Vor genau 25 Jahren, im Februar 1996, waren wir zum ersten Mal in Südostasien. Damals nur eine 3-Wochen-Reise, 3 Hauptstädte (Singapur, Hongkong, Bangkok) und eine Woche Baden auf Phuket.
In Singapur schwitzten wir damals bei schwülen 36°C, in Hongkong froren wir bei lausig kalten 5° und Nieselregen, in Bangkok lebten wir auf bei blauem Himmel und 30°!
Und auf Phuket waren wir hingerissen von dem warmen glasklaren Wasser der Andamanensee, schneeweißem Korallensand und bestem Essen.
So begann die Liebe zu einer Gegend, die wir seither fast jedes Jahr in den Wintermonaten besucht und dabei fast alle Länder der gesamten Region kennen gelernt haben.
Unsere ganz große Liebe ist und bleibt jedoch Bangkok – wir waren mittlerweile weit über 30 Mal dort! Dieses Mal war es allerdings nur ein voller Tag, quasi als Stoppover, und da ließen wir es sehr gemächlich angehen!
Genossen unser geräumiges Zimmer – das Chatrium hat so ziemlich die größten Zimmer in Bangkok, alle mit Balkon und öffenbaren Fenstertüren. Und die meisten haben auch eine kleine Küchenzeile. Und das Frühstück auf der Terrasse direkt am Fluss ist einfach einTraum! Deshalb gehört das Chatrium Riverside zu unseren Lieblingshotels hier.
Aber auch aus dem schönsten Zimmer will man mal raus. Gestern hatte unsere Energie letztlich gerade mal für eine (fantastische!!!) Massage und anschließend einem Essen im “Be My Guest” gereicht – auch wenn das Essen dort nicht unbedingt Spitzengastronomie ist, ist es doch recht authentisch und vor allem bei weitem nicht so überteuert wie in den Lokalen auf der anderen Flussseite, rings um River City. Und irgendwie ist der 1. Abend in Bangkok bim Garten vom Be My Guest schon so was wie ein Ritual …
Heute waren wir nach einer guten Nacht und einem tollen Frühstück aber wieder richtig fit und bereit, uns auf die Hufe zu machen.
Eine gute Methode, was von der Stadt zu sehen, ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen, ist eine Flussfahrt. Mit dem ganz normalen Expressboot eine gute Stunde lang den Chao Phraya flussaufwärts bis zur Endhaltestelle Nonthaburi, einfach die Stadt ans sich vorbei ziehen lassen.
Weil wir das Gedränge am Sathorn Pier umgehen wollten, wanderten wir ein kleines Stück flussaufwärts bis zur vorherigen Haltestelle. Die liegt in einem kleinen Tempel, dem Wat Wara Chanyawat (siehe letztes Jahr), wo es auch eine Massageschule gibt. Heute mussten wir lachen über eine kleine Katze, die es sich dort zwischen zwei Hasen gemütich gemacht hatte.Wenn man hier einsteigt, sieht das Boot so aus:
Zwei Minuten später, am Sathorn Pier ist es dann deutlich voller.
Allerdings merkt man auch hier den starken Rückgang der Touristenzahlen, dem mittlerweile unglaublich hohen Bahtkurs geschuldet. Früher bekam man hier kaum einen Stehplatz, an sitzen war gar nicht zu denken. Jetzt hat man sogar noch Auswahl.
Von da an ging es mit unzähligen Stopps vorbei an Wats und Tempeln, an Hochhäusern und kleinen Holzhäusern auf Stelzen im Wasser. Leider war es heute sehr trüb und diesig, kein Wetter für Fotos …
Für uns ist diese Fahrt auch nach vielen Jahren immer wieder ein entspannter Auftakt für Bangkok. Den Tipp hatten wir schon bei unserer allerersten Reise bekommen, es war und ist ein toller Einstieg – und Nonthaburi hat sich in den letzten 25 Jahren (anders als Bangkok) nur sehr wenig verändert. Es ist immer noch richtig provinziell, aber einfach schön – und die Fahrt mit 15Baht pro Person (oneway) unschlagbar günstig. Eine gute Stunde dauert es, dann ist Nonthaburi erreicht.
Dort schauten wir uns kurz einen hübschen chinesischen Tempel an, der direkt am Fluss steht.
Dass Tuktuks Autos abschleppen können, sahen wir dort staunend zum ersten Mal!
Ein Bummel durch die Straße zum Markt – eine Verkaufsbude an der anderen, wie früher in Banglampoo – und dort tief die Gerüche Thailands inhalieren!
Nach wie vor warten hier Fahrradrikschas auf Kundschaft.
Noch ein kühles Kiwi-Soda in einem winzigen Café in der Nähe des Piers – dann ging’s gemächlich wieder zurück. Weil in einem Forum behauptet wurde, den Pflanzenmarkt an der Tha Thewet gebe es nicht mehr, legten wir dort einen Stopp ein. Erst ein weiteres kaltes Getränk bei Steves, einem kleinen, aber sehr feinen Lokal direkt am Wasser, das zwar recht umständlich erreichbar ist (siehe hier), aber den Weg unbedingt lohnt!
Dann vergewisserten wir uns, dass der Pflanzenmarkt – natürlich! – da war, wo er immer schon war …
Und dann war’s auch schon langsam Zeit für den Heimweg, für eine weitere kräftige Thai Massage bei Tara Massage (fast noch besser als gestern, meine Schulter ist wieder voll beweglich!) und ein anschließend sehr gutes Essen im Kurissara.
Alles in allem – ein sehr entspannter Reiseauftakt! Und morgen geht’s schon wieder weiter – nach Singapur!
Nicht am Sathorn Pier einzusteigen, sondern am Wat Wara Chanyawat, ist ein toller Tip, vielen Dank! Von dir kann man immer noch was lernen, aber da ihr mittlerweile zum 30. mal in Bangkok seid, ist das ja auch kein Wunder 😉