Dawei – ankommen, wohlfühlen

Dawei hatte uns letztes Mal so gut gefallen, dass wir dieses Mal drei Nächte dort bleiben wollen. Allerdings nicht wieder in dem etwas merkwürdigen Hotel vom letzten Mal, sondern in einer neuen Unterkunft etwas außerhalb.

Und die war ein Volltreffer – es gibt so Orte, wo man sich auf Anhieb total wohl fühlt. Das „Mandolis“ gehört unbedingt dazu!

Jetzt mussten wir bloß noch hin kommen – und da wurde es etwas kompliziert. Nicht, weil es nicht genügend Möglichkeiten gegeben hätte – sondern, weil wir uns nicht so recht entscheiden konnten.

Von Myeik aus gehen täglich mehrere Busse und Minibusse nach Dawei, für die knapp 270 km lange Strecke brauchen sie rund 7-8 Stunden. Günstig sind beide Alternativen, mit 12.000 Kyat (=ca. 7€) pro Person ist man dabei.

Die großen Busse fahren allerdings derzeit nur abends, weil sie weiter nach Yangon fahren. Die Minibusse gehen schon morgens um 6 bzw. um 10 und 12 Uhr – dann kommt man aber erst in der Dunkelheit an. Also entscheiden wir uns zähneknirschend für den Minibus um 6 Uhr, denn die Alternative – ein Privatauto – war uns mit 300.000 Kyat (ca. 172€) dann doch zu teuer.

Dann kam es aber doch anders. Zum einen erfuhren wir an der Rezeption, dass wir erst um 7 Uhr abgeholt werden würden – und zwar als Letzte! Uns war klar, dass das bedeutet, die schlechtesten Sitze zu bekommen – möglicherweise ganz hinten, wo gerne mal 5 statt 3 Passagiere rein gepfercht werden. Zum anderen sahen wir ein völlig gerädertes älteres Paar aus einem Minibus aussteigen – es waren Schweizer, die die Fahrt nur mit Mühe im total überfüllten Vehikel überstanden hatten.

Und schließlich kannte Htet jemand, der uns für 150.000 Kyat, also rund 86€, nach Dawei bringen würde! Und so kam es, dass wir ganz komfortabel mit einem guten Pkw von Myeik nach Dawei gondelten! Zwar wurde die verabredete Abholzeit nicht so recht eingehalten bzw. es musste erst noch ein Beifahrer irgendwo in der Stadt abgeholt werden – aber trotzdem waren wir schon nach gut 5 1/2 Stunden deutlich früher als erwartet in Dawei.

Die Strecke ist sehr schön, landschaftlich sehr abwechslungsreich und mit vielen Dörfern – aber aus einem schnell fahrenden Auto mit getönten Scheiben mache ich keine Fotos mehr!

In Dawei angekommen, verfuhr sich unser Fahrer – zum Glück – erst mal heftig und reagierte zuerst auch nicht auf meine Versuche, ihm den Weg mittels Google Maps zu zeigen. Zum Glück deshalb, weil wir dadurch in eine unglaubliche riesengroße farbenfrohe Prozession platzten!

Den Anfang machten junge Männer, die zu ziemlich schrillen Klängen hin und her hüpften.



Es folgte eine Schar Männer, die Fahnen und Wimpel trugen.

Dann kamen diverse Wagen mit einer Art Krone und anderen gold- und silberglänzenden riesigen Gegenständen.


Musik gab es natürlich auch – ohrenbetäubend!!!!!!!

Zwischen den Wagen gingen Gruppen von jungen Frauen in wunderschönen Gewändern.



Was das alles genau war, konnte uns keiner sagen – es war keine Novizen-Weihe, sondern hatte irgendwas mit der Pagode zu tun. Wir waren jedenfalls hingerissen!

Genauso, wie wenig später, als wir im „Mandolis“ ankamen.

Das kleine Hotel hat nur 8 Zimmer, alle minimalistisch-elegant eingerichtet, mit viel Stil und Geschmack. Leider war beim Einzug sowohl der Akku meiner Kamera als auch der des Handy total leer – der Umzug hatte alles „gefressen“! – deshalb gibt’s keine Fotos vom Zimmer. Aber wen’s interessiert, der kann sich ja die Bilder auf der Website ansehen – sie sind 100% zutreffend!

Nawar, einer der Eigentümer  – ein Schweizer mit libanesisch-italienischen Wurzeln – empfing uns mit einem Grüezi und wir waren vom ersten Moment an begeistert. Von dem grünen Garten, dem netten Personal, dem schönen Zimmer, dem bequemen Bett (wo jeder seine eigene Decke ´hat – so was gibt es in SOA sonst nirgends!).

Und später von der sagenhaft guten Küche – asiatisch-mediterran, eine tolle Mischung! Der Abend wurde lang, denn mit Nawar kann man stundenlang „schwätzen“ – und es war auch mal wieder schön, sich in unserer Muttersprache unterhalten zu können.

Die heutige Strecke:

Ein Kommentar zu “Dawei – ankommen, wohlfühlen

  1. Oh je, wie schön ist das denn. Zuerst der Umzug und jetzt noch ein so tolles Hotel. Gute Reise weiterhin, ist nach wie vor spannend und wie immer so toll geschrieben. Liebe Grüsse in die Ferne. Iris

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