal am Sawasdee Resort, reingeschaut haben wir aber nicht. Sah aber sehr nett aus! Und ja – im Sukhothai Kitchen haben wir wirklich sehr lecker gegessen!

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